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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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an der gleichen Stelle, an der er sich platziert hatte, nachdem sie in den Raum gekommen waren.
    Und er war genauso schweigsam wie schon den ganzen Tag seit dem Morgen.
    Um es hinter sich zu bringen, sprach sie ihn schließlich an. Und da sie nun einmal Elena war, steuerte sie direkt auf den Kern des Problems zu.
    » Was ist los, Damon?«
    » Nichts.« Damon schaute aus dem Fenster und tat so, als sei er ganz vertieft in irgendetwas jenseits der Scheibe.
    » Welches nichts?«
    Damon schüttelte den Kopf. Aber irgendwie drückte sein ihr zugewandter Rücken beredt seine Meinung zu diesem Motelzimmer aus.
    Elena musterte den Raum mit der allzu klaren Sicht eines Menschen, der seinen Körper über die Grenzen hinaus getrieben hatte. Sie sah beigefarbene Wände, einen beigefarbenen Teppich, dazu einen Sessel, einen Schreibtisch und natürlich eine Tagesdecke in der gleichen Farbe. Nicht einmal Damon konnte ein Zimmer mit der Begründung zurückweisen, dass es seiner Vorliebe für Schwarz nicht gerecht wurde, dachte sie. Und dann… oh, bin ich müde. Und verwirrt. Und verängstigt.
    Und… unglaublich dumm. Es gibt nur ein einziges Bett hier drin. Und ich liege darauf.
    » Damon…« Mit einiger Anstrengung richtete sie sich auf. » Was willst du? Da steht ein Sessel. Ich kann auch auf dem Sessel schlafen.«
    Er drehte sich halb um, und sie sah in dieser Bewegung, dass er nicht ärgerlich war oder Spielchen spielte. Er war fuchsteufelswild. Sie sah es an seiner übermenschlich schnellen Drehung und der absoluten Muskelbeherrschung, die diese Drehung zum Stillstand brachte, beinahe bevor sie begonnen hatte.
    Damon mit seiner erschreckenden Reglosigkeit und seinen plötzlichen Bewegungen. Er schaute wieder aus dem Fenster, den Körper wie immer angespannt in Erwartung von… irgendetwas. Im Augenblick sah es so aus, als sei er drauf und dran, durch das Glas zu springen, um nach draußen zu gelangen.
    » Vampire brauchen keinen Schlaf«, sagte er mit einer Stimme, die so eisig und beherrscht war wie noch nie, seit sie Matt nicht mehr bei sich hatten.
    Das gab ihr die Energie, vom Bett aufzustehen. » Du weißt, dass ich weiß, dass das eine Lüge ist.«
    » Nimm du das Bett, Elena. Schlaf.« Aber seine Stimme klang unverändert. Sie hätte einen tonlosen, erschöpften Befehl erwartet. Damon jedoch klang angespannter und beherrschter denn je.
    Erschütterter denn je.
    Ihre Lider sanken herab. » Geht es um Matt?«
    » Nein.«
    » Geht es um Shinichi?«
    » Nein!«
    Aha.
    » Es geht um Shinichi, nicht wahr? Du hast Angst, dass er an all deinen Abwehrmechanismen vorbeikommt und wieder Besitz von dir ergreift. Habe ich recht?«
    » Leg dich schlafen, Elena«, sagte Damon tonlos.
    Er sperrte sie noch immer so vollständig aus, als sei sie gar nicht da. Elena wurde wütend.
    » Was ist noch notwendig, um dir zu zeigen, dass ich dir vertraue? Ich fahre allein mit dir durch die Welt, ohne irgendeine Ahnung davon, wo wir wirklich hinfahren. Ich vertraue dir Stefanos Leben an.« Elena war jetzt hinter Damon, auf dem beigefarbenen Teppich, der wie… gar nichts roch, wie gekochtes Wasser. Nicht einmal wie Staub.
    Ihre Worte waren der Staub. Etwas an ihnen klang hohl, falsch. Sie waren die Wahrheit– aber sie drangen nicht zu Damon durch.
    Elena seufzte. Es war immer eine heikle Angelegenheit, Damon unerwartet zu berühren, mit dem Risiko, versehentlich einen mörderischen Instinkt auszulösen, selbst wenn er nicht besessen war. Jetzt streckte sie sehr vorsichtig die Hand aus, um die Fingerspitzen auf den Ellbogen seiner Lederjacke zu legen. Sie sprach so präzise und emotionslos, wie sie nur konnte.
    » Du weißt außerdem, dass ich jetzt mehr als die gewöhnlichen fünf Sinne habe. Wie oft muss ich es noch sagen, Damon? Ich weiß, dass nicht du es warst, der mich und Matt gefoltert hat.« Ohne es zu wollen, hatte Elena einen gewissen flehenden Unterton in der Stimme. » Ich weiß, dass du mich auf dieser Reise beschützt hast, als ich in Gefahr war, dass du sogar für mich getötet hast. Das bedeutet– das bedeutet mir viel. Du magst sagen, dass du nicht an das menschliche Gefühl der Vergebung glaubst, aber ich denke nicht, dass du es vergessen hast. Und wenn du weißt, dass es überhaupt nichts gab, was vergeben werden musste…«
    » Das hat absolut nichts mit letzter Woche zu tun!«
    Die Veränderung in seiner Stimme– die Gewalt dahinter– traf Elena wie ein Peitschenhieb. Es tat weh… und es machte ihr Angst. Damon meinte

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