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Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 01. Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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habe ihn angefaßt, Elena! Er ist tot, tot, tot!“
    Menschen strömten in den Raum. Einige begannen zu schreien. Die Nachricht verbreitete sich. Plötzlich brach Panik aus, und alle drängten hinaus. Sie schubsten einander und stießen krachend in die Kulissen. „Alle Lichter an!“ schrie Elena.
    Sie hörte, wie ihr Befehl weitergegeben wurde. „Meredith, lauf schnell ans Telefon. Ruf einen Krankenwagen und die Polizei...
    Licht an, verdammt noch mal!“ Als es hell wurde, sah Elena sich um. Sie konnte keinen Erwachsenen entdecken. Niemanden, der die Verantwortung übernehmen konnte. Ein Teil von ihr war eiskalt und nüchtern. Ihre Gedanken überschlugen sich, während sie fieberhaft überlegte, was als nächstes zu tun war.
    Doch ein anderer Teil war vor Entsetzen wie betäubt. Mr.
    Tanner... Sie hatte ihn nie gemocht, doch das schien alles noch schlimmer zu machen. „Schafft die Kids hier raus. Alle außer den Helfern sollen nach draußen“, rief sie schließlich. „Nein!
    Türen zu! Keiner darf raus, bis die Polizei hier ist!“ schrie ein Werwolf neben ihr und nahm die Maske ab. Elena drehte sich erstaunt um. Es war nicht Matt, sondern Tyler Smallwood. Er hatte erst in dieser Woche wieder zurück in die Schule gedurft.
    Sein Gesicht war immer noch verfärbt von den Schlägen, die Stefan ihm verpaßt hatte. Aber in seiner Stimme lag Autorität.
    Die Aufpasser schlossen die Türen. Unter den Dutzenden Leuten, die sich im Bereich von Stonehenge drängten, sah Elena nur einen Helfer. Den Rest kannte sie lediglich flüchtig von der Schule her. Einer von ihnen, ein Junge im Piratenkostüm, sprach mit Tyler. „Du glaubst... du glaubst tatsächlich, jemand von uns hier hat es getan?“ „Ja, jemand, der sich irgendwo im Spukhaus aufhält.“ Tyler klang merkwürdig erregt, als würde ihm das Ganze Spaß machen. Er deutete auf die Blutlache vor dem Opferstein. „Das Blut ist noch nicht geronnen. Die Tat muß vor kurzem passiert sein.
    Und schau mal, auf welche Art seine Kehle durchschnitten wurde. Der Mörder muß das hier benutzt haben.“ Er zeigte auf das Opfermesser. „Dann ist er also noch unter uns“, flüsterte ein Mädchen in einem Kimono ängstlich. „Es ist nicht schwer zu raten, wer es war“, verkündete Tyler. „Jemand, der Tanner haßte. Der immerzu Zoff mit ihm hatte. Jemand, der sogar heute abend mit ihm gestritten hat. Ich war Zeuge.“ Also warst du der Werwolf, dachte Elena wie benommen. Aber was hatte Tyler überhaupt dort zu suchen gehabt? Er gehörte nicht zu den Helfern. „Jemand, der für seine Gewalttätigkeit bekannt ist“, fuhr Tyler fort. „Jemand, der, wer weiß, vielleicht sogar ein Geisteskranker ist, der nur nach Fell's Church gekommen ist, um zu morden.“ „Tyler, was soll der Quatsch?“ Elenas Benommenheit war geplatzt wie eine Seifenblase. „Du bist ja verrückt!“ Er machte eine Geste in ihre Richtung, ohne sie anzusehen. „Das behauptet seine Freundin. Aber vielleicht ist sie ein wenig voreingenommen.“ „Vielleicht bist du ein bißchen voreingenommen, Tyler“, meldete sich eine Stimme aus der Menge. Elena sah, wie ein zweiter Werwolf nach vorne kam.
    Matt. „Ach, wirklich? Nun, warum erzählst du uns nicht, was du über Stefan Salvatore weißt? Wo kommt er her? Wo ist seine Familie? Woher hat er das viele Geld?“ Tyler wandte sich an die anderen. „Wer weiß überhaupt etwas von ihm?“ Die Zuschauer schüttelten die Köpfe. Elena sah, wie in den Gesichtern Mißtrauen aufkeimte. Die unterschwellige Angst vor allem Unbekannten, allem, was anders war. Und Stefan war anders.
    Er war ein Fremder in ihrer Mitte, und jetzt brauchten sie einen Sündenbock. Das Mädchen im Kimono begann: „Ich hab da ein Gerücht gehört...“ „Das ist alles, was jeder von uns gehört hat, irgendwelche Gerüchte!“ schrie Tyler. „Niemand weiß wirklich etwas von ihm. Aber eins kann ich mit Sicherheit behaupten.
    Die Überfälle in Fell's Church haben in der ersten Schulwoche angefangen. Das war die Woche, in der Stefan Salvatore plötzlich wie aus dem Nichts hier aufgetaucht ist!“ Das Murmeln der Menge wurde lauter. Selbst Elena war geschockt.
    Natürlich war das alles Blödsinn und nur ein dummer Zufall.
    Aber Tyler hatte recht. Die Überfälle hatten begonnen, als Stefan nach Fell's Church kam. „Und noch was kann ich euch sagen!“ Tyler brüllte jetzt. „Hört mir zu, da ist noch was!“ Er wartete, bis alle still waren und ihn ansahen. „Er war in der Nacht auf dem

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