Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
Zimmer in Fel ’s Church«, sagte
Meredith, stieß den Schlüssel in das Schlüssel och und
öffnete die Tür. Sie und Mrs Flowers und Matt traten
hindurch. Die Tür schloss sich.
Stefano wandte sich an Elena. »Ich werde als Erster
gehen«, erklärte er entschieden. »Aber ich werde dich
festhalten. Ich werde dich nicht loslassen.«
»Lass mich niemals los, lass mich niemals los«, flüsterte
Elena, wobei sie Misaos »hab Albträume« nachahmte.
Dann fiel ihr noch etwas ein.
»Sklavenarmreife!«
»Was?«, fragte Stefano. »Oh, ich erinnere mich, du hast
mir davon erzählt. Aber wie sehen sie aus?«
»Wie zwei gewöhnliche Armreife, die, wenn möglich,
zueinanderpassen sol ten.« Elena huschte durch den
hinteren Teil des Raums, wo Möbel aufgestapelt waren,
und zog Schubladen auf und schloss sie wieder. »Kommt
schon, Armreife! Armbänder! Kommt schon! Dieses Haus
gibt einem doch angeblich al es, was man braucht!«
»Was ist mit diesen Dingern, die du im Haar trägst?«,
fragte Stefano. Elena drehte sich um und er warf ihr einen
Beutel mit weichen Haargummis aus Baumwol e hin.
»Du bist ein Genie! Damit werden mir nicht mal die
Handgelenke wehtun. Und hier sind zwei weiße, sodass sie
zusammenpassen!«, fügte Elena glücklich hinzu.
Sie positionierten sich so vor der Tür, dass Stefano sehen
würde, wohin sie gingen, bevor sie die Tür durchschritten.
Außerdem hielt er Elena fest am Arm.
»Wo immer unsere Freundin Bonnie McCul ough ist«,
sagte Stefano, stieß den Schlüssel ebenso wie zuvor
Meredith ins Schlüssel och und drehte ihn. Dann öffnete er,
nachdem er Elena den Schlüssel gegeben hatte, zaghaft
die Tür.
Elena war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte. Ein
Aufblitzen von Licht viel eicht, während sie durch die
Dimensionen reisten. Irgendeine Art sich drehenden
Tunnels oder schnel vorüberziehender Sternfelder.
Aber stattdessen war da nur Dampf. Er durchweichte ihr T-
Shirt und ihr Haar.
Und dann hörte sie Lärm.
»Elena! Eleeeeeeeeeena! Du bist hier!«
Elena erkannte die Stimme, konnte in al dem Dampf aber
die Person nicht ausfindig machen, die geschrien hatte.
Dann sah sie eine riesige Badewanne aus Malachit-
Kacheln und ein verängstigt wirkendes Mädchen, das am
Fußende der Badewanne ein Kohlefeuer schürte, während
zwei andere junge Dienerinnen, Bürsten und Bimssteine in
Händen, sich an der gegenüberliegenden Wand duckten.
Und in der Badewanne saß – Bonnie! Die Wanne war
offensichtlich sehr tief, denn Bonnie konnte in deren Mitte
nicht mehr stehen, sondern schnel te wieder und wieder
halb aus dem Wasser wie ein schaumbedeckter Delfin, um
Elenas Aufmerksamkeit zu erregen.
»Da bist du ja«, stieß Elena hervor. Sie ließ sich auf einem
dicken weichen blauen Teppich vor der Wanne auf die
Knie fal en. Bonnie machte einen spektakul?ren Sprung,
und f?r nur einen Moment konnte Elena einen kleinen
seifigen, schaumigen K?rper in den Armen sp?ren.
Dann ging Bonnie wieder unter und tauchte lachend erneut
auf.
»Und ist das Stefano? Es ist Stefano! Stefano, hallo!
Halloooo! «
Stefano schaute zur Wanne hinüber, als versuche er, die
Schaumsituation abzuschätzen. Er schien damit zufrieden
zu sein, drehte sich leicht und winkte.
»He, Bonnie?«, fragte er. Seine Stimme klang gedämpft
durch das fortgesetzte Planschen. »Wo sind wir?«
»In Lady Ulmas Haus! Ihr seid in Sicherheit – ihr seid al e in
Sicherheit!« Sie wandte Elena ihr schmales,
hoffnungsvol es Gesicht zu. »Wo ist Meredith?«
Elena schüttelte den Kopf und dachte an al die Dinge, die
Meredith betrafen und von denen Bonnie noch nichts
wusste. Nun, befand sie, dies ist nicht der richtige
Zeitpunkt, um davon zu sprechen. »Sie musste
zurückbleiben, um Fel ’s Church zu beschützen.«
»Oh.« Bonnie senkte bekümmert den Blick. »Es sieht
immer noch schlimm aus, ja?«
»Du würdest es nicht glauben. Wirklich; es ist –
unbeschreiblich. Matt, Mrs Flowers und Meredith sind dort.
Es tut mir leid.«
»Nein, ich bin einfach so froh, euch zu sehen! Oh mein
Gott, aber du bist verletzt.« Sie betrachtete die kleinen
Zahnabdrücke auf Elenas Arm und das Blut an ihrem
zerrissenen T-Shirt. ?Ich werde herauskommen und ? he,
nein, du steigst hinein! Hier ist jede Menge Platz, jede
Menge heißes Wasser und … hier sind jede Menge
Kleider! Lady Ulma hat sogar einige für uns entworfen, für
›die Zeit unserer Rückkehr‹!«
Elena lächelte die Bademädchen
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