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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gliedmaßen und war jetzt verkrampft, weil sie regungslos im Schlamm und im Wasser liegen musste. Sie brauchte Zuspruch, ohne sich dessen bewusst zu sein. Seine Beschützerinstinkte regten sich.
    Ein kleiner Regenschauer hat noch niemandem geschadet. Du machst dir doch nicht etwa Sorgen, ich könnte dich hier allein lassen, oder doch, Cher ? Ein Mann lässt die Mutter seines Kindes
nicht im Stich. Und wenn wir das hinter uns haben, erwarte ich von dir, dass du mich als deinen Helden ansiehst.
    Ihr leises Lachen erreichte seine Ohren auf der präzise gesteuerten Schallwelle, die sie erzeugte.
    Plötzlich ertönte ein unheilvolles Donnergrollen, die Wolken barsten, und Regen ergoss sich vom Himmel herab. Gator hielt den Blick gesenkt, doch seine Augen glitten unaufhörlich über die Umgebung. Er hielt Ausschau nach irgendeiner Kleinigkeit, die Rückschlüsse auf die Anwesenheit des Killers zuließ. In dem strömenden Regen war die Sicht stark beeinträchtigt, doch er strengte seine Augen an und sah nicht wirklich, sondern fühlte eher, dass sich etwas näher an Flame heranschlich.
    Er verändert seinen Standort. Flames Warnung folgte seinem eigenen Gefühl auf den Fersen. Der Mann war richtig gut. Obwohl der Regen das Schilf stellenweise platt drückte, verriet er sich durch nichts. Gator sah sich nach verräterischem »Baumkrebs« um, einem kleinen dunklen Fleck zu beiden Seiten eines Baums, der darauf hinweisen könnte, dass ein Scharfschütze dort Stellung bezogen hatte, aber es war nichts dergleichen zu sehen. Dennoch schrillten bei ihm die Alarmglocken.
    Mein Ohr ist in den Schlamm gepresst, und ich kann fühlen, dass die Erde vibriert. Er nutzt den Regen als Deckung, um sich anzuschleichen, bis er einen besseren Schusswinkel hat. Ich werde mich jetzt nach links rollen. Ich glaube, er ist rechts von mir.
    Nein! Gator stieß den Befehl scharf hervor. Er versucht vorsätzlich, dich dazu zu bringen, dass du dich von der Stelle rührst. Halte still. Ich schnappe ihn mir. Für diese Form von Jagd braucht man Geduld. Gerate mir bloß nicht in Panik , Cher. Ihm graute bei dem Gedanken, Flame könnte sich von der Stelle rühren. Sein Herz machte tatsächlich einen Satz in
seiner Brust, und etwas drückte schwer auf seine Lunge. Er wusste nicht, woher er wusste, dass der Killer es darauf abgesehen hatte, ihr einen solchen Schrecken einzujagen, dass sie sich rührte, aber er war sich seiner Sache vollkommen sicher. Und während er einerseits nicht glaubte, dass Flames Training eine Scharfschützenschulung umfasst hatte, hätte Gator andererseits seine Hütte im Bayou darauf gewettet, dass der Killer diese Schule durchlaufen hatte.
    Das wäre ja noch schöner! Ich gerate nie in Panik.
    Er hoffte, das sei wahr. Man brauchte Nerven wie Drahtseile, um mit einem professionellen Mörder Katz und Maus zu spielen. Flame wusste, dass der Killer die Stelle, an der sie lag, aufs Korn genommen hatte. Wenn es ihm gelang, einen gezielten Schuss abzugeben, war sie tot. Es erforderte eine Menge Mumm, stillzuliegen, wenn ein Präzisionsgewehr auf einen gerichtet war. Scharfschützen verfehlten ihr Ziel nicht. Die Trefferquote war ihm bekannt. Anstelle von Hunderten von Kugeln, die zahlreiche Soldaten in einer Schlacht abfeuerten, genügten einem Scharfschützen ein bis drei Schüsse pro Person.
    Der Regen fiel in Strömen durch den Baldachin aus Laub und verschleierte die Sicht. Das Wasser würde helfen, die Spuren zu verwischen, wenn es an der Zeit war, hinter ihnen aufzuräumen, aber es diente auch als Leiter für Geräusche. Gator dämpfte jeden Laut, sandte Schallsignale aus und setzte Echoortung bei dem Versuch ein, den exakten Standort des Scharfschützen zu bestimmen. Der Mann musste sich in dem Wurzelgeflecht der Bäume verbergen. Gator setzte seine Willenskraft ein, um Flame dazu zu bringen, dass sie stillhielt, während er durch das Schilfrohr und den Morast näher an die Stelle herankroch, an der sein Gegner noch vor kurzem gewesen war.

    Er schlüpfte durch eine kleine Bodensenke, die mit Wasser gefüllt war, bevor er erkannte, dass es sich um ein von Menschenhand geschaffenes Schützenloch handelte, so schmal, dass es einem Einzelnen gerade genug Raum bot, um dort zu liegen. Er erstarrte. Er musste dem Scharfschützen dicht auf den Fersen sein. Sorgsam suchte er seine nähere Umgebung methodisch ab und bewegte dabei nichts anderes als seine Augen. Selbst auszuatmen gestattete er sich kaum, während er auf etwas wartete,

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