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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zur zweiten Tür neben dem Schlafzimmer, dachte: Badezimmer - modernes Badezimmer - und entriegelte und öffnete die Tür. Es war genau das, was er sich vorgestellt hatte: ein makellos sauberer, weißer Raum mit einem großen Stapel von bereitgelegten Gästehandtüchern auf der Badewanne.
    Damon ließ warmes Wasser über einen der Waschlappen laufen. Er war inzwischen klug genug, um Elena nicht auszuziehen und in warmes Wasser zu legen. Es war zwar das, was sie eigentlich brauchte, aber wenn irgendjemand es jemals herausfand, würden ihre Freunde ihm sein schlagendes Herz aus der Brust reißen und es auf einer Pike aufspießen. Er brauchte nicht einmal darüber nachzudenken - er wusste es einfach.
    Er kehrte zu Elena zurück und machte sich daran, behutsam das getrocknete Blut von ihrer Schulter zu tupfen. Sie murmelte leise vor sich hin und schüttelte den Kopf, aber er machte weiter, bis die Schulter unter dem zerrissenen Stoff zumindest einigermaßen normal aussah.
    Dann nahm er einen zweiten Waschlappen und machte sich über ihren Knöchel her. Dieser war noch immer geschwollen - in unmittelbarer Zukunft würde sie nirgendwohin fliehen können. Ihr Schienbein, der erste von zwei Knochen im unteren Bein, war wieder richtig zusammengewachsen. Was ein weiterer Beweis dafür war, dass Shinichi und dieses Shi no Shi kein Geld brauchten, sonst hätten sie diesen Tee einfach auf den Markt bringen und ein Vermögen damit verdienen können.
    »Wir betrachten die Dinge ... anders«, hatte Shinichi gesagt und Damon mit einem Blick aus diesen seltsamen, goldenen Augen bedacht. »Geld bedeutet uns nicht viel. Was bedeutet uns etwas? Die Todesqualen eines alten Schurken, der Angst hat, in die Hölle zu kommen. Zu beobachten, wie er schwitzt und versucht, sich an Begegnungen zu erinnern, die er schon lange vergessen hatte. Die erste bewusste Träne der Einsamkeit, die ein Baby weint. Die Gefühle einer untreuen Ehefrau, wenn ihr Mann sie mit ihrem Geliebten erwischt. Eine Jungfrau ... nun, ihr erster Kuss und ihre erste Nacht des Entdeckens. Ein Bruder, der bereit ist, für seinen Bruder zu sterben. Solche Dinge.«
    Und viele andere Dinge, die man in zivilisierter Gesellschaft nicht beim Namen nennen kann, dachte Damon. Bei vielen davon ging es um Schmerz. Die Kitsune waren emotionale Blutegel, die die Gefühle Sterblicher aufsaugten, um die Leere ihrer eigenen Seelen wettzumachen.
    Er konnte die Krankheit wieder in sich fühlen, als er versuchte, sich vorzustellen
    - sich auszurechnen -, welche Schmerzen Elena gehabt haben musste, als sie aus seinem Wagen gesprungen war. Sie musste einen qualvollen Tod erwartet haben -
    aber das war immer noch besser gewesen, als bei ihm zu bleiben.
    Bevor er das nächste Mal durch die Tür trat, die zu einem weiß gekachelten Badezimmer geführt hatte, dachte er: Küche, modern, mit reichlich Eispäckchen in der Tiefkühltruhe.
    Er wurde nicht enttäuscht. Er fand sich in einer sehr maskulin eingerichteten Küche wieder, mit Chromgeräten und schwarz-weißen Kacheln. In der Tiefkühltruhe: sechs Eispäckchen. Er ging mit dreien davon zu Elena zurück und legte eines um ihre Schulter, eines um ihren Ellbogen und eines um ihren Knöchel.
    Dann kehrte er in die makellos schöne Küche zurück, um ein Glas eiskalten Wassers zu holen.

    Müde. So müde.
    Elena fühlte sich, als sei ihr Körper mit Blei beschwert.
    Sämtliche Gliedmaßen ... sämtliche Gedanken ... in Blei getaucht.
    Zum Beispiel gab es etwas, das sie im Augenblick tun sollte - oder nicht tun sollte. Aber sie konnte den Gedanken nicht an die Oberfläche ihres Bewusstseins zwingen. Es war zu schwer. Alles war zu schwer. Sie konnte nicht einmal die Augen öffnen.
    Ein Kratzen. Irgendjemand war in der Nähe, auf einem Stuhl. Dann war da eine flüssige Kühle auf ihren Lippen, nur einige Tropfen, aber der Reiz war stark genug, um zu versuchen, das Glas selbst zu halten. Oh, köstliches Wasser. Es schmeckte besser als alles andere, das sie je zuvor getrunken hatte. Ihre Schulter tat schrecklich weh, aber der Schmerz lohnte sich, um zu trinken und zu trinken -
    nein! Das Glas wurde weggenommen. Sie versuchte schwach, es festzuhalten, aber es wurde ihrem Griff entzogen.
    Dann versuchte sie, ihre Schulter zu berühren, aber diese sanften, unsichtbaren Hände erlaubten es ihr nicht, nicht, bis sie ihre eigenen Hände mit warmem Wasser gewaschen hatten. Danach packte der Unsichtbare sie in Eispäckchen und wickelte sie wie eine Mumie in ein

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