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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bringen.
    Flame nahm nicht nur wahr, dass ihr Bein um seine Taille geschlungen war und ihre Hände unter seinem Hemd seine nackte Brust streichelten, sondern auch das Gefühl von Schwere in ihren Brüsten und das entsetzliche Pochen zwischen ihren Beinen. Noch nie hatte sie jemanden so sehr gewollt, wie sie ihn wollte. Ihr Verlangen schien weit über jede Lust und jede Anziehungskraft hinauszugehen und an Besessenheit zu grenzen. Sie riss sich aus seinen Armen los und taumelte rückwärts an den Rand des Bootsstegs.
    Nicht etwa Besonnenheit, sondern ein reiner Reflex veranlasste Gator, die Hand auszustrecken und ihr Halt zu geben, um zu verhindern, dass sie zwischen dem dichten Schilf ins Wasser fiel. Sie starrten einander an, und beide rangen um Selbstbeherrschung.
    »Lass uns das bloß nicht wieder tun«, sagte Flame erschüttert.
    »Und ich dachte mir gerade, wir sollten es andauernd tun«, entgegnete er. »Du trägst den richtigen Namen. Einen Moment lang glaubte ich, ich würde in Flammen aufgehen.« Er grinste sie an, ein strahlendes Lächeln, das sie neckte und ihr Herz dazu brachte, alberne Sprünge zu vollführen.
    Flame wischte sich die geschwollenen Lippen an ihrem Handrücken ab. Sie konnte ihn immer noch schmecken und seinen Abdruck auf ihrem Körper spüren; wie ein Brandmal hatte er sich tief in ihre Knochen eingebrannt.
»Falls du nicht darauf achtest – drinnen findet eine Schlägerei statt.« Ihre Stimme war gesenkt und so heiser, dass sie selbst sie kaum erkannte. Sie konnte den Blick nicht von seinen Augen lösen, die sie wie eine Geisel gefangen hielten.
    »Ich höre sie. Ian und Wyatt brauchen keine Verstärkung. Sie raufen sich mit Louis und Vicq, was nicht weiter erstaunlich ist. Unsere beiden Familien raufen schon miteinander, seit wir etwa fünf Jahre alt waren.«
    Hinter ihnen ging die Tür auf, und Raoul drehte sich sofort um und beobachtete, wie die Menschenmenge aus dem Huracan Club strömte. Er machte zwei Schritte, um seinen Körper zwischen Flame und die Schar von Männern zu bringen, von denen viele noch miteinander rangen, während sie sich auf den Vorplatz und den Bootssteg ergossen. Etliche stämmige Männer hatten sich um Emanuel Parsons und seinen Sohn James herum gruppiert und bahnten ihnen einen Weg in die relative Sicherheit am Ende des Bootsstegs.
    Der ältere Parsons trug einen langen Trenchcoat und wirkte mit seinem silbernen Haar und dem Spazierstock äußerst deplatziert inmitten der raufenden Männer. Sein Sohn, der ein blaues Auge und eine geschwollene Lippe aufzuweisen hatte, schüttelte die Hand seines Leibwächters ab, als sich die kleine Gruppe Gator und Flame näherte.
    »Raoul Fontenot.« Emanuel Parsons hielt ihm die Hand hin. »Ich habe Sie vor ein paar Jahren auf einer Sponsorengala kennengelernt.«
    »Ich erinnere mich noch«, sagte Gator. »Das ist meine Verlobte, Flame Johnson.«
    Parson Blick glitt über sie. »Sie sind ganz bezaubernd,
meine Liebe. Ich habe Sie ein paar Mal singen hören. Haben Sie schon mal daran gedacht, das Singen zu Ihrem Beruf zu machen? Ich kann ein paar Anrufe tätigen, falls Sie Interesse haben.«
    Flame lächelte keck und riss ihre Augen vor Ehrfurcht weit auf, während ihr Blick auf die Leibwächter und den Fahrer fiel, der immer im Hintergrund in den Schatten wartete. »Wirklich? Halten Sie meine Stimme für so gut?« Sie nahm Gators ausgestreckte Hand und ließ sich von ihm an seine Seite ziehen. Er schlang ihr voller Besitzerstolz einen Arm um die Taille, und sie ließ es geschehen, während sie Parsons’ Sohn beobachtete. Das war der Mann, der mit der verschollenen Joy verlobt gewesen war. Der Mann, der geschworen hatte, er wüsste nicht, was ihr zugestoßen sei. Joys Brüder hatten die Keilerei offenbar dazu genutzt, ihm zwei gezielte Hiebe zu verpassen.
    James Parsons stand seitlich hinter seinem Vater, mied die Blicke der gaffenden Leibwächter und fühlte sich in seiner Rolle als Sohn eines einflussreichen Mannes sichtlich unwohl. Er warf verstohlene Blicke auf Flame, glühende, ungehörige Blicke, doch er sprach nicht mit ihr, und sein Vater machte sich nicht die Mühe, ihn vorzustellen. James war ein recht gut aussehender junger Mann, aber auf Flame wirkte er verzogen und bockig. Sie hatte den Eindruck, es langweilte ihn, dass sein Vater mit den Einheimischen redete, und gleichzeitig ärgerte er sich darüber, dass er nicht vorgestellt wurde, wenn er eindeutig Wert darauf legte.
    Die verzogene, gelangweilte Miene

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