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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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lieben. Es liegt uns im Blut, und unsere Sprache ist die Sprache romantischer Liebhaber. «
    »Eure Sprache ist das hohle Geschwätz von Angebern«, korrigierte ihn Ian. »Ihr seid nichts weiter als Schwätzer mit hübschen Frätzchen. Die Frauen sollten es wirklich besser wissen. Sie sollten sich nach einem echten Mann umsehen.«
    »Du hast rote Haare, Ian«, sagte Wyatt mit geheuchelter Traurigkeit und einer Hand auf dem Herzen. »Bei dir wird es nie etwas werden.«
    »Es gibt immer noch Färbemittel«, hob Gator hervor und musterte besonnen Ians wüsten Lockenschopf. »Wir könnten ihm die Haare schwarz färben und ihm beibringen, ohne diesen komischen Akzent zu reden.«
    Ian griff nach ihm, schockierend schnell für einen großen, kräftigen Mann, schlang Gator einen Arm um die Kehle und pochte ihm mit den Knöcheln auf den Kopf. »Euch werde ich zeigen, was ein komischer Akzent ist«, drohte er. »Das ist Irisch. Und noch dazu gutes Irisch.«
    Die Piroge neigte sich gefährlich zur Seite, und die Kühlbox schlitterte Wyatt entgegen, der die Stange in das Boot fallen ließ, damit er das Wichtigste zu fassen bekam – das Bier. »Hebt euch die Raufereien für drinnen auf, ihr werdet eure Kräfte noch brauchen«, warnte er die beiden.
    Ian grinste ihn an. »Keiner kämpft wie ein Ire.«
    Wyatt vertäute das Boot, stieg auf den Bootssteg und hielt es still, während der Schattengänger heraussprang.
Gator kletterte auf den Steg und streckte sich, lockerte die Schultern und beäugte den Club. Das Huracan war einer der wildesten und beliebtesten Clubs im Bayou. Es war nur auf dem Wasserweg zu erreichen und wurde fast ausschließlich von Einheimischen besucht. Ab und zu wurde es von raffinierteren Musikliebhabern aus dem Geschäftsviertel entdeckt, aber größtenteils gehörte das Huracan denen, die im Bayou lebten, und dort wurde mächtig getanzt, getrunken und gespielt.
    Musik schallte aus den Fenstern und durch die dünnen Wände. Die Menschenmenge klang wie Donner, und einzelne Gespräche übertönten die Musik. Ian drängte sich dicht an Gators Seite. »Wirst du dort überhaupt hören können, was du hören musst?«
    Gator nickte. »Ich kann Gespräche durch Wände hören, Ian. Es ist eine Frage des Aussortierens. Wenn jemand über Joy spricht, werde ich es hören.«
    »Aber es ist schmerzhaft, nicht wahr?« Ian hatte seine Stimme noch mehr gesenkt, um zu verhindern, dass Wyatt ihn hörte. »Ich habe dein Gesicht gesehen, wenn du mit Geräuschen arbeitest, und es tut höllisch weh.«
    »Es ist schwierig, alles zu filtern. Ich kann über große Entfernungen hören, aber ich muss mich darauf konzentrieren, sämtliche Geräusche voneinander zu trennen und sie zu identifizieren. Das ist harte Arbeit, und du weißt ja, dass es uns schwer zusetzt, wenn wir uns dem Ansturm öffnen.« Er holte Atem und warf einen Blick auf den Club. »Ich habe mich darin geschult, mit solchen Situationen umzugehen. Lilys Übungen haben mir wirklich geholfen. Der Unterschied war sofort spürbar, aber ich werde mir grauenhafte Kopfschmerzen einhandeln.«
    »Lilys Übungen dienen dazu, Schutzschilde zu errichten,
nicht zum Einreißen von Barrieren, wie du es in einem solchen Fall tun musst«, hob Ian hervor. »Die Fährte dieses Mädchens ist kalt. Ich halte es nicht unbedingt für eine allzu kluge Idee, dich in Gefahr zu begeben, Gator. Ich weiß, dass du es für deine Familie tun willst, aber …«
    »Ich will es tun, weil es keinen anderen gibt, der dieses Mädchen sucht. Sie ist nicht in die Großstadt ausgerissen. Sie liebt ihre Familie, und sie würde ihren Angehörigen keinen Grund zur Sorge geben. Ihr ist etwas zugestoßen – etwas Schlimmes, und jemand muss sich schließlich um sie kümmern.«
    Ian nickte. »Dann bin ich dabei, Gator. Du schnappst die Informationen auf, jede, die du kriegen kannst, und dann legen wir los.«
     
    Blautöne warfen gespenstische Schatten über die langen Moosstränge, die unter den Bäumen im Wasser trieben. Der Mond warf sein Licht über den Bayou, und die Klänge echter Cajun-Musik waren meilenweit zu hören. Flame trat auf das Deck des Hausboots hinaus und lächelte den alten Mann, der dort saß, verschmitzt an, während sie eine kleine Pirouette drehte. »Was meinen Sie, Monsieur le Capitaine ?« Sie breitete die Arme aus.
    Die verblassten blauen Augen glitten über ihr eng anliegendes grünes Etuikleid mit dem asymmetrischen Saum, der einen wohlgeformten Oberschenkel freiließ und den anderen

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