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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dem, was du schwörst. Damon ließ plötzlich sein prächtiges Lächeln aufblitzen. Du könntest in anderen Dimensionen landen und wärst am Ende versucht, dein Wort wahr zu machen.
    Elena suchte nicht einmal nach einer schlagfertigen Erwiderung. Sie waren frei und rannten durch das Glashaus zur letzten Treppe, die ins Erdgeschoss führte– ein wenig heikel in ihrer Gemütsverfassung, aber erträglich– und schließlich zur Tür hinaus. Auf dem Rasen des Großen Ballsaals fanden sie Meredith und Bonnie… und Sage.
    Er trug ebenfalls einen Smoking, obwohl er ihm an den Schultern spannte. Aber Talon hockte auf einer seiner Schultern– sodass sich das Problem vielleicht ziemlich bald von selbst lösen würde, da der Falke den Stoff aufriss und Sage blutig kratzte. Sage schien es nicht zu bemerken. Saber stand neben seinem Herrn und sah Elena mit Augen an, die zu nachdenklich waren, um bloße Tieraugen zu sein. Aber es lag keine Bosheit darin.
    » Gott sei Dank seid ihr zurückgekommen!«, rief Bonnie und rannte auf sie zu. » Sage ist aufgetaucht und er hatte eine wunderbare Idee.«
    Selbst Meredith war aufgeregt.
    » Ihr erinnert euch, dass Damon sagte, wir hätten einen Wünschelrutengänger mitbringen sollen? Nun, jetzt haben wir etwas Besseres.« Sie wandte sich an Sage. » Bitte, sag es ihnen.«
    » Im Allgemeinen nehme ich diese beiden nicht zu Partys mit.« Sage bückte sich, um Saber am Hals zu kraulen. » Aber ein kleines Vögelchen hat mir erzählt, dass ihr vielleicht in Schwierigkeiten stecken würdet.« Er hob die Hand, um Talon zu streicheln, und zerzauste dabei die Federn des Falken ein wenig. » Also, dites-moi, bitte: Habt ihr die eine Hälfte des Schlüssels, die bereits in eurem Besitz ist, schon sehr ausgiebig befingert?«
    » Ich habe ihn heute Abend berührt und ganz am Anfang, in der Nacht, in der wir ihn gefunden haben«, antwortete Elena. » Aber Meredith hatte ihn auch in der Hand, und Lady Ulma, und Lucen hat eine Schatulle dafür gemacht und die haben wir alle berührt.«
    » Aber nur außen?«
    » Ich habe ihn auch in der Hand gehalten und ihn mir ein- oder zweimal angesehen«, sagte Damon.
    » Eh bien! Der Kitsune-Geruch sollte trotzdem noch viel stärker darauf sein. Außerdem haben Kitsune sehr typische Gerüche.«
    » Du meinst also, dass Saber…« Elena versagte vor Schwäche die Stimme.
    » …alles mit dem Geruch eines Kitsune darauf wittern kann. Und Talon hat ein sehr gutes Augenlicht. Sie kann über uns hinwegfliegen und nach dem Glitzern von Gold Ausschau halten, falls der Schlüssel irgendwo an der Oberfläche herumliegen sollte. Jetzt zeig ihnen, wonach sie suchen müssen.«
    Elena hielt Saber gehorsam den sichelförmigen Halbschlüssel hin.
    » Voilà! Und Talon, jetzt schau ihn dir genau an.« Sage trat einige Schritte zurück, und Elena vermutete, dass dies für Talon die optimale Entfernung war, um einen Gegenstand zu betrachten. Als Sage wieder zu ihnen trat, sagte er: » Commençons!«, und der schwarze Hund preschte davon, die Nase auf dem Boden, während der Falke sich in prächtigen hohen Kreisen in die Luft erhob.
    » Du denkst also auch, die Kitsune waren auf diesem Rasen?«, fragte Elena Sage, während Saber hin und her zu rennen begann, die Nase immer noch direkt über dem Gras– bis er plötzlich bis zur Mitte der marmornen Treppe hinaufschoss.
    » Aber sicher. Du siehst doch, wie Saber läuft, wie ein schwarzer Panther, mit gesenktem Kopf und hocherhobenem Schwanz? Das ist jemand, der ein Ziel hat! Die Fährte ist heiß.«
    Ich kenne noch jemanden, dem es so geht, dachte Elena, während sie zu Damon hinüberschaute, der mit verschränkten Armen, reglos und wie eine Feder gespannt dastand und darauf wartete, welche Neuigkeiten die Tiere bringen würden.
    Im nächsten Moment schaute sie zufällig wieder zu Sage hinüber, und sie sah einen Ausdruck auf seinem Gesicht, der– nun, es war wahrscheinlich der gleiche Gesichtsausdruck, den er schon vor einer Minute gehabt hatte. Er sah sie an, und sie errötete.
    » Pardonnez-moi, Monsieur«, sagte sie und wandte hastig den Blick ab.
    » Parlez-vous français, Madame?«
    » Un peu«, sagte Elena bescheiden– was für sie ungewöhnlich war. » Ich kann nicht wirklich ein ernsthaftes Gespräch führen. Aber ich fand es herrlich, nach Frankreich zu fahren.« Sie wollte noch etwas hinzufügen, als Saber einmal scharf bellte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und sich dann hoch aufgerichtet an den Rand der

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