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Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schrillen Kläffen begrüßt. Als Bonnie aufschloß, versuchte ein sehr alter und genauso fetter Pekinese nach draußen zu flüchten. Sein Name war Yangtze, und er war so verwöhnt, daß ihn niemand außer Bonnies Mutter leiden konnte. Das Wohnzimmer war dunkel und vollgestellt mit schweren Möbeln. An den Fenstern hingen schwere Vorhänge.
    Bonnies Schwester Mary war schon zu Hause und löste gerade die Schwesternhaube aus ihren roten Locken. Sie war zwei Jahre älter als Bonnie und arbeitete als Krankenschwester im Fell's-Church-Krankenhaus. „Oh, Bonnie. Ich bin froh, daß du zurück bist, Hallo, ihr beiden“ , sagte sie zu Elena und Meredith, die sie ebenfalls grüßten. „Was ist los? Du siehst müde aus“, fragte Bonnie. Mary ließ die Haube auf einen Beistelltisch fallen. Statt zu antworten, stellte sie ebenfalls eine Frage. „Letzte Nacht, als du so aufgewühlt nach Hause gekommen bist, wo wart ihr Mädels da gewesen?“ „Unten auf dem... bei der Wickery-Brücke.“ „Hab ich's mir doch gedacht.“
    Mary holte tief Luft. „Jetzt hör mir mal gut zu, Bonnie McCullough. Du wirst nie wieder dort hingehen und auf gar keinen Fall allein und während der Dunkelheit. Hast du mich verstanden?“ „Und warum nicht?“ fragte Bonnie erstaunt. „Weil gestern abend dort jemand überfallen worden ist, deshalb.
    Und weißt du, wo man ihn gefunden hat? Direkt unter der Wickery-Brücke.“ Elena und Meredith starrten sie ungläubig an. Bonnie packte Elena am Arm. „Jemand ist unter der Brücke überfallen worden? Wer war das? Und was ist passiert?“ „Das weiß ich auch nicht“, erwiderte Mary geduldig. „Heute morgen haben die Friedhofsgärtner ihn dort gefunden. Es war wahrscheinlich ein Obdachloser, der unter der Brücke geschlafen hat, als der Überfall stattfand. Er war halbtot, als man ihn bei uns einlieferte, und hat das Bewußtsein bis jetzt noch nicht wiedererlangt. Kann sein, daß er stirbt.“ Elena schluckte. „Wie hat sich der Überfall abgespielt?“ „Seine Kehle war halb herausgerissen. Er hat eine unglaubliche Menge Blut verloren. Zuerst tippte man auf ein wildes Tier. Aber Dr. Lowen meint jetzt, der Angreifer muß ein Mensch gewesen sein. Und die Polizei hält es für wahrscheinlich, daß sich der Täter irgendwo auf dem Friedhof versteckt.“ Mit zusammengepreßten Lippen musterte Mary die Mädchen nacheinander scharf. „Wenn ihr also gestern abend bei der Brücke oder auf dem Friedhof wart, dann könnte es gut möglich sein, daß sich der Verbrecher zur gleichen Zeit wie ihr dort aufgehalten hat. Habt ihr verstanden, was ich sagen will?“ „Du brauchst uns nicht noch mehr Angst zu machen“, wehrte Bonnie schwach ab. „Wir haben's kapiert, Mary.“ „Schön.“ Mary ließ die Schultern sacken und rieb sich müde den Nacken. „Ich werde mich eine Weile hinlegen.
    Entschuldigt, ich wollte nicht so barsch sein.“ Sie ging aus dem Zimmer. Als sie allein waren, sahen die drei Mädchen sich an.
    „Es hätte eine von uns erwischen können“, sagte Meredith leise. „Besonders dich, Elena. Du bist allein dorthin gegangen.“
    Elenas Haut prickelte. Es war dasselbe schmerzhafte Gefühl der Wachsamkeit, das sie auf dem alten Friedhof gespürt hatte.
    „Bonnie“, begann sie zögernd. „Hast du da draußen jemanden gesehen? Hast du das damit gemeint, als du sagtest, daß jemand auf mich wartet?“ In dem dämmrigen Zimmer starrte Bonnie sie verständnislos an. „Wovon redest du? Ich hab das nie im Leben gesagt.“ „Doch, hast du wohl.“ „Nein.
    Niemals.“ „Bonnie“, mischte Meredith sich ein. „Wir haben dich beide gehört. Du hast über die alten Grabsteine hinweggestarrt und dann zu Elena gesagt... „Ich weiß nicht, was ihr wollt. Und ich hab nichts gesagt!“ Bonnie stampfte wütend mit dem Fuß auf. Aber in ihren Augen standen Tränen.
    „Ich möchte nicht mehr darüber reden.“

6. KAPITEL
    26. September Liebes Tagebuch, es tut mir leid, daß es so lange her ist, und ich kann wirklich nicht erklären, woran es lag, daß ich nichts eingetragen habe. Vielleicht daran, daß so viele Dinge geschehen sind, über die ich mich fürchte zu reden. Selbst mit dir. Zunächst ist etwas Schreckliches passiert. An dem Tag, an dem Bonnie, Meredith und ich auf dem Friedhof waren, ist dort ein alter Mann angegriffen und fast getötet worden. Die Polizei hat den Täter immer noch nicht gefunden. Die Leute halten den Alten für verrückt, weil er etwas faselt von „Im Dunklen

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