Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht
»Stefanos Freundin? Du, Meredith? Was ist, wenn der Autohändler sagt, das Mädchen sei blond gewesen? Wie wollen wir uns dann rausreden?«
»Gar nicht«, bemerkte Elena hinter Meredith einfach.
»Das tut Damon. Wir brauchen ihn nur zu finden. Ich bin davon überzeugt, dass er mit ein wenig Gedankenkontrolle mit Sheriff Mossberg fertigwerden kann -
falls der Preis stimmt. Und mach dir meinetwegen keine Sorgen«, setzte sie sanft hinzu. »Du runzelst die Stirn, aber es wird alles gut werden.«
»Das glaubst du?«
»Ich bin davon überzeugt.« Elena umarmte ihn noch einmal und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
»Trotzdem soll ich mich heute oder morgen im Büro des Sheriffs blicken lassen.«
»Aber nicht allein!«, sagte Bonnie und ihre Augen funkelten vor Entrüstung.
»Und wenn Damon dich begleitet, wird der liebe Sheriff am Ende dein bester Freund sein.«
»Na schön«, meinte Meredith. »Also, was machen wir heute?«
»Das Problem ist«, begann Elena und tippte sich dabei mit dem Zeigefinger auf die Unterlippe, »dass wir zu viele Probleme gleichzeitig haben, und ich will, dass niemand - und ich meine niemand - allein aus dem Haus geht. Es ist klar, dass im Alten Wald Malach sind und dass sie versuchen, uns ziemlich unfreundliche Dinge anzutun. Zum Beispiel uns zu töten.«
Matt sonnte sich in dem warmen Gefühl der Erleichterung, dass ihm geglaubt wurde. Das Gespräch mit Sheriff Mossberg hatte ihn mehr erschüttert, als er sich anmerken lassen wollte.
»Also müssen wir Teams bilden«, sagte Meredith, »unter denen wir die Aufgaben aufteilen. Welche Probleme stehen an?«
Elena begann, sie an den Fingern aufzuzählen. »Ein Problem ist Caroline. Ich finde wirklich, jemand sollte mit ihr sprechen und zumindest versuchen, in Erfahrung zu bringen, ob sie eins dieser Dinger in sich hat. Ein weiteres Problem ist Tami - und wer weiß, wer sonst noch? Falls Caroline irgendwie ... ansteckend ist, könnte sie ein anderes Mädchen - oder auch einen Jungen - infiziert haben.«
»Okay«, sagte Meredith. »Und was sonst noch?«
»Irgendjemand muss sich mit Damon in Verbindung setzen. Und versuchen, alles von ihm zu erfahren, was er über Stefanos Verschwinden weiß. Außerdem müssen wir ihn dazu bringen, mit uns aufs Polizeirevier zu gehen, um Einfluss auf Sheriff Mossberg auszuüben.«
»Hm, am besten bist du bei diesem letzten Team dabei, da du wahrscheinlich die Einzige bist, mit der Damon reden wird«, meinte Meredith. »Und Bonnie sollte dabei sein, damit sie weiter ...«
»Nein. Keine Beschwörung heute«, flehte Bonnie. »Es tut mir so leid, Elena, aber ich kann einfach nicht, nicht ohne einen Tag Pause. Und außerdem, wenn Damon tatsächlich mit dir reden will, brauchst du bloß hinzugehen - nicht in den Wald, sondern nur in die Nähe - und ihn selbst zu rufen. Er weiß über alles Bescheid, was vor sich geht. Er wird auch wissen, dass du dort bist.«
»Dann sollte ich Elena begleiten«, argumentierte Matt, »da dieser Sheriff mein Problem ist. Ich würde gern an der Stelle vorbeigehen, an der ich den Baum gesehen habe ...«
Sofort erhoben alle drei Mädchen Protest.
»Ich sagte, ich würde es gern tun«, erwiderte Matt. »Nicht dass wir das tatsächlich planen sollten. Schließlich ist das eine Stelle, von der wir von vornherein wissen, dass sie zu gefährlich ist.«
»Schön«, sagte Elena. »Also werden Bonnie und Meredith Caroline besuchen, und wir beide werden uns auf die Suche nach Damon machen, in Ordnung? Ich würde ja lieber nach Stefano suchen, aber wir haben einfach noch nicht genug Informationen.«
»Gut, aber bevor ihr geht, solltet ihr vielleicht bei Jim Bryce zu Hause vorbeischauen. Matt hat eine gute Ausrede, um jederzeit dort vorbeikommen zu können - er kennt Jim. Und ihr könnt dabei auch nach Tami sehen«, schlug Meredith vor.
»Klingt wie Plan A, B und C«, meinte Elena, und dann brachen sie alle spontan in Gelächter aus.
Es war ein klarer Tag und die Sonne brannte heiß vom Himmel.
Im Sonnenlicht und trotz des kleinen Ärgernisses um Sheriff Mossbergs Anruf fühlten sie sich stark und zu allem bereit.
Keiner von ihnen hatte auch nur die leiseste Ahnung, dass sie geradewegs in den schlimmsten Albtraum ihres Lebens hineinmarschierten.
Bonnie trat zurück, während Meredith an die Haustür der Forbes klopfte.
Nachdem sich eine Weile nichts geregt hatte und im Haus selbst Stille herrschte, klopfte Meredith noch mal.
Diesmal konnte Bonnie leises Flüstern hören und
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