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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Körper schien im Licht der einen kleinen Lampe im Raum von Gold umrissen zu sein. Als ob sie tatsächlich in einem goldenen Nebel schwebte, sich darin bewegte und schlief. Es war beängstigend. Für einen Vampir war es, als hätte er sich eine lebende Sonne ins Bett geholt.
    Er ertappte sich dabei, dass er ein Gähnen unterdrückte. Auch das machte sie mit ihm wie eine ahnungslose Delilah, die Samson seine Kraft raubte. So aufgeladen er durch ihr Blut sein mochte, so war er auch von köstlicher Schläfrigkeit erfüllt. Er würde eine warme Nacht in ihren Armen verbringen.

    In Matts Wagen wurde es noch dunkler, da die Bäume das Mondlicht immer weiter ausblendeten. Eine Weile versuchten sie, um Hilfe zu schreien. Das nutzte nichts, und außerdem mussten sie, wie Meredith bemerkte, den Sauerstoff im Wagen sparen. Also saßen sie wieder still da.

    Schließlich griff Meredith in ihre Jeanstasche und förderte einen Schlüsselbund mit einer winzigen Taschenlampe zutage. Ihr Licht war blau. Sie drückte auf den Schalter und sie alle beugten sich vor. Dass ein so winziges Ding so viel bedeuten kann, dachte Matt.
    Jetzt begannen die Äste, Druck auf die Vordersitze auszuüben.
    »Bonnie?«, fragte Meredith. »Hier draußen wird niemand unsere Schreie hören.
    Wenn jemand uns hören könnte, dann hätte er das Platzen des Reifens gehört und es für einen Gewehrschuss gehalten.«
    Bonnie schüttelte den Kopf, als wollte sie nicht zuhören. Sie zupfte noch immer Tannennadeln aus ihrer Haut.
    Sie hat recht. Wir sind meilenweit entfernt von allen Menschen, dachte Matt.
    »Hier ist etwas sehr Böses«, sagte Bonnie. Sie sagte es ganz gelassen, betonte aber die Worte mit so viel Nachdruck, dass sie in die Stille des Wagens fielen wie Kieselsteine, die man in einen Teich wirft.
    Matt wurde plötzlich flau. »Wie ... böse?«
    »Es ist so böse, dass es ... ich habe noch nie etwas wie das hier gespürt. Nicht als Elena getötet wurde, nicht von Nicolaus, nicht von irgendetwas. Ich habe niemals irgendetwas gespürt, das so böse war. Es ist so böse und es ist so stark. Ich hätte nicht gedacht, dass irgendetwas so stark sein könnte. Es bedrängt mich und ich habe Angst...«
    Meredith fiel ihr ins Wort. »Bonnie, ich weiß, wir können uns beide nur einen einzigen Weg denken, wie wir hier herauskommen ...«
    »Es gibt keinen Weg hier heraus!«
    »... ich weiß, dass du Angst hast...«
    »Wen könnten wir rufen? Ich würde es tun ... wenn es denn jemanden gäbe, den wir rufen könnten. Ich könnte deine kleine Taschenlampe anstarren und versuchen, so zu tun, als sei sie eine Flamme, und es einfach machen ...«
    »In Trance fallen?« Matt sah Meredith scharf an. »Das soll sie doch nicht mehr.«
    »Nicolaus ist tot.«
    »Aber ...«
    »Es ist aber niemand da, der mich hören würde!«, kreischte Bonnie, dann brach sie endlich unter gewaltigem Schluchzen zusammen. »Elena und Stefano sind zu weit entfernt, und sie schlafen jetzt wahrscheinlich! Und sonst gibt es niemanden!«
    Matt, Meredith und Bonnie wurden jetzt zusammengequetscht, da die Äste die Sitze zurückdrückten. Matt und Meredith saßen nahe genug, um einander über Bonnies Kopf hinweg ansehen zu können.
    »Huh«, machte Matt erschrocken. »Ähm ... sind wir uns sicher?«
    »Nein«, entgegnete Meredith. Sie klang ebenso aufgebracht wie hoffnungsvoll.
    »Erinnerst du dich an heute Morgen? Wir sind uns ganz und gar nicht sicher.
    Tatsächlich bin ich mir sicher, dass er noch immer hier irgendwo sein muss.«
    Jetzt war Matt endgültig übel, und Meredith und Bonnie sahen in dem ohnehin seltsam wirkenden blauen Licht krank aus. »Und - direkt vor diesem Unfall hier haben wir darüber geredet, dass viele Sachen ...«
    »... im Wesentlichen alles, was geschehen ist und zu Elenas Verwandlung geführt hat...«
    »... dass das alles seine Schuld war.«

    »Im Wald.«
    »Mit offenem Wagenfenster.«
    Bonnie schluchzte weiter.
    Matt und Meredith kamen jedoch über Blickkontakt zu einer stillschweigenden Übereinkunft. Meredith begann, sehr sanft zu sprechen: »Bonnie, das, was du vorgeschlagen hast - nun, du wirst es wohl tatsächlich tun müssen. Versuch, zu Stefano durchzukommen oder Elena zu wecken oder - oder dich bei... Damon zu entschuldigen. Wahrscheinlich Letzteres, fürchte ich. Aber er hat nie den Eindruck gemacht, als wolle er uns alle tot sehen, und er müsste wissen, dass es ihm bei Elena nicht weiterhelfen wird, wenn er ihre Freunde tötet.«
    Matt grunzte skeptisch.

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