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Tagebuch der Apokalypse 01

Tagebuch der Apokalypse 01

Titel: Tagebuch der Apokalypse 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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geben, aber das Fahrzeug hatte sich zurückziehen müssen, als die Viecher den Kanonier beinahe von seinem Sitz gezerrt hatten.
    Jake sagte, er wisse nicht, wie lange das Tor noch hält, aber er sei sicher, dass sie dem Bunker nichts anhaben können. Ich habe ihn gefragt, von wo er anrief. Er hat gesagt, er spreche über die DNS- Leitung des Stützpunkts (die nur in Verteidigungssituationen verwendet werden darf). Er sagte, dass die Offiziere im Bunker allesamt schwer bewaffnet seien und seiner Meinung nach genug Proviant für mehrere Wochen vorhanden wäre. Ich erwiderte, er solle sich keine Sorgen um mich machen, daniemand wüsste, dass ich überhaupt hier sei. Im Hintergrund lief «Instant Karma«. Das, liebes Tagebuch, ist für heute alles.
    16. Januar
    22.00 Uhr
    Die Telefonleitungen sind wieder tot. Wenigstens funktioniert das Breitband noch. Alle Nachrichtensender im Netz haben aufgehört, hübsch blitzende Bildchen zu basteln; jetzt laufen nur noch die üblichen Textlaufbänder. Ich nehme an, die haben jetzt keine Zeit mehr für Spielereien. Ich habe den Tag damit verbracht, ein paar Flaschen Wasser und eine Kiste Einmannpackungen auf den Dachboden zu schleppen - für den schlimmsten Fall. Außerdem habe ich Sperrholz aus der Garage geholt und da oben einen Zwischenboden eingezogen, der groß genug ist, um darauf schlafen zu können. Heute habe ich keine Notarztwagen gehört. Die Luft war dick vom Rauch der Feuersbrünste in der Stadt. Jetzt kann ich die Brände draußen sogar durch den Regen sehen. Im Haus sind alle Lampen ausgeschaltet. Heute haben sie alle Nase lang geflackert. Wenn überall der Strom ausgeht, brauche ich mindestens zwanzig Minuten, um auf Sonnenenergie und Batteriestrom umzuschalten.
    Die Fernsehnachrichten werden nicht mehr direkt übertragen. Man merkt deutlich, dass die Sender ferngesteuert werden, denn man schaut nur noch durch die Objektive von Kameras, die an Straßenecken hängen und nur noch über das WWW mit der Welt verbunden sind. Ach, und die Bildschirm-Laufbänder zeigen nichts anderes mehr als die Bunkeranlagen der Regierung. Die Hälfte der Texte wimmelt von Schreibfehlern, was zeigt, dass sie so schnell eingegeben werden wie die Worte in diesem Tagebuch. Eine Kamera von besonderem Interesse war eine Verkehrskamera, die irgendeine Stelle auf einer kalifornischen Interstate zeigt. Sie zeigte in ihren Fahrzeugen gefangene tote Schweinehunde, die von ihren Sicherheitsgurten festgehalten wurden, während sie nichts unversucht ließen, sich stöhnend ins Freie zu kratzen. Wie es aussieht, sind sie bei einem Unfall ums Leben gekommen und zurückgekehrt, und jetzt stecken sie in ihren Fahrzeugen fest, ohne die motorischen Fähigkeiten zu besitzen, die man braucht, um einen Sicherheitsgurt zu lösen. Ich fühle mich besser, denn wer einen Gurt nicht öffnen kann, kann auch keinen Türknauf drehen.
    Theorie: Telefone funktionieren nicht, Internet schon. Wieso? Ich glaube, es liegt daran, dass die meisten Internetleitungen unter der Erde liegen oder über Satellit laufen.
    Die meisten Telefonleitungen befinden sich über der Erde und können von Feuer und Wasser beeinflusst werden.
    17. Januar
    14.24 Uhr
    Die Sonne ist da. Drinnen wird es heiß. Ich möchte die Klimaanlage nicht einschalten. Ich fürchte den Lärm, den sie macht. Strom ist periodisch da. Der Wasserdruck sinkt. Ich fülle die Wannen nach, sobald ich ihnen etwas entnommen habe. Ich riskiere keine Dusche und kein Bad, weil ich dafür Wasser ablassen müsste und dann allen Druck verlieren könnte. Zum Baden nehme ich einen Eimer und einen Schwamm. Um die Moral aufrecht zu halten, bemühe ich mich, mich jeden zweiten Tag zu rasieren. Der Bildschirm zeigt immer die gleichen Nachrichten. Habe seit zwei Tagen keinen Journalisten mehr gesehen. Versuche, gewisse Routinen zu entwickeln, um geistig gesund zu bleiben. In den frühen Morgenstunden marschiere ich vor Sonnenaufgang an der Grenzmauer entlang, damit die untoten Dinger nicht auf mich aufmerksam werden. Später, vormittags, will ich ein paar Fitnessübungen machen.
    Heute Morgen habe ich mich wirklich erschreckt. Eine Katze war, um nicht von einem der Dinger getötet zu werden, über den Zaun gesprungen. Ich habe mir zunächst nicht viel dabei gedacht - bis die Katze abhaute und an der gegenüberliegenden Seite über den Zaun sprang. In dem Moment beschloss das Ding, das hinter ihr her war, wieder die Verfolgung aufzunehmen. Ich konnte lediglich die Hände der Kreatur

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