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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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verstauchte Stellen und dergleichen mehr geben kann. Und vielleicht wissen sie auch, dass ich eine Hexe bin, da sie immer einen Teil des Gartens für mich lassen und vielleicht für ein oder zwei Gäste.«
    »Warum erzählen Sie mir das alles jetzt?«, fragte Elena. »Wahrhaftig, manchmal habe ich nach Ihnen gesucht oder nach Stefano, wenn ich dachte - nun, vergessen Sie, was ich dachte. Aber ich war mir nicht immer sicher, ob Sie unsere Freundin sind.«
    »Die Wahrheit ist, dass ich auf meine alten Tage eigenbrödlerisch und ungesellig geworden bin. Aber jetzt hast du deinen jungen Mann verloren, nicht wahr? Ich wünschte, ich wäre gestern Morgen ein wenig früher aufgestanden. Dann hätte ich vielleicht mit ihm sprechen können. Er hat die Jahresmiete für das Zimmer in bar auf den Küchentisch gelegt. Ich hatte immer eine Schwäche für ihn, und das ist die Wahrheit.«
    Elenas Lippen zitterten. Matt hob hastig und heroisch seinen verletzten Arm.
    »Können Sie mir dabei irgendwie helfen?«, fragte er und schälte den Verband wieder herunter.
    »Oh, meine Güte, meine Güte. Und was für eine Kreatur hat dir diese Verletzungen zugefügt?«, fragte Mrs Flowers, die die Kratzer untersuchte, während die drei Mädchen zurückzuckten.
    »Wir denken, es war ein Malach«, antwortete Elena leise. »Wissen Sie etwas über diese Geschöpfe?«
    »Ich habe das Wort schon mal gehört, ja, aber ich weiß nichts Genaues. Wie lange ist es her, dass du dir diese Verletzungen zugezogen hast?«, fragte sie Matt.
    »Sie scheinen mir mehr durch Zähne denn durch Klauen verursacht worden zu sein.«
    »Das sind sie auch«, erwiderte Matt düster, dann beschrieb er ihr den Malach nach bestem Vermögen. Er tat es zum Teil auch, um sich selbst abzulenken, denn Mrs Flowers hatte eins der glänzenden Instrumente von dem Kekstablett zur Hand genommen und bearbeitete damit seinen roten, geschwollenen Arm.
    »Halt den Arm auf diesem Tuch so still wie nur möglich«, sagte sie. »Die da sind bereits verschorft, aber sie müssen geöffnet, geleert und richtig gesäubert werden. Es wird wehtun. Wie wär's, wenn eine von euch jungen Frauen ihm die Hand hielte, damit er den Arm nicht bewegt?«
    Elena machte Anstalten aufzustehen, aber Bonnie kam ihr zuvor; sie sprang beinahe über Meredith hinweg, um Matts Hand mit beiden Händen zu ergreifen.
    Das Entleeren und Säubern der Wunden war schmerzhaft, aber es gelang Matt, die Prozedur ohne einen Laut zu ertragen und Bonnie sogar eine Art kränkliches Grinsen zu schenken, während Blut und Eiter aus seinem Arm tröpfelten. Das Aufstechen tat zuerst weh, aber dann ließ der Druck nach und es fühlte sich gut an, und als die Wunden geleert und gesäubert waren und anschließend mit einer kalten Kräuterkompresse umwickelt wurden, fühlte sich der Arm wunderbar kühl an und zur Heilung bereit.
    Erst während er sich bei der alten Frau bedanken wollte, fiel ihm auf, dass Bonnie ihn anstarrte. Insbesondere seinen Hals. Plötzlich kicherte sie.
    »Was? Was ist so komisch?«
    »Das Insekt«, sagte sie. »Es hat dir einen Knutschfleck gemacht. Es sei denn, du hast gestern Nacht noch etwas anderes getan und uns nichts davon erzählt.«

    Matt konnte spüren, wie er errötete, während er seinen Kragen höher hinaufzog.
    »Ich habe euch durchaus alles erzählt und es war tatsächlich der Malach. Er hatte eine Art Tentakel mit Saugnäpfen um meinen Hals geschlungen. Er hat versucht, mich zu erwürgen!«
    »Jetzt erinnere ich mich wieder«, erwiderte Bonnie kleinlaut. »Entschuldige.«
    Mrs Flowers hielt sogar noch eine Kräutersalbe für den Abdruck bereit, den das Saugertentakel hinterlassen hatte - und eine für Matts aufgeschürfte Knöchel.
    Nachdem sie die Salbe aufgetragen hatte, fühlte Matt sich so gut, dass er imstande war, einen einfühlsamen Blick auf Bonnie zu werfen, die ihn mit großen, braunen Augen beobachtete.
    »Ich weiß, es sieht wirklich aus wie ein Knutschfleck«, sagte er. »Ich habe es heute Morgen im Spiegel gesehen. Und ich hab noch einen weiter unten, aber den verdeckt wenigstens mein Kragen.« Er schnaubte und griff unter sein Hemd, um weitere Salbe aufzutragen. Die Mädchen lachten - und die Anspannung, die sie alle verspürt hatten, ebbte ein wenig ab.

    Meredith war wieder die schmale, verwinkelte Treppe zu dem Raum hinaufgegangen, der für sie alle noch immer Stefanos Zimmer war, und Matt folgte ihr automatisch. Ihm war gar nicht bewusst, dass Elena und Bonnie zurückblieben, bis

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