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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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muskulös, aber sie hatte das Gefühl, er würde auch flink sein – vielleicht sogar so flink wie sie.
    »Ich sitze bequem.«
    »Gleich wirst du dort nicht mehr bequem sitzen. Was sehe ich da eigentlich?« Sie deutete auf das kleine Stück Metall, das an der Zündung angebracht war.
    »Das, was du in deinem Rucksack hast, ist gestohlen. Vielleicht haben wir doch eine Gemeinsamkeit. Ich mag fahrbare Untersätze.«
    Sie veränderte kaum merklich ihre Haltung, um eine geringere Angriffsfläche zu bieten und sich mehr Bewegungsfreiheit zu verschaffen. »Du bist ja ein solcher Lügner. Whitney hat dich auf mich angesetzt, oder sollte er es etwa nicht gewesen sein?«

    Raoul schüttelte den Kopf. »Nicht er, sie . Lily. Der Alte ist tot.«
    Ihre Augen sprühten Funken. »Trotz all des Unsinns, den du redest, habe ich dich nicht für einen Vollidioten gehalten, aber wenn du glaubst, dass Dr. Whitney tot ist, dann hast du alles, was dir zustößt, verdient.«
    Wieder bewegte sie sich, kaum wahrnehmbar. Ohne jede Vorwarnung stieß sie sich ab, sprang in die Luft und zielte mit beiden Fußsohlen auf seinen breiten Brustkorb. Sie kam von der Seite, da sie entschlossen war, ihn von dem Motorrad zu werfen, doch im letztmöglichen Moment lenkte er den doppelten Tritt von sich ab und stieß ihre Füße mit seinem Unterarm so kräftig von sich, dass sie auf den Boden segelte.
    Flame sprang auf und landete mit erhobenen Fäusten kampfbereit in der geduckten Haltung eines Ringkämpfers.
    Raoul schmunzelte. »Du spielst nicht gern mit anderen, stimmt’s, Cher ?«
    »Ich spiele gar nicht und am allerwenigsten mit Whitneys kleinen Marionetten.«
    Das lässige Schlenkern seines Fußes kam zu einem abrupten Halt, und sein Lächeln verblasste. »Jetzt bist du doch glatt hergegangen und hast mich beleidigt, ma petite enflammée . Das ist nicht ratsam, wenn ich dein Motorrad als Geisel habe.«
    Sie umkreiste das Motorrad und musterte ihn von allen Seiten. Sollte er sie ruhig seine feurige Kleine nennen, so oft er wollte, aber er war derjenige, der jeden Moment in Flammen aufgehen würde. Er war sich seiner selbst viel zu sicher, und wie die meisten ihrer Gegner unterschätzte er sie. »Warum bist du hier?«

    »Um dich nach Hause zu holen, Cher , wo du hingehörst.«
    »Du wirst mich ganz bestimmt nicht zurückbringen. Lieber wäre ich tot.« Sie sprang ein zweites Mal in die Luft, setzte über ihn und das Motorrad hinweg und zielte mit einem Stiefel auf sein Gesicht.
    Gator riss den Kopf scharf zur Seite. Ihr Stiefel streifte seinen Kiefer kaum und hinterließ nur eine schmale Spur zwischen seinen frischen Bartstoppeln. Er packte ihr Bein mit einem Scherengriff, stieß sie von sich und der Länge nach in Richtung Boden. Flame nutzte den Schwung, krümmte sich zu einer Flugrolle und nahm danach sofort wieder eine Angriffshaltung ein.
    Der Mann blieb einfach auf dem Motorrad sitzen, mit einem ärgerlichen kleinen Schmunzeln auf dem Gesicht. Nichts schien ihn aus der Fassung zu bringen, aber Flame spürte die kleine Verschiebung unter ihren Füßen, die einen klaren Hinweis darauf gab, dass sie eindeutig die Fassung verloren hatte. Sie hatte ihn geschont, da sie in erster Linie sehen wollte, was er tun würde, aber je länger er dasaß und aufgeblasen und selbstzufrieden wirkte, desto wütender wurde sie. Flame konnte es sich nicht leisten, in Wut zu geraten.
    Bevor sie einen weiteren Angriff starten konnte, sah sie, wie sich sein Blick der Straße zuwandte. Das kleine Lächeln um seine Mundwinkel herum verschwand spurlos, und er hob die Hand zu einem stummen Signal für Gefahr. Er fuhr sich mit der Hand über die Kehle, bevor er vier Finger hob. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte sich an ihm der Übergang vom belustigten Mann zum Befehlshaber vollzogen. Er machte einen bedrohlichen Eindruck, wurde durch und durch zum gefährlichen Raubtier.
    Flame wich kopfschüttelnd vor ihm zurück. Sie war nicht
seine Verbündete. Jeder, den Whitney geschickt hatte, war ihr Feind.
    Sie duckte sich noch ein Stück tiefer und sah sich auf der Straße um. Als genügte es noch nicht, dass vier bis an die Zähne bewaffnete Wächter mit ihren Automatikwaffen ausschwärmten und direkt auf den Park zuliefen, waren außerdem auch noch mehrere schwarze Geländefahrzeuge von dem Anwesen auf die Straße eingebogen, um die Gegend abzusuchen. Sie war sicher, dass sie es auf das abgesehen hatten, was sie aus dem Safe geholt hatte. Jeder, der geschnappt wurde,

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