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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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typische ausdruckslose Miene aufgesetzt.
    »... Aber nach einer Weile verstand ich ihn dann besser und konnte seine Probleme nachempfinden«, fuhr Mrs Flowers ungeachtet Bonnies Hustenanfall fort. »Und jetzt steckt auch das blonde Mädchen in der Sache mit drin ... das arme junge Ding, ich spreche häufig mit Mama« - sie betonte das Wort immer auf der zweiten Silbe - »darüber.«
    »Wie alt ist Ihre Mutter?«, erkundigte sich Meredith. Es war eine höfliche Frage, aber für Bonnies erfahrenen Blick zeugte ihr Gesichtsausdruck dabei von einer leicht morbiden Faszination.
    »Oh, sie ist zur Jahrhundertwende gestorben.«
    Es folgte eine Pause, dann riss Meredith sich zusammen.
    »Das tut mir leid«, sagte sie. »Sie muss ein langes Leben ...«
    »Ich hätte sagen sollen, zur Wende des vergangenen Jahrhunderts. Es war damals 1901.«

    Diesmal war es Meredith, die den Hustenanfall bekam. Aber sie bekam ihn deutlich leiser in den Griff.
    Mrs Flowers' sanfter Blick war zu ihnen zurückgewandert. »Ich war zu meiner Zeit ein Medium. Im Variete, müsst ihr wissen. Es ist so schwer, in einem Raum voller Leute einen Trancezustand zu erreichen. Aber ja, ich bin wirklich eine weiße Hexe. Ich habe diese Macht. Und nun, wenn ihr euren Kakao getrunken habt, denke ich, ist es an der Zeit, dass wir in den Alten Wald gehen, um eure Freunde zu suchen. Obwohl Sommer ist, meine Lieben, solltet ihr euch besser warm anziehen«, fügte sie hinzu. »Ich habe es auch getan.«

KAPITEL VIERUNDZWANZIG

    Ein Küsschen auf die Lippen würde Damon nicht zufriedenstellen, dachte Elena.
    Andererseits würde sie Matt regelrecht verführen müssen, bevor er nachgeben würde. Glücklicherweise hatte Elena den Matt-Honeycutt-Code schon vor langer Zeit geknackt. Und sie beabsichtigte, skrupellos zu benutzen, was sie über seinen geschwächten, empfänglichen Körper gelernt hatte.
    Aber Matt konnte bei Weitem halsstarriger sein, als gut für ihn war. Er erlaubte Elena, ihre weichen Lippen auf seine zu drücken, er erlaubte ihr, die Arme um ihn zu legen. Aber als Elena versuchte, einige der Dinge zu tun, die er am liebsten mochte - sie wollte ihm mit den Fingernägeln über das Rückgrat fahren oder mit der Zungenspitze sachte seine geschlossenen Lippen berühren -, da presste er die Zähne fest aufeinander. Er weigerte sich, einen Arm um sie zu legen.
    Elena ließ ihn los und seufzte. Dann nahm sie ein Kribbeln zwischen den Schulterblättern wahr, als würde sie beobachtet, nur dass dieses Gefühl hundert Mal stärker war. Sie drehte sich um und sah Damon in einiger Entfernung mit seinem Kiefernast stehen, aber sie konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Sie schaute sich weiter um - und musste sich eine Faust in den Mund pressen.
    Damon war hier, direkt hinter ihr; so nah, dass man zwischen ihren und seinen Körper keine zwei Finger bekommen hätte. Sie wusste nicht, warum ihr Arm ihn nicht getroffen hatte. Bei jeder Bewegung saß sie jetzt tatsächlich zwischen zwei männlichen Körpern gefangen.
    Aber wie hatte er das gemacht? Es war gar nicht genug Zeit gewesen, um die Entfernung von der Lichtung, auf der er gestanden hatte, bis zu seiner jetzigen Position zwei Zentimeter hinter ihr in der Sekunde zurückzulegen, in der sie weggeschaut hatte. Nicht dass es irgendein Geräusch gegeben hätte, als er über die Kiefernnadeln auf sie zugegangen war; wie der Ferrari war er einfach - da.
    Elena schluckte den Schrei hinunter, der sich verzweifelt bemühte, ihren Lungen zu entweichen, und versuchte zu atmen. Ihr ganzer Körper war starr vor Angst.
    Matt zitterte leicht hinter ihr. Damon beugte sich vor und sie konnte die Süße des Kiefernharzes riechen.
    Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Irgendetwas stimmt hier nicht.
    »Wisst ihr, was?«, sagte Damon und beugte sich jetzt noch weiter vor, sodass sie sich an Matt anlehnen musste. Auf diese Weise blickte sie aus einer Entfernung von sieben oder acht Zentimetern direkt in die Gläser der Ray Ban. »Das bringt euch eine Vier minus als Zensur ein.«
    Jetzt zitterte Elena ebenso wie Matt. Aber sie musste sich zusammenreißen, musste Damons Aggressivität gerade heraus begegnen. Je passiver sie und Matt waren, umso mehr Zeit hatte Damon zum Nachdenken.
    Elenas Geist ratterte fieberhaft. Er mag vielleicht unsere Gedanken nicht lesen, dachte sie, aber er kann gewiss erkennen, ob wir die Wahrheit sagen oder lügen.
    Das ist normal für einen Vampir, der menschliches Blut trinkt. Wie können wir uns das zunutze

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