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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und ihren dicken, knotigen Armen, die die kleine Schar von Menschen in dem Alten Wald umstellt hatten. Sie hatte das Heulen des schwarzen Werhundes gehört, sich umgedreht und gerade noch einen Blick auf einen Hund werfen können, wie er im grellen Licht ihrer Taschenlampe verschwand. Die Hunde hatten eine lange Tradition in Bonnies Familie: Wenn einer von ihnen heulte, stand ein Todesfall unmittelbar bevor.
    In diesem Moment hatte sie vermutet, dass es ihr Tod sein würde. Aber sie hatte nichts gesagt, nicht einmal als Dr. Alpert gefragt hatte: »Was im Namen des Himmels war das?« Bonnie übte sich darin, tapfer zu sein. Meredith und Matt waren tapfer. Es war etwas, das einfach in ihnen war, eine Fähigkeit weiterzumachen, wo jeder vernünftige Mensch weglaufen und sich verstecken würde. Sie stellten das Wohl der Gruppe über ihr eigenes. Und natürlich war Dr.
    Alpert tapfer, ganz zu schweigen davon, dass sie stark war, und Mrs Flowers schien beschlossen zu haben, dass die Teenager ihre eigenen ganz besonderen Schutzbefohlenen waren.
    Bonnie hatte beweisen wollen, dass sie ebenfalls tapfer sein konnte. Sie übte sich darin, den Kopf hocherhoben zu halten und auf Geräusche in den Büschen zu lauschen, während sie gleichzeitig mit ihren hellseherischen Sinnen auf irgendein Zeichen von Elena horchte. Es war schwer, mit diesen beiden Arten des Gehörs zu jonglieren. Denn es gab für ihre echten Ohren eine Menge zu hören; Gewisper und alle möglichen leisen Kicherlaute aus den Büschen, die nicht hierher gehörten.
    Aber von Elena kam kein Laut, nicht einmal als Bonnie wieder und wieder ihren Namen rief: Elena, Elena, Elena!
    Sie ist wieder menschlich, hatte Bonnie schließlich bekümmert begriffen. Sie kann mich nicht hören oder eine Verbindung herstellen. Von uns allen ist sie die Einzige, die nicht auf wundersame Weise entkommen ist.
    Und das war der Moment gewesen, in dem der erste Baummensch vor der Gruppe von Suchenden aufgetaucht war. Wie etwas aus einem bösen Kindermärchen war es zuerst ein Baum gewesen, und dann - plötzlich - war es ein Ding, ein baumähnlicher Riese, der sich schnell auf sie zubewegte, während seine oberen Äste sich zusammenzogen, um zu langen Armen zu werden. Und dann hatten alle geschrien und versucht zu entkommen.
    Bonnie würde niemals vergessen, wie Matt und Meredith versucht hatten, ihr bei der Flucht zu helfen.
    Der Baummensch war nicht schnell gewesen. Aber als sie sich umgedreht hatten, um vor ihm wegzulaufen, stellten sie fest, dass da ein weiterer war. Und noch mehr links und rechts von ihnen. Sie waren umzingelt gewesen.
    Und dann waren sie wie Vieh, wie Sklaven weitergetrieben worden. Jeder von ihnen, der versucht hatte, sich den Bäumen zu widersetzen, wurde von harten, mit scharfen Dornen bewehrten Zweigen geschlagen, dann legte sich ein geschmeidiger Ast um ihren Hals und sie wurden gezerrt.
    Sie waren eingefangen worden - aber man hatte sie nicht getötet. Stattdessen hatte man sie irgendwo hingebracht. Und es war nicht schwer, sich vorzustellen, warum: Tatsächlich konnte Bonnie sich eine Menge verschiedener Gründe vorstellen. Es blieb nur die Frage, welches der am meisten beängstigende Grund war.
    Am Ende, nachdem sie scheinbar stundenlang zu laufen gezwungen worden waren, begann Bonnie, ihre Umgebung zu erkennen. Sie waren wieder auf dem Rückweg zur Pension. Oder vielmehr gingen sie zum ersten Mal zur realen Pension zurück. Carolines Wagen stand davor. Das Haus war von oben bis unten hell erleuchtet, aber hie und da waren auch dunkle Fenster zu sehen.
    Und ihre Peiniger erwarteten sie bereits.
    Und jetzt, nach ihrem Ausbruch von Weinen und Flehen, versuchte sie, wieder tapfer zu sein.
    Als der Junge mit dem seltsamen Haar gesagt hatte, sie würde die Erste sein, hatte sie genau verstanden, was er damit meinte, hatte genau verstanden, wie sie sterben würde - und plötzlich fühlte sie sich überhaupt nicht mehr tapfer. Aber sie würde nicht wieder schreien.
    Sie konnte gerade noch die Dachterrasse sehen und die finsteren Gestalten darauf, aber Damon hatte gelacht, als die Baummenschen begannen, ihr die Kleider vom Leib zu reißen. Jetzt lachte er, als Meredith die Gartenschere in der Hand hielt. Sie würde ihn nicht noch einmal anflehen, nicht, wenn es ohnehin keinen Unterschied machte.
    Nun lag sie auf dem Rücken, Arme und Beine gefesselt, sodass sie vollkommen hilflos war, nur mit Lumpen bekleidet. Sie wollten sie zuerst töten, daher würde sie nicht

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