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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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unverkennbar männlich war.
    Einen Moment lang machte Elena sich Sorgen, dass Damon den Verstand verlieren, sich umdrehen, die beiden Werfüchse angreifen und damit offenbaren würde, wem jetzt seine wahre Loyalität galt. Aber seine Gefühle bezüglich Bonnie hatten sich offensichtlich verändert, seit er sie bei Caroline gerettet hatte. Er wirkte vollkommen entspannt neben Shinichi und Misao, lehnte sich lächelnd zurück und sagte sogar etwas, das sie zum Lachen brachte.
    Plötzlich schien etwas in Elena in eine unendliche Tiefe zu stürzen. Da waren keine Bedenken mehr. Da war nur noch die entsetzliche Gewissheit. Damon hatte noch nie so natürlich, so angepasst, so glücklich ausgesehen wie jetzt mit Shinichi und Misao. Sie konnten ihn unmöglich verwandelt haben, versuchte sie sich einzureden. Sie konnten ihn nicht so schnell wieder in Besitz genommen haben, nicht ohne dass sie, Elena, es bemerkt hätte ...
    Aber wenn man ihm die Wahrheit zeigte, war er unglücklich, flüsterte ihr Herz.
    Verzweifelt unglücklich - unglücklich verzweifelt. Er mochte nach der Besessenheit gegriffen haben, wie ein trotziger Alkoholiker nach einer Flasche greift und einzig das Vergessen erstrebt. Wie sie Damon kannte, hatte er die Dunkelheit mit offenen Armen wieder willkommen geheißen.
    Er konnte es nicht ertragen, im Licht zu stehen, dachte sie. Und so ist er jetzt in der Lage, selbst über Bonnies Leid zu lachen.
    Aber wo stand sie jetzt selbst? Während Damon abtrünnig geworden und nicht länger ein Verbündeter, sondern ein Feind war? Elena begann, vor Wut und Hass zu zittern - ja, und auch vor Angst, während sie ihre Position überdachte.
    Ganz allein gegen drei der stärksten Feinde zu kämpfen, die sie sich vorstellen konnte, und gegen ihre Armee deformierter, gewissenloser Killer? Ganz zu schweigen von Caroline, der Cheerleaderin der Gehässigkeit?
    Wie um ihre Ängste zu unterstreichen, wie um ihr zu zeigen, wie dürftig ihre Chancen wirklich waren, schien der Baum, an den sie sich klammerte, sie plötzlich loszulassen und einen Moment lang dachte Elena, sie würde schreiend bis auf den Boden fallen. All die Stellen, an denen sie sich festgehalten hatte, schienen gleichzeitig zu verschwinden und sie konnte sich nur retten, indem sie verzweifelt
    - und unter Schmerzen - durch spitze Kiefernnadeln an der mit Rillen durchsetzten, dunklen Borke hinaufkletterte.
    Du bist jetzt ein menschliches Mädchen, meine Liebe, schien der starke, harzige Geruch ihr zu sagen. Und du steckst bis zum Hals in den Fängen der Untoten und der Hexerei. Warum dagegen kämpfen? Du hast verloren, noch bevor du begonnen hast. Gib jetzt auf, und es wird nicht ganz so wehtun.
    Wenn eine Person ihr das gesagt und versucht hätte, es ihr einzuhämmern, hätten die Worte vielleicht irgendeinen Funken des Trotzes in ihr entzündet. Aber stattdessen war dies nur ein Gefühl, das sie überkam - eine Aura des Verhängnisses, das unheilvolle Wissen um die Hoffnungslosigkeit ihrer Sache und die Unzulänglichkeit ihrer Waffen -, das sich so sanft und unentrinnbar über sie legte wie ein Nebel.
    Sie lehnte ihren pochenden Kopf gegen den Baumstamm. Noch nie hatte sie sich so schwach gefühlt, so hilflos - oder so allein, nicht mehr, seit sie ein frisch erwachter Vampir gewesen war. Sie sehnte sich nach Stefano. Aber Stefano war nicht imstande gewesen, diese drei zu besiegen, und deswegen würde sie ihn vielleicht nie wiedersehen.
    Etwas Neues geschah auf dem Dach, begriff sie erschöpft. Damon schaute zu Bonnie auf dem Altar hinab, und seine Miene war mürrisch. Auf Bonnies weißem Gesicht, das dem Nachthimmel zugewandt war, stand ein entschlossener Ausdruck, als weigerte sie sich, noch länger zu weinen oder zu betteln.
    »Aber ... sind denn alle hors d'oeuvres so berechenbar?«, fragte Damon, der ehrlich gelangweilt wirkte.
    Du Bastard, du würdest dich zu deiner Erheiterung gegen deinen besten Freund wenden, dachte Elena. Nun, wart's nur ab. Aber sie wusste, dass sie in Wahrheit ohne ihn nicht einmal Plan A auf die Beine stellen, geschweige denn gegen diese Kitsune kämpfen konnte, diese Werfüchse.
    »Ihr habt mir erzählt, dass ich im Shi no Shi Akte von echter Originalität zu sehen bekommen würde«, fuhr Damon fort. »Jungfrauen, die unter Hypnose dazu gebracht würden, sich selbst zu schneiden ...«
    Elena ignorierte seine Worte. Sie konzentrierte all ihre Energie auf den hämmernden Schmerz in der Mitte ihrer Brust. Sie hatte das Gefühl, als

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