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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Wandtäfelung, der sich in nichts von der restlichen Wand unterschied, aber als sie mit der Kuppe ihres Zeigefingers leicht auf die strukturierte Oberfläche pochte, konnte sie den kleinen Unterschied im Klang hören. Sie brauchte nur Sekunden, um den verborgenen Mechanismus zu finden, der die Täfelung zur Seite gleiten ließ.
    Der Safe stand funkelnd vor ihr, empörend auf Hochglanz gebracht, um möglichst viele makellose Fingerabdrücke zu liefern, falls in ihn eingebrochen werden sollte. Flame lächelte ihn an. »Hallo, Baby, Mama ist gekommen, um deine Seele zu befreien.« Sie sah ihn sich genauer an. »Du bist ein erstklassiges Modell, nicht wahr, Süßer? Ich würde jede Wette eingehen, dass du verstärkte Stahlplatten hinter der Tür hast, stimmt’s? Und ich würde auch wetten, dass du Kugellager in den verstärkten Stahlplatten hast, die jeden Bohrer abbrechen lassen. Das ist gar nicht nett von dir, aber andererseits werde ich gar keine Löcher in dich bohren. Das täte weh, nicht wahr, mein Prachtstück?«
    Der Safe hatte auch eine ferngesteuerte Wiederverschlussvorrichtung. Wenn sie das Zahlenschloss herausbohrte, würde sich die Wiederverschlussvorrichtung einschalten, aber sie hatte nicht die Absicht, das Schloss zu entfernen. Sie tat alles nach Gehör. Sie schloss die Augen, als sie den Zylinder drehte, und lauschte auf das Einrasten. Die erste Zahl war eine Sechs und rastete problemlos ein. Flame drehte das Schloss und hörte es bei neun einrasten. Die dritte Zahl war wieder eine Sechs. Sie schaute finster
und war nicht erstaunt, als wieder eine Neun kam. Die Ziffern wiederholten sich noch viermal.
    »Du Idiot, du verfluchtes Dreckschwein, du bist ja so was von erbärmlich«, sagte sie, als sie die Tür des Safes aufschwang. Vier Aktentaschen passten bequem hinein. Alle vier hatten Zahlenschlösser. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe zu überprüfen, ob sie Bargeld enthielten. Das war doch wohl klar. Sie schnappte sich die vier Taschen, befestigte sie an ihrem Gürtel und versetzte sorgfältig und ohne jede Hast alles wieder in den Zustand, in dem sie es vorgefunden hatte.
    Es war nicht weiter kompliziert, an dem Seil aufs Dach zu klettern und währenddessen dafür zu sorgen, dass das gleichmäßige Hochfrequenzmuster durch nichts gestört wurde. Als sie wieder draußen war, setzte sie die runde Scheibe unter Verwendung eines erstklassigen Spezialklebers wieder in das Oberlicht ein und hielt sie fest, bis der Kleber ausgehärtet war. Sie würden es am Ende merken, aber es machte doch immer wieder Spaß, ihnen ein wenig Kopfzerbrechen zu bereiten, bevor sie auf die Lösung kamen.
    Sie verstaute die vier Aktentaschen in ihrem Rucksack, kroch schnell zu dem Haken, brachte ihn wieder an sich und stopfte ihn gemeinsam mit dem übrigen Werkzeug in ihre Hosentaschen. Das Seil ließ sie hängen, um demjenigen, den die Whitney-Stiftung auf sie angesetzt hatte, die Illusion eines vorgesehenen Fluchtwegs zu vermitteln. Sollte er ruhig auf sie warten. Wenn sie wirklich großes Glück hatte, würde er, sowie der Einbruch entdeckt wurde, vielleicht sogar geschnappt werden.
    Sie zog die Riemen des Rucksacks wieder über ihre Schultern und rutschte über das Dach zur Vorderkante.
Der Boden war weit unter ihr, aber sie hatte nicht die Absicht, diesen Weg einzuschlagen. Sie hatte schon im Voraus den Sprung berechnet, der sie vom Dach des Turmes zu dem kleinen Gästehaus am hinteren Ende des Anwesens bringen würde, in dem sich Saunders in seiner Freizeit vergnügte. Während sie die Gegebenheiten ausgekundschaftet hatte, hatte sie gesehen, wie seine Männer verschiedene Frauen dorthin gebracht hatten. Saunders ging gern hart ran. Wenn sie wieder herauskamen, sahen die Frauen reichlich mitgenommen und lädiert aus und machten keinesfalls den Eindruck, als freuten sie sich über die Bezahlung, die sie erhalten hatten.
    Die Entfernung zwischen dem Turm und dem Gästehaus war viel zu groß. Niemand würde glauben, dass sie auf diesem Weg entkommen könnte. Eine weitläufige Rasenfläche und etliche Blumenbeete trennten die beiden Gebäude voneinander. Flame richtete sich auf und ging damit vorübergehend ein Risiko ein, während sie über das Dach des Turmes rannte, um Anlauf zu nehmen und auf das Dach des Gästehauses zu springen. Als sie geduckt landete, suchte ihr Blick in der Dunkelheit bereits nach Gefahren.
    Im besten Fall würde der Diebstahl nicht vor dem Morgen bemerkt werden, und sie konnte in aller Ruhe

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