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Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 06. Seelen Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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es geschafft. Du hast gelernt, deine Macht zu deinen Augen zu kanalisieren.« Er sprach in einem kaum hörbaren Flüsterton, den sie zuvor niemals hätte wahrnehmen können.
    » Und zu meinen Ohren«, flüsterte sie zurück und lauschte auf die erstaunliche Symphonie winziger Geräusche um sie herum. Irgendwo in der Luft schrie eine Fledermaus auf einer Frequenz, die zu hoch war, als dass ein gewöhnliches menschliches Ohr es hätte wahrnehmen können. Und was den Wüstensand um sie herum betraf, so hörte sie, wie sich die einzelnen Sandkörner durch einen Hauch, durch irgendetwas bewegten und mit einem eigentlich unhörbaren kleinen ›Pling ‹ gegeneinander prallten, bevor sie wieder auf den Boden fielen.
    Das ist unglaublich, sagte sie zu Damon und hörte die Selbstzufriedenheit in ihrer eigenen telepathischen Stimme. Und ich kann jetzt jederzeit auf diese Weise mit dir reden? In dieser Hinsicht würde sie aufpassen müssen– Telepathie drohte stets mehr zu enthüllen, als sie einem Empfänger vielleicht senden wollte.
    Es ist das Beste, vorsichtig zu sein, stimmte Damon ihr zu und bestätigte damit ihren Verdacht. Sie hatte mehr geschickt, als es ihre Absicht gewesen war.
    Aber Damon – kann Bonnie das auch? Sollte ich versuchen, es ihr zu zeigen?
    » Wer weiß?«, antwortete Damon laut, und Elena zuckte zusammen. » Es ist nicht direkt meine Stärke, anderen Menschen zu lehren, wie sie ihre Macht benutzen können.«
    Und was ist mit meinen verschiedenen Flügelkräften? Werde ich sie jetzt auch kontrollieren können?
    » Was das betrifft, habe ich absolut keine Ahnung. Ich habe noch nie etwas wie diese Flügel gesehen.« Damon wirkte einen Moment lang nachdenklich, dann schüttelte er den Kopf. » Ich denke, du brauchst jemanden mit mehr Erfahrung, als ich sie habe, um zu lernen, diese Flügel zu kontrollieren.« Bevor Elena etwas erwidern konnte, fügte er hinzu: » Wir kehren besser zu den anderen zurück. Wir haben das Tor fast erreicht.«
    » Und ich nehme an, ich sollte dann keine Telepathie mehr benutzen.«
    » Nun, es ist ziemlich offensichtlich, dass das verräterisch wäre…«
    » Aber du wirst es mich später lehren, nicht wahr? Du wirst mich alles lehren, was du über die Kontrolle von Macht weißt?«
    » Vielleicht sollte dein Freund das tun«, sagte Damon beinahe rau.
    Er hat Angst, ging es Elena durch den Kopf, und sie versuchte, ihre Gedanken hinter einer Mauer von weißem Lärm verborgen zu halten, sodass Damon sie nicht auffangen konnte. Er hat einfach Angst, dass er mir zu viel offenbaren könnte, so wie ich Angst vor ihm habe.

Kapitel Vierzehn
    » Also schön«, sagte Damon, als er und Elena wieder Bonnie und Meredith erreichten. » Jetzt kommt der schwierige Teil.«
    Meredith blickte erstaunt zu ihm auf. » Jetzt kommt…?«
    » Ja. Wir sind nämlich da.« Damon öffnete endlich seine mysteriösen Papiertüten. » Dort«, murmelte er kaum hörbar und deutete in den undurchdringlichen Nebel, » dort ist das eigentliche Tor, durch das wir gehen müssen. Und während wir das tun, könntet ihr so hysterisch werden, wie ihr wollt, denn ich gebe euch als meine Gefangenen aus.« Er zog einige Seile heraus.
    Elena, Meredith und Bonnie hatten sich instinktiv zu ihrer Velociraptor-Schwesternschaft zusammengekauert.
    » Wofür«, fragte Meredith langsam und als wolle sie Damon das Prinzip » im Zweifelsfall für den Angeklagten« zugute halten, » sind diese Seile gedacht?«
    Damon legte den Kopf zur Seite, als wolle er sagen: Oh, ich bitte dich. » Sie sind dafür da, euch die Hände zu fesseln.«
    » Was?«
    Elena war erstaunt. Sie hatte Meredith noch nie so offensichtlich wütend erlebt. Sie selbst kam nicht einmal zu Wort. Meredith war vor Damon hingetreten und sah ihn aus einer Entfernung von ungefähr zehn Zentimetern an.
    Und ihre Augen sind grau!, rief ein ferner Teil von Elenas Geist erstaunt aus. Dunkles, klares, unvermischtes Grau. Und ich dachte die ganze Zeit, sie seien braun, aber das sind sie nicht.
    In der Zwischenzeit schien Damon Meredith’ Gesichtsausdruck leicht zu erschrecken. Ein T-Rex zumindest hätte sich angesichts Meredith’ Gesichtsausdruck erschreckt, dachte Elena.
    » Und du erwartest von uns, dass wir mit gefesselten Händen umherspazieren? Während du was tust?«
    » Während ich mich so benehme, als sei ich euer Herr«, antwortete Damon mit einem herrlichen Lächeln, das verschwand, beinahe bevor es sichtbar wurde. » Ihr drei seid meine Sklavinnen.«
    Es folgte

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