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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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manipuliert. Er hat die perfekte Armee aufgebaut. Perfekte Waffen herangezüchtet. Perfekte Agenten. « Sie ließ sich auf den Sitz sinken und blickte zu ihm auf. »Whitney hatte jahrelang Zeit, um die Dinge gründlich zu durchdenken. Und jemand wusste, was er tat. Jemand hat ihm geholfen. Er stand nicht allein da. Er kann nicht allein dagestanden haben.«
    Ihre verquere Logik begann ihm einzuleuchten, und das war alarmierend. »Ich bin ständig mit den Schattengängern
im Einsatz. Von den verschollenen Mädchen waren bisher nur Lily und Dahlia auffindbar. Und jetzt du.«
    »Wenn das nicht schockierend ist. Vielleicht sind wir alle seine kleinen Marionetten, und er zieht die Fäden. Du willst nicht in Betracht ziehen, dass es so sein könnte, weil dein Ego Schaden nehmen könnte. Du glaubst, du hättest dir ausgesucht, was dir zugestoßen ist, und das macht mich irgendwie zum armen Opfer und dich zum Helden, der über sein Leben bestimmt. Wenn das, was ich sage, wahr ist, macht es dich ebenso wie mich zum Opfer, und der Gedanke ist dir unerträglich.«
    Gator drehte und wendete in Gedanken ihre Worte und die Logik ihrer Argumentation. Wenn sie recht hatte, war er nichts weiter als ein programmierter Roboter, eine Marionette, und Whitney zog die Fäden. Noch schlimmer war, dass ihre Unterstellungen berechtigt waren. Auf einer bestimmten Ebene hatte er sie als ein Opfer angesehen, ja, zum Teufel, und so sahen es sämtliche Schattengänger. Die Frauen waren gekauft worden, und an ihnen war experimentiert worden. Die Männer hatten beschlossen, Helden zu sein und die Welt zu retten. Er stieß einen weiteren langen und leidenschaftlichen Schwall von phantasievollen und derben Flüchen aus.
    »Es tut mir leid, dass ich dein Weltbild ins Wanken bringe. Aber wenn du mit Whitney unter einer Decke steckst und tust, was er von dir will, indem du hierherkommst und versuchst, mich zu einer Rückkehr mit dir zu bewegen, dann solltest du zumindest in Betracht ziehen, dass er die Fäden in der Hand hält. Whitney tut niemals etwas, was nicht für ihn selbst von Vorteil ist.«
    »Verdammt noch mal, der Mann ist tot.«

    »Ist dir eigentlich klar, dass du heute Abend nicht eine einzige Frage beantwortet hast, Raoul?«
    »Sag nichts mehr. Es ist sowieso alles verfahren.« Er schwieg, während er das Boot mit hoher Geschwindigkeit durch den Wasserlauf steuerte. Seine Züge waren wie in Stein gemeißelt.
    Flame konnte ihren Blick nicht von ihm losreißen. Sie war melancholisch. Er tat ihr leid und sie sich selbst auch. Sie wusste nicht einmal genau, warum.
    Sie schwiegen, während sich das Boot über das Wasser bewegte. Als der Anlegesteg in Sicht kam, warf Gator einen Blick auf sie, und seine Augen glitten über ihr Kleid, ihre Beine, die Rundung ihres Hinterns. »Ich will nicht, dass du es weiterhin tust.«
    »Es?« Sie zog eine Augenbraue hoch.
    »Mach mir keinen Ärger. Du weißt, wovon ich rede. Versuche nicht noch einmal, Joys Los über dich zu bringen. Locke es nicht an. Wenn jemand sie entführt oder getötet hat, dann könnte dir dasselbe zustoßen. Du hast noch nicht mal Unterstützung. Du hast keinen, der auf dich aufpasst.«
    Flame zuckte die Achseln. »Das bin ich gewohnt, Raoul. Ich bin kein Mannschaftsspieler.«
    »Ich habe vier Wochen lang nach Joy gesucht. Mein Bruder, Ian und ich sind kreuz und quer durch den Bayou gezogen. Wir haben zahllose Befragungen angestellt. Wir haben sogar in leer stehende Schuppen geschaut und sind jedem Hinweis nachgegangen, der uns gegeben wurde. Joy ist verschwunden, und es kommt nicht in Frage, dass dir dasselbe zustößt. Das lasse ich nicht zu.«
    »Ich bin nicht Joy. Ich kann auf mich aufpassen.«
    Sein finsterer Blick glitt kurz über ihr Gesicht, und da
war es wieder, dieses undefinierbare Etwas, das sie nicht ganz zu fassen bekam, aber es ließ sie erschauern. »Wenn ich eine andere Art von Mann wäre, hättest du mich nicht aufhalten können.«
    Sie zuckte die Achseln. »Denk, was du willst. Das tun Männer sowieso immer.«
    »Ich diskutiere nicht mit dir darüber. Und komm morgen um zwei Uhr zum Tee. Grandmère erwartet dich.«
    »Warum um alles in der Welt sollte ich mich dort blicken lassen?«
    »Aus zwei Gründen.« Er sprang auf den Bootssteg, band das Boot fest und hielt ihr zuvorkommend seine Hand hin. »Erstens willst du dein Motorrad wiederhaben. Und zweitens wird eine Frau, die ihr Leben riskieren würde, um herauszufinden, was einer Fremden zugestoßen ist, eine alte Dame

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