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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hatte er zweifellos von seinem Vater. Denselben Gesichtsausdruck hatte sie an dem älteren Mann in der Nacht gesehen, als sie ihn in dem Club in New Orleans entdeckt hatte; etliche Geschäftsleute
hatten mit ihm an seinem Tisch gesessen und getrunken und sorgsam darauf geachtet, dass er die Rechnung übernahm. James wollte nicht aus eigenem Antrieb vortreten und sich vorstellen, denn das hätte in seinen eigenen Augen seine Bedeutung verringert. Sie würde seinem Ego nicht schmeicheln, indem sie ihn zur Kenntnis nahm. Hinter ihm zwinkerte ihr der Fahrer zu, der das verdrossene Schmollen des jungen James offenbar bemerkt hatte.
    Die Menschenmenge hinter ihnen kämpfte heftig; Männer schlugen einander zu Boden und gegen die Hüttenwände. Die Veranda ächzte unheilverkündend, als Leiber gegen die Pfähle trafen, die sie trugen, und die Geräusche zerbrechender Flaschen hallten laut durch die Nacht.
    »Ja, ich glaube tatsächlich, dass Ihre Stimme so gut ist, und ich habe ein feines Gehör für Talent.« Der ältere Parsons ignorierte den Kampf, der um sie herum tobte, als fände er gar nicht statt. Er schnippte mit den Fingern, und sein Fahrer trat vor und zog eine Karte aus einem schmalen silbernen Etui. Emanuel Parsons nahm die Karte entgegen und reichte sie Flame. »Das ist mein Privatanschluss. Wenn Sie wirklich sehen wollen, ob Sie es schaffen können, rufen Sie mich an, und ich werde sehen, was ich tun kann, damit es dazu kommt.«
    Flame lächelte ihn an, strahlend weiße Zähne, betörende Unschuld und angemessene Ehrfurcht vor jemandem, der Verbindungen zur Musikindustrie hatte. Gators Finger gruben sich in ihr Handgelenk, als sie die Hand ausstreckte, die Karte entgegennahm und sie an ihre Brust drückte, als hätte ihr der Mann ein kostbares Geschenk gemacht. Ein stämmiger Kerl knallte gegen den Fahrer, wurde fortgezogen und fiel mit einem lauten Platsch ins Wasser.

    Der größte Leibwächter beugte sich zu Emanuel Parsons vor, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. »Sir, wir sollten jetzt besser gehen«, riet er. »Die Schlägerei gerät außer Kontrolle, und es herrscht große Voreingenommenheit gegen Ihren Sohn.«
    Emanuel Parsons brachte den Mann mühelos mit einem einzigen Blick zum Schweigen. Der Leibwächter zog sich zurück, und James feixte, denn ihn freute offensichtlich, dass sein Vater den Mann öffentlich zurechtgewiesen hatte.
    »Was führt Sie in den Bayou, Raoul?«, fragte Parsons. »Ich hatte gehört, Sie wären beim Militär. Sind Sie nicht mehr dabei? Für einen guten Mann habe ich immer Arbeit.«
    »Nein, Sir.« Gator schüttelte den Kopf. »Ich bin nur nach Hause gekommen, um Verwandte zu besuchen. Meine Großmutter lebt hier, und ich habe drei Brüder in der Gegend.«
    Ein kräftiger Körper flog an ihnen vorbei und prallte mit einem dumpfen Aufschlag schwer gegen einen Pfosten. Parsons schüttelte lächelnd den Kopf. »Wenn ich ins Huracan komme, denke ich jedes Mal an die guten alten Zeiten. Hier weht einem immer ein frischer Wind um die Nase. Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Flame. « Er nahm ihre Hand, führte sie an seine Lippen, ließ sie sofort wieder los und wandte sich ab, bevor sie etwas erwidern konnte.
    Flame sah finster hinter ihnen her und rieb ihre Knöchel an Gators Hemd ab. »Igitt. Er hat mich abgeleckt.«
    »Jeder würde dich ablecken, wenn sich ihm die Gelegenheit böte.« Er nahm ihre Hand und rieb mit seinem Daumenballen über ihre Knöchel. »Wenn du willst, trete ich ihm in den Arsch.«

    »Wenn ich will, dass er einen Arschtritt bekommt, trete ich ihm selbst in den Arsch. Was für einen Eindruck hattest du von seinem Sohn?«
    »Wenn das Joys früherer Verlobter war«, sagte Gator, »dann hat er auf mich gar nicht so gewirkt, als sei er am Boden zerstört. Er hat dich angeschaut, als seist du Whiskey und als hätte er schon lange keinen Tropfen mehr getrunken. «
    »Eine reizende Formulierung, aber ich glaube, du hast recht. Wahrscheinlich hat er sich mit Joy eingelassen, um seinen Daddy vor den Kopf zu stoßen. In dieser Familie ist ein krankhafter Hang zum Elitismus tief verwurzelt.« Sie sah auf die Karte in ihrer Hand hinunter. Nicht einmal Parsons’ Name stand darauf, nur eine Telefonnummer, deren schwarze Ziffern erhaben von einem Hintergrund von blasser Leinenstruktur abstachen. »Sehr elitär.«
    »Ich habe die Bandaufzeichnung von James’ Verhör gesehen, als die Polizei ihn wegen Joys Verschwinden befragt hat. Er schien am Boden

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