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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Reifen nicht beschädigen würde.
    Es folgte ein jäher Sturz, bei dem seine Zähne aufeinanderprallten und seine Lippen sich dazwischen verfingen. Und dann hörte er das Knirschen von Blättern und Ästen unter dem Wagen. Für einen Moment war alles vollkommen reglos, aber Matt hielt den Fuß so hart, wie er nur konnte, auf das Gaspedal gedrückt, und plötzlich war er frei und wurde herumgewirbelt, als der Wagen in den Graben stürzte. Es gelang ihm, die Kontrolle über den Jaguar zu behalten, und er fuhr gerade rechtzeitig zurück auf die Straße, um eine scharfe Linkskurve zu machen, wo der Weg abrupt abzweigte und der Graben auslief.
    Er hyperventilierte. Er nahm die Kurven nun mit fast fünfzig Meilen die Stunde, wobei die Hälfte seiner Aufmerksamkeit dem Alten Wald galt - bis plötzlich, auf wundersame Weise, ein einsames, rotes Licht ihn wie ein Leuchtstrahl in der Abenddämmerung anstarrte.
    Die Ampelkreuzung an der Mallory Street. Er musste sich zwingen, eine weitere Vollbremsung hinzulegen, bei der die Reifen quietschten und es nach verbranntem Gummi stank. Dann folgte eine scharfe Rechtskurve und er segelte weg vom Wald.
    Er würde um ein Dutzend Wohnviertel herumfahren müssen, um nach Hause zu kommen, aber zumindest würde er sich dadurch von allen größeren Baumgruppen fernhalten.
    Es war ein großer Umweg, und jetzt, da die Gefahr vorüber war, begann Matt den Schmerz seines aufgerissenen Arms wahrzunehmen. Als er den Jaguar vor seinem Haus parkte, war ihm außerdem schwindlig. Er saß im Licht einer Laterne da und ließ den Wagen dann in die Dunkelheit dahinter rollen. Er wollte nicht, dass jemand ihn in dieser Verfassung, als nervliches Wrack, sah.
    Sollte er die Mädchen jetzt anrufen? Sie warnen, heute Nacht nicht das Haus zu verlassen, sie warnen, dass der Wald gefährlich sei? Aber das wussten sie bereits.
    Meredith würde Elena niemals erlauben, in den Alten Wald zu gehen, nicht jetzt, da Elena wieder ein Mensch war. Und Bonnie würde ein gewaltiges Theater machen, wenn jemand die Idee, in die Dunkelheit hinauszugehen, auch nur andeutete - schließlich hatte Elena ihr diese Dinger gezeigt, die da draußen waren, oder?
    Malach. Ein hässliches Wort für eine durch und durch grauenvolle Kreatur.

    Wirklich notwendig waren dagegen einige Leute von der entsprechenden Behörde, die hinausführen und den Baum wegräumten. Aber nicht heute Nacht. Es war ziemlich unwahrscheinlich, dass noch jemand anderer heute Nacht diese einsame Straße fahren würde, und wenn er jetzt Leute dort hinausschickte - nun, geradeso gut hätte er sie dem Malach auf einem Tablett servieren können. Morgen früh würde er gleich als Erstes die Polizei verständigen. Sie würde die richtigen Personen dorthin schicken, um dieses Ding von der Straße zu holen.
    Es war dunkel und später, als er gedacht hatte. Wahrscheinlich sollte er die Mädchen doch noch anrufen. Er wünschte nur, sein Kopf würde wieder frei werden. Seine Verletzungen juckten und brannten. Es fiel ihm schwer zu denken.
    Wenn er sich nur einen Augenblick Zeit ließe, um Luft zu holen, würde er vielleicht...
    Er bettete die Stirn auf das Lenkrad. Und die Dunkelheit schloss sich um ihn.

KAPITEL ACHTZEHN

    Matt erwachte benommen und stellte fest, dass er immer noch hinter dem Lenkrad von Elenas Wagen saß. Er stolperte in Richtung Haus, wobei er beinahe vergaß, den Wagen abzuschließen, und fummelte dann mit seinen Schlüsseln herum, um die Hintertür aufzusperren. Im Haus war es dunkel; seine Eltern schliefen. Er ging in sein Zimmer hinauf und warf sich auf das Bett, ohne auch nur die Schuhe auszuziehen.
    Als er wieder erwachte, stellte er zu seiner Verblüffung fest, dass es neun Uhr morgens war und sein Handy in seiner Jeanstasche klingelte.
    »Meredith? «
    »Wir dachten, du wolltest heute Morgen ganz früh herkommen.«
    »Will ich auch, aber zuerst muss ich ausknobeln, wie«, sagte Matt - oder krächzte vielmehr. Sein Kopf fühlte sich doppelt so groß an wie sonst und sein Arm mindestens viermal so groß. Trotzdem überlegte er fieberhaft im Hinterkopf, wie er zur Pension gelangen konnte, ohne die Old Wood Road durch den Alten Wald zu benutzen. Schließlich leuchteten einige Neuronen auf und zeigten ihm die Lösung.
    »Matt? Bist du noch dran?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Gestern Abend ... Gott, an den größten Teil der vergangenen Nacht erinnere ich mich nicht einmal. Aber auf dem Heimweg - hör mal, ich werde es euch erzählen, wenn ich in der

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