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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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umgeben.
    War es das, was Bonnie sah und als Aura bezeichnete? Ihr wurde bewusst, dass sie ihn den größten Teil des Tages über von einem hellen, kühlen, smaragdfarbenen Schatten umgeben gesehen hatte - falls Schatten so hell sein konnten. Und dieses Grün kehrte nun zurück, als das Rose verblasste.
    Sofort schaute sie zu ihren Freunden hinüber. Bonnie umgab ein rosafarbenes Licht mit einer Nuance von blassem Pink. Meredith trug ein tiefes Violett rings um sich, und Matts Farbe war ein starkes, klares Blau.
    Es erinnerte sie daran, dass sie bis gestern - erst gestern? - so viele Dinge gesehen hatte, die niemand sonst sehen konnte. Darunter etwas, das ihr entsetzliche Angst gemacht hatte.
    Was war es nur gewesen? In blitzlichthaften Bildern erinnerte sie sich - Bilder von kleinen Einzelheiten, die für sich genommen schon beängstigend genug waren.
    Es konnte etwas so Winziges sein wie ein Fingernagel oder etwas so Großes wie ein Arm. Borkenähnliche Beschaffenheit, zumindest am Körper. Insektenähnliche Fühler, aber viel zu viele davon, und sie bewegten sich wie Peitschen, viel schneller als bei einem normalen Insekt. Sie spürte etwas Unheimliches, doch dieses Gefühl befiel sie immer, wenn sie an Insekten dachte. Dann war es also ein Käfer. Aber ein Käfer mit einem Körper, wie kein zweites ihr bekanntes Insekt einen hatte. In dieser Hinsicht ähnelte es dann doch eher einem Blutegel oder Tintenfisch. Es hatte einen vollkommen runden Mund mit scharfen Zähnen rundherum und viel zu viele Tentakel, die aussahen wie dicke, peitschende Ranken.
    Es konnte sich an eine Person heften, überlegte sie. Aber sie hatte das schreckliche Gefühl, dass es noch zu viel mehr fähig war.
    Es konnte transparent werden und sich in eine Person hineinziehen, und man würde nicht mehr spüren als einen Nadelstich.
    Und was würde dann geschehen?
    Elena wandte sich an Bonnie. »Wenn ich dir zeige, wie etwas aussieht, meinst du, du könntest es wiedererkennen? Nicht mit den Augen, sondern mit deinen hellseherischen Sinnen?«

    »Ich schätze, es hängt davon ab, was dieses ›Etwas‹ ist«, antwortete Bonnie vorsichtig.
    Elena sah zu Stefano hinüber, der ihr kaum merklich zunickte.
    »Dann schließ die Augen«, sagte sie.
    Bonnie tat wie geheißen und Elena legte ihre Fingerspitzen an Bonnies Schläfen, während sie mit den Daumen sachte über Bonnies Wimpern strich. Der Versuch, ihre magischen Weißen Kräfte zu aktivieren - etwas, das ihr bis zum heutigen Tag so leicht gefallen war -, glich einem eher unbeholfenen Versuch, zwei Steine gegeneinanderzuschlagen, um ein Feuer zu machen, und dabei zu hoffen, dass einer der Steine ein Zündstein war. Endlich spürte sie einen kleinen Funken und Bonnie prallte zurück.
    Bonnie riss die Augen auf. »Was war das?«, stieß sie hervor. Ihr Atem ging in harten Stößen.
    »Das habe ich gesehen - gestern.«
    »Wo?«
    Elena antwortete langsam: »In Damon.«
    »Aber was bedeutet es? Hat er es kontrolliert? Oder ... oder ...« Bonnie brach ab, und ihre Augen weiteten sich.
    Elena beendete den Satz für sie. »Oder hat es ihn kontrolliert? Ich weiß es nicht.
    Aber eines weiß ich, und ich weiß es beinahe mit Bestimmtheit. Als er deinen Ruf ignorierte, Bonnie, stand er unter dem Einfluss dieses Malach.«
    »Die Frage ist, wenn nicht Damon, wer hat es dann kontrolliert?«, sagte Stefano und stand rastlos wieder auf. »Ich habe das eben mitbekommen, und die Art von Kreatur, die Elena dir gezeigt hat - ist nichts, was einen eigenen Verstand hätte. Es braucht ein außerhalb gelegenes Gehirn, das es kontrolliert.«
    »Wie einen anderen Vampir?«, fragte Meredith leise.
    Stefano zuckte die Achseln. »Vampire werden von ihnen normalerweise einfach ignoriert, weil Vampire auch ohne sie bekommen können, was sie wollen. Es müsste ein sehr starker Geist sein, um einen Malach wie diesen dazu zu bringen, von einem Vampir Besitz zu ergreifen. Stark - und böse.«

    »Jene dort«, sagte Damon mit schneidender grammatikalischer Präzision und deutete von seinem Platz auf einem hohen Ast einer Eiche herunter, »das sind sie.
    Mein jüngerer Bruder und seine ... Verbündeten.«
    »Wunderbar«, murmelte Shinichi. Er hatte sich noch anmutiger und eleganter in der Eiche platziert als Damon. Es war zu einem unausgesprochenen Wettbewerb geworden. Shinichis goldene Augen hatten ein- oder zweimal aufgeleuchtet - was Damon nicht entgangen war -, als er Elena gesehen hatte und dann wieder bei der Erwähnung

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