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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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züchtig verbarg. Das Kleid betonte jede Rundung und hob ihre üppige Figur hervor. Das breite schwarze Samtband lenkte die Aufmerksamkeit auf ihren Hals und auf den geraden Fall ihres seidigen roten Haares. Ihre Augen waren riesig, von einem leuchtenden Grün und von langen, dichten Wimpern umgeben. Vor allem
war es schwierig, ihren Schmollmund zu übersehen, der so sexy war.
    Der alte Mann nahm seine Pfeife aus dem Mund und setzte seine Mütze ab, bevor er sich tief vor ihr verneigte. » Cher , für Worte sind Sie zu schön.«
    Sie deutete einen Knicks an. »Bien merci!« Sie legte einen kleinen Twostepp auf dem Deck hin, mit dem sie sich hinunterbeugte und ihm einen Kuss auf die Schläfe drückte. »Ich habe Ihnen etwas mitgebracht. Eine Überraschung.« Sie reichte ihm einen weißen Kissenbezug.
    Burrell Gaudet sah ihr ins Gesicht und öffnete dann langsam die Kissenhülle. Seine Augen wurden groß, als sein Blick auf das Geld fiel. »Was ist das?«
    »Sie wissen ganz genau, was das ist. Kurt Saunders hat Ihr Geld gestohlen. Sie hatten ein rechtmäßiges Geschäft mit dem Dreckskerl gemacht, und er hat seine Männer hergeschickt, um Ihre letzte Rate zu stehlen, damit er die Zwangsversteigerung Ihres Landes einleiten kann.«
    Flame war vor einer Woche auf das Hausboot zurückgekehrt, nachdem dort gerade eingebrochen worden war. Der Kapitän hatte mit dem Kopf in den Händen dagesessen, umgeben von seinen zertrümmerten Möbelstücken und seiner zerfetzten Matratze. Er war mit der Wahrheit herausgeplatzt, dass Kurt Saunders seine Männer rübergeschickt hatte, um die letzte Rate für sein Land zu stehlen. Saunders würde wegen Zahlungsrückstandes die Zwangsvollstreckung betreiben, und er würde alles verlieren. »Ich bringe Ihnen lediglich zurück, was Ihnen gehört.«
    »Woher haben Sie das?«, wiederholte er und sah benommen die Bündel von Scheinen an.
    Sie zuckte die Achseln. »Ich schlage vor, Sie gehen zur Bank, zahlen es augenblicklich auf ein Konto ein und
lassen sich einen Bankscheck für Mr. Saunders ausstellen. Andernfalls wird Ihnen das Geld ebenso gestohlen werden wie Ihre letzte Schlussrate.«
    Der Kapitän holte scharf Luft, sah sich um und senkte die Stimme, weil Geräusche auf dem Wasser weithin zu hören waren. »Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen sich von Saunders fernhalten, Flame. Er spielt den Leuten auf dem Fluss übel mit. Ich sagte Ihnen doch schon, ich würde eine bessere Möglichkeit finden, an das Geld zu kommen.«
    Sie zwinkerte ihm zu. »Es gibt keine bessere Möglichkeit. Das, was ich tue, kann ich gut, Capitaine . Er hat Sie und Ihre Freunde jahrelang betrogen. Es war an der Zeit, dass ihm jemand zeigt, wie einem dann zumute ist. Machen Sie sich keine Sorgen. Niemand hat mich gesehen.« Das stimmte nicht ganz, aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass Gator sie verpfeifen würde. Was auch immer er plante – er würde sein Vorhaben persönlich ausführen und nicht Saunders hineinziehen. »Ich bin nicht erwischt worden, und mich würde er niemals verdächtigen, selbst dann nicht, wenn er uns irgendwann zusammen sieht. Ich sehe viel zu reizend und unschuldig aus.«
    Burrell Gaudet schüttelte den Kopf. Flame sah alles andere als reizend und unschuldig aus. Sie sah aus wie eine Verführerin, sinnlich und sündig, von Kopf bis Fuß weibliche Rundungen und samtweiche Haut. Allein schon ihr Mund konnte genug Phantasien fürs Leben liefern. Mehr als alles andere – ihr Aussehen und ihre Art, sich zu bewegen – war es ihre Stimme, die bewirkte, dass sich Köpfe nach ihr umdrehten. Samtweich und sinnlich ergoss sie sich über den Körper eines Mannes, bis er sich an nichts anderes mehr erinnerte als daran, dass er mit Haut und
Haar ein Mann war. Selbst in seinem hohen Alter war er nicht gänzlich immun gegen ihre Reize.
    Dieser Gedanke ließ ihn kurz die Augen schließen. Er war ein alter Mann, aber ihre Art, sich zu bewegen, zu reden und sogar zu lächeln, war die reine Anmache. Das Eigentümliche daran war – wie er jetzt, nachdem er sie besser kennengelernt hatte, wusste –, dass sie überhaupt nicht so war. Sie sah aus wie die reine Versuchung, wild und ungezähmt, für die langen, trägen Nächte im Bayou geschaffen, aber er hatte nie erlebt, dass sie sich mit jemandem einließ. Er wusste nicht, was mit den Jungen in der Gegend nicht stimmte, aber wenn sie sich bei ihrem Anblick nicht erhoben, dann waren sie in seinen Augen Dummköpfe.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie

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