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Tage wie in einem Rausch

Tage wie in einem Rausch

Titel: Tage wie in einem Rausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Hamilton
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jeden Gedanken an sie, seine hinterhältige, betrügerische Ehefrau, beiseite geschoben.
    Das half. Wenn er sie aus seinem Leben ausschließen konnte, dann konnte sie ihn auch aus ihrem ausschließen.
    Sie nahm ihre Reisetasche und ging ins Wohnzimmer. In einem der Sessel saß Jed und fragte spöttisch: "Na, hast du dich ausgetobt?" ,, Elena erstarrte. Gerade hatte sie sich wieder unter Kontrolle, und da tauchte er auf und machte alles zunichte, Sie schluckte. "Du kommst zu spät zu deinem Termin."
    "Ich habe ihn auf heute Abend verlegt - ein Arbeitsessen." Er zuckte mit den breiten Schultern, stand auf und nahm ihr die Tasche ab. "Ich wusste nicht, dass du hysterisch wirst, wenn nicht alles nach deinem Kopf geht. Eine der Freunden von frisch verheirateten Paaren ist es, ständig etwas Neues übereinander zu erfahren, oder?"
    Sein Sarkasmus verletzte sie so sehr, dass ihr keine bissige Antwort einfiel, und sie blickte ihn nur an, als er sagte: "Ich bringe dich nach Hause und fahre später wieder in die Stadt zurück. Gehen wir?"
    "Das brauchst du nicht. Ich ..."
    "In deinem Zustand würdest du meinen Wagen zu einer tödlichen Waffe machen. Ich hätte keinen Moments Ruhe."
    Er öffnete die Tür, und ihr blieb nichts übrig, als ihm zu folgen.
    Dabei wäre sie durchaus in der Lage gewesen zu fahren, bevor er unerwartet auftauchte und alles verdarb.
    Wahrscheinlich hatte er seinen Termin nicht aus Sorge um ihr Wohlergehen verschoben. Er befürchtete nur, dass sie seinen wertvollen Wagen demolierte!
    Fünf Minuten später öffnete er ihr die Beifahrertür und betrachtete Elena kühl. "Sobald wir aus der Stadt heraus sind, kannst du mir mehr darüber erzählen, wie du Catherine überzeugen willst, dass wir beide glücklich bis in alle Ewigkeit zusammenleben können. Obwohl du zufälligerweise von meinem Bruder schwanger bist. Schnall dich an."
    Jed knallte die Tür zu und ging um die Motorhaube des blinkenden silberfarbenen Wagens herum. Elena schloss die Augen.
    Natürlich glaubte er ihr nicht ein einziges Wort. Hatte sie das wirklich erwartet, nach allem, was scheinbar zwischen ihm und seinem Bruder gestanden hatte?
    Während Jed den Jaguar durch den hektischen Londoner Verkehr lenkte, schwiegen sie, und es war ein ungutes, spannungsgeladenes Schweigen. Elena betrachtete sein grimmiges Profil und fröstelte trotz der sommerlichen Wärme. Hoffentlich waren sie bald aus London heraus. Vielleicht würde die Spannung zwischen ihnen dann ein wenig nachlassen, und sie konnte sich wieder unter Kontrolle bekommen.
    Doch sie irrte sich, denn als sie schließlich auf offener Strecke waren, sagte Jed: "Meinen Glückwunsch. Als du versucht hast, mir weiszumachen, es wäre nichts zwischen dir und Dan passiert, dachte ich, du wollest mich nur beruhigen. Aber das war nicht so, oder? Du wolltest nur Catherine auf deine Seite ziehen/Wenn wir uns scheiden lassen, würdest du wie ein Unschuldsengel dastehen, und ich wäre das Monster. Eins zu null für dich! Nur du hättest auf eine solche Geschichte verfallen können. Sie ist zu fantastisch, um nicht wahr zu sein."
    "Und deshalb glaubst du sie natürlich nicht." Elena blickte aus dem Fenster auf die vorüberfliegende Landschaft.
    "Natürlich." Er hielt sich genau an das Tempolimit, was ganz untypisch für ihn war. Sie hatte erwartet, er würde Gas geben und sie in Rekordzeit auf Netherhaye abliefern, um nicht länger als nötig mit ihr verbringen zu müssen - in körperlicher Nähe, doch seelisch Welten entfernt.
    "Ob du es glaubst oder nicht, es ist die Wahrheit", erwiderte sie bitter.
    Jed verzog verächtlich den Mund. "Für wie naiv hältst du mich eigentlich? Dieses Märchen soll dir glauben?" Als sie müde mit den Schultern zuckte, fügte er hinzu: "Erstens hättest du mir davon erzählt, wenn es die Wahrheit wäre."
    Ihr stockte der Atem angesichts seiner Ungerechtigkeit. "Das habe ich versucht, erinnerst du dich? Mehrfach. Du hast dich geweigert, mir zuzuhören. Und als dir dann doch keine andere Wahl blieb, hast du beschlossen, es für eine Lüge zu halten. Dass Dan und ich eine Affäre hatten und ich dich geheiratet habe, obwohl ich von meiner Schwangerschaft wusste."
    "Ich meine vor unserer Hochzeit. Du hättest mich vorwarnen können, dass wir eher mit einem Kind rechnen könnten, als ich je erwartet hätte."
    Elena lehnte den Kopf gegen die weichen Lederpolster. Sie fühlte sich zu elend, um zu antworten. Was immer sie auch sagen konnte, er würde ihr nicht glauben.
    "Also?"

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