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Tage wie in einem Rausch

Tage wie in einem Rausch

Titel: Tage wie in einem Rausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton
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ist nicht mehr dasselbe. Ich liebe dich nämlich nicht mehr.
    Wie kann ich einen Mann lieben, der mich für eine gemeine Lügnerin hält? Sex mit dir bedeutet mir absolut gar nichts."
    Sie fragte sich, ob es diese Notlüge wert war, als sie beobachtete, wie er sie zuerst ungläubig, dann zornig und schließlich mit kalter Verachtung betrachtete.
    Er sprang aus dem Bett und verließ das Zimmer, als wäre jemand hinter ihm her. Und sie sah ihm nach, unterdrückte den Wunsch, ihn zurückzurufen und ihre abscheulichen Worte ungeschehen zu machen.

8. KAPITEL
    Es kostete Elena nahezu übermenschliche Anstrengung, am nächsten Morgen aufzustehen. Sie wusste nicht, wie sie Jed gegenübertreten sollte, doch sie hatte keine Wahl.
    So konnte es nicht weitergehen. Irgendwie musste sie ihm klarmachen, dass sie ihre Rolle in dieser sinnlosen Charade nicht weiterspielen konnte und würde, und heute Morgen war die beste Gelegenheit dazu.
    Sie schlüpfte in eine Leinenhose und ein leichtes Oberteil, stopfte die Trophäe und das Designerkleid achtlos in ihre Reisetasche und ging widerwillig ins Wohnzimmer.
    Jed saß am Tisch und heftete einige Papiere zusammen. Elena sah den Aktenkoffer, der am Tischbein lehnte. Er musste ihn aus dem Wagen heraufgeholt haben. Heute Morgen oder gestern Abend? Hatte er auch nicht schlafen können?
    Sie liebte ihn so sehr, doch es gab keinen Ausweg. Ihre Liebe für ihn musste für immer ihr trauriges Geheimnis bleiben.
    "Da ist Frühstück." Ohne sie anzusehen, griff er nach dem Aktenkoffer und steckte die Papiere hinein. "Bedien dich."
    Elena bemühte sich, völlig normal zu erscheinen, ging zum Servierwagen hinüber und hob den Deckel von der Wärmeplatte. Die Speisen waren unberührt, also hatte Jed wohl keinen Hunger gehabt.
    Ebenso wenig wie sie.
    Jetzt sah er sie doch an. In der engen dunklen Hose, dem weißen Hemd und der nüchternen grauen Seidenkrawatte wirkte er fern und unnahbar, und sein Gesicht schien wie aus Stein gemeißelt.
    Sie hatte ihn noch nie so erschöpft und müde gesehen. Schnell griff sie nach zwei Tassen und schenkte Kaffee ein. Er konnte ihn brauchen.
    Stirnrunzelnd nahm Jed die Tasse entgegen, als wäre er sich nicht sicher, was es war, und stellte sie auf den Tisch. "Ich gehe hinunter, bezahle die Rechnung und nehme mir dann ein Taxi", sagte er kühl.
    "Du musst die Suite bis heute Mittag räumen. Aber iss etwas, bevor du fährst. Kommst du mit dem Jaguar zurecht?"
    Und wenn sie Nein sagte, würde das etwas an seinen Plänen ändern? Sicher nicht. Elena stellte ihre unberührte Kaffeetasse auf den Servierwagen zurück und beschloss, seine Frage zu ignorieren.
    "Wohin fährst du?"
    "Ins Büro. Ich habe viel aufzuarbeiten und wohne einige Tage im Club."
    Er ließ die Wagenschlüssel auf die Tischplatte fallen und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Er konnte gar nicht schnell genug von ihr wegkommen. Erinnerte er sich an ihre Worte von gestern Nacht? Verachtete er sich selbst, weil er es so weit hatte kommen lassen? Die Kluft zwischen ihr und dem Mann, den sie immer lieben würde, war ihr noch nie so groß erschienen.
    Sie konnte ihn nicht so gehen lassen. Sie mussten über alles reden, über ihre zerstörte Ehe. Und wie es weitergehen sollte - denn so ging es jedenfalls nicht.
    "Hältst du das für klug?"
    Er warf ihr einen gelangweilten Blick zu.,
    "Was wird Catherine denken, wenn ich ohne dich zurückkomme und ihr erzähle, dass du unsere Flitterwochen abgebrochen hast, um dich wieder deiner Arbeit zu widmen? Sie erwartet, uns beide zu sehen, verliebt und glücklich. Es war doch deine Idee, sie hinters Licht zu fuhren."
    Jed zog die Brauen zusammen, und sie wusste, dass er über ihre Worte nachdachte. Sie nahm ihre Tasse und setzte sich in einen der Ledersessel.
    "Als du nach London gefahren bist, hast du dir darüber keine Gedanken gemacht", entgegnete er.
    "Du weißt genau, dass das etwas anderes war." Elena trank einen Schluck Kaffee und sah, dass seine Reisetasche fertig gepackt neben der Tür stand. "Als Frau hat Catherine verstanden, dass ich mir ein schönes Kleid kaufen wollte. Hinterher hat sie keine Ruhe gegeben, bis ich ihr alle meine Einkäufe gezeigt habe. Sie würde es wohl kaum als 'Flucht' betrachten."
    "Was schlägst du also vor?" stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Warum liebte sie ihn nur so sehr? Er war arrogant, unnachgiebig, verbohrt ...
    "Nichts." Elena erwiderte ruhig seinen 'kalten, bitteren Blick. "Ich versuche nur zu zeigen,

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