Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
Vom Netzwerk:
hatte. Er griff fest nach Stefans Schulter. „Ich weiß, daß du's nicht getan hast.“ In diesem Moment glaubte Matt fest daran. „Und die da draußen werden's auch kapieren, wenn sie wieder zur Besinnung kommen. Aber inzwischen mußt du hier weg.“ „Weg von hier... ja“, sagte Stefan. Seine Benommenheit war gewichen. Bitterkeit lag in seinen Worten. „Ich werde...
    fortgehen. “ „Stefan...“ „Matt.“ Die grünen Augen waren dunkel und brannten. Matt konnte den Blick nicht abwenden. „Ist Elena in Sicherheit? Gut. Paß auf sie auf. Bitte.“ „Wovon redest du, Stefan? Du bist unschuldig, das alles wird sich aufklären.“ „Paß auf sie auf, Matt.“ Matt trat einen Schritt zurück. Er blickte immer noch in diese fordernden, grünen Augen. Dann nickte er langsam. „Ich versprech's.“ Er sah Stefan nach, bis dieser in der Dunkelheit verschwunden war.

13. KAPITEL
    Elena stand in einem Kreis aus Polizeibeamten und anderen Erwachsenen und wartete auf ihre Chance, gehen zu können.
    Sie wußte, daß Matt Stefan rechtzeitig gewarnt hatte - sein Gesicht hatte es ihr verraten - , doch er kam nicht nah genug an sie heran, um mit ihr zu sprechen. Endlich wandte sich die ganze Aufmerksamkeit der Leiche zu, und Elena konnte sich von der Gruppe lösen. Sie ging zu Matt. „Stefan ist okay“, sagte er leise, den Blick auf die anderen gerichtet. „Aber er hat mir gesagt, ich soll auf dich aufpassen. Und ich möchte, daß du hierbleibst.“
    „Du sollst auf mich...?“ Unruhe und Argwohn packten Elena.
    Dann fügte sie flüsternd hinzu: „Okay.“ Sie überlegte einen Moment und sagte ruhig: „Ich muß mir mal die Hände waschen, Matt. Bonnie hat mich mit Blut beschmiert. Warte hier, ich bin gleich zurück. Bevor er protestieren konnte, hatte sie sich schon von ihm entfernt. Als sie zum Waschraum kam, hielt sie wie zur Erklärung ihre blutbefleckten Hände hoch. Der Lehrer, der inzwischen die Tür bewachte, ließ sie durch.
    Drinnen jedoch ging Elena geradewegs zur Hintertür und verschwand in der Nacht.
    Zuccone! dachte Stefan, packte ein Bücherregal und warf es um. Idiot! Er haßte sich. Wie hatte er nur so dumm sein können? Einen Platz unter ihnen finden? Als einer von ihnen anerkannt werden? Er mußte verrückt gewesen sein, so etwas für möglich zu halten. Stefan schmiß einen der schweren Koffer quer durchs Zimmer. Er krachte gegen die Wand und zerschmetterte ein Fenster. Dumm, so dumm!
    Wer war hinter ihm her? Alle! Matt hatte es ausgesprochen. „Es hat einen weiteren Überfall gegeben... Man hält dich für den Täter.“ Nun, diesmal sah es ganz so aus, als hätten die feigen Menschen mit ihrer Furcht vor allem Unbekannten sogar recht.
    Wie sonst sollte man erklären, was geschehen war? Er hatte die Schwäche gefühlt, die Verwirrtheit. Alles hatte sich gedreht...
    und dann war ihm schwarz vor Augen geworden. Als er wieder zu sich gekommen war, hatte er gehört, wie Matt berichtete, daß wieder ein Mensch angegriffen worden war. Diesmal hatte das Opfer nicht überlebt. Wie sollte man das erklären, wenn nicht er, Stefan, der Mörder war?

    Das war er. Ein Mörder. Abgrundtief böse. Eine Kreatur, in der Schwärze der Nacht erschaffen, vom Schicksal dazu bestimmt, zu jagen und sich zu verbergen. Warum dann nicht auch töten?
    Warum nicht die wahre Natur seines Wesens ganz ausleben?
    Wenn er es schon nicht ändern konnte, konnte er es doch genauso gut genießen. Er würde Dunkelheit über diese Stadt bringen, die ihn haßte, die ihn in diesem Moment sogar jagte.
    Aber erst war er durstig. Seine Adern brannten wie ein Netz glühender Drähte. Er mußte seinen Hunger stillen.
    Die Pension lag im Dunkeln. Elena klopfte an der Tür, doch sie bekam keine Antwort. Über ihr tobte der Donner. Doch es regnete immer noch nicht. Nachdem sie länger gegen die Tür getrommelt hatte, drehte sie den Türknopf. Die Tür ging auf.
    Im Haus war es dunkel und totenstill. Elena ertastete sich den Weg zur Treppe und stieg hoch.
    Auf der zweiten Etage war es genauso finster. Stolpernd suchte sie das Schlafzimmer mit der Treppe zum dritten Stock. Ein schwaches Licht drang von oben herab. Sie kletterte darauf zu und fühlte sich von den Wänden bedroht, die sie von allen Seiten einzuschließen schienen. Das Licht schimmerte unter der geschlossenen Tür durch. Elena klopfte leise. „Stefan?“
    flüsterte sie. Dann rief sie lauter: „Stefan, ich bin's.“

    Keine Antwort. Elena drehte den Türknopf und öffnete die

Weitere Kostenlose Bücher