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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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doch besser zuerst zur Polizei. Mein Gott, diese arme Familie!«
    Matt blieb sehr lange still. Sein Kinn war angespannt, sein Mund ein einziger schmaler Strich. »Ich habe irgendwie das Gefühl, verantwortlich zu sein, ich meine, ich wusste, dass etwas mit ihr nicht stimmte - ich hätte es gleich ihren Eltern sagen müssen.«
    »Jetzt hörst du dich an wie Stefano. Du bist nicht verantwortlich für jeden Menschen, dem du begegnest.«
    Matt warf ihr einen dankbaren Blick zu, und Elena sprach weiter: »Tatsächlich werde ich Bonnie und Meredith bitten, noch eine weitere Sache zu tun, die beweist, dass du nicht für alles verantwortlich bist. Ich werde sie bitten, nach Isobel Saitou zu sehen, Jimmys Freundin. Du hattest niemals Kontakt zu ihr, aber Tami könnte Kontakt gehabt haben.«
    »Du meinst, sie könnte ebenfalls ... besessen sein?«
    »Ich hoffe, dass Bonnie und Meredith genau das herausfinden werden.«

    Bonnie blieb wie angewurzelt stehen und hätte um ein Haar Mrs Forbes' Füße losgelassen. »Ich werde nicht in dieses Schlafzimmer gehen.«
    »Du musst. Ich kann sie nicht allein tragen«, erwiderte Meredith. Dann fügte sie schmeichelnd hinzu: »Hör mal, Bonnie, wenn du mit mir hineingehst, werde ich dir ein Geheimnis verraten.«
    Bonnie biss sich auf die Unterlippe. Dann schloss sie die Augen und ließ sich von Meredith Schritt für Schritt tiefer in dieses Horrorhaus hineinführen. Sie wusste, wo das Elternschlafzimmer war - schließlich hatte sie ihre ganze Kindheit über hier gespielt. Den langen Flur hinunter und dann nach links.
    Sie war überrascht, als Meredith nach nur wenigen Schritten plötzlich stehen blieb. »Bonnie.«
    »Nun? Was ist los?«
    »Ich will dir ja keine Angst machen, aber ...«
    Diese Andeutung führte prompt dazu, dass Bonnie sich zu Tode erschreckte. Sie riss die Augen auf. »Was? Was?« Bevor Meredith antworten konnte, blickte sie voller Furcht über ihre Schulter und sah, was los war.
    Caroline war ein Stück hinter ihr. Aber sie stand nicht. Sie kroch - nein, sie huschte, so wie sie es in Stefanos Zimmer getan hatte. Wie eine Eidechse. Ihr kastanienbraunes Haar hing ihr ungekämmt übers Gesicht. Ihre Ellbogen und Knie standen in einem schier unmöglichen Winkel von ihrem Körper ab.

    Bonnie schrie, aber der Druck des Hauses schien den Schrei in ihre Kehle zurückzupressen. Die einzige Wirkung ihres Schreis bestand darin, dass Caroline mit einer schnellen, reptilienhaften Bewegung ihres Kopfes zu ihr aufschaute.
    »Oh, mein Gott - Caroline, was ist mit deinem Gesicht passiert?«
    Caroline hatte ein blaues Auge. Oder vielmehr ein purpurrotes Auge, das furchtbar angeschwollen war; Bonnie wusste, dass es mit der Zeit schwarz werden würde. Auf ihrem Kinn befand sich eine weitere purpurne geschwollene Prellung.
    Caroline antwortete nicht, es sei denn, man zählte die Zischlaute, die sie ausstieß, als Antwort, während sie näher gehuscht kam.
    »Meredith, lauf! Sie ist direkt hinter mir!«
    Meredith beschleunigte ihren Schritt. Sie sah verängstigt aus - was in Bonnies Augen umso erschreckender war, da so gut wie nichts ihre Freundin je erschüttern konnte. Aber als sie vorwärtstaumelten und Mrs Forbes zwischen ihnen hin und her schwankte, huschte Caroline direkt unter ihrer Mutter hindurch und in das Schlafzimmer ihrer Eltern.
    »Meredith, ich werde da nicht hinein...« Aber sie stolperten bereits durch die Tür. Bonnie warf einen schnellen, gehetzten Blick in jede Ecke. Caroline war nirgends zu sehen.
    »Vielleicht ist sie im Schrank«, sagte Meredith. »Also, lass mich vorgehen und ihren Kopf auf die Breitseite des Bettes legen. Wir können sie später richtig herum hinlegen.« Sie ging rückwärts um das Bett, wobei sie Bonnie praktisch mit sich zerrte, und ließ Mrs Forbes' Oberkörper so auf die Matratze fallen, dass ihr Kopf auf der Bettdecke zu liegen kam. »Jetzt zieh sie einfach hoch und leg ihre Beine auf die andere Seite.«
    »Ich kann es nicht. Ich kann nicht! Caroline ist nämlich unter dem Bett.«
    »Sie kann nicht unter dem Bett sein. Da sind nur zehn oder fünfzehn Zentimeter Platz«, widersprach Meredith energisch.
    »Sie ist da! Ich weiß es. Und« - ziemlich wild - »du hast versprochen, mir ein Geheimnis zu verraten.«
    »Na schön!« Meredith warf Bonnie durch ihr zerzaustes, dunkles Haar einen verschwörerischen Blick zu. »Ich habe Alaric gestern ein Telegramm geschickt. Er ist so weit draußen in der Wildnis, dass Telegramme die einzige Möglichkeit

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