Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
kreiselnde, leuchtende
Energie. Er warf sie in die Kobra aus Maden.
Es folgte eine Explosion und dann regnete es plötzlich
Maden. Elena biss die Zähne zusammen, um nicht zu
schreien. Die ovalen, durchscheinenden Leiber der Maden
zerplatzten auf dem Küchenboden wie überreife Pflaumen
oder pral ten davon ab. Als Elena es wagte, wieder
hinzuschauen, sah sie einen schwarzen Fleck unter der
Decke.
Darunter war Shinichi und lächelte.
Meredith versuchte blitzschnel , den Stab durch ihn
hindurchzurammen. Aber Shinichi war noch schnel er, wich
dem ersten Stoß aus und dem nächsten und dem
übernächsten.
»Ihr Menschen«, sagte er. »Al e gleich. Al e dumm. Wenn
die Mitternacht endlich kommt, werdet ihr sehen, wie dumm
ihr wart.« Er sagte »die Mitternacht«, als sage er »die
Apokalypse«.
»Wir waren klug genug, um zu entdecken, dass du nicht
Stefano warst«, bemerkte Matt hinter Shinichi.
Shinichi verdrehte die Augen. »Und um mich in einen
kleinen Raum zu sperren, der eine Decke aus Holz hat.
Hattet ihr schon wieder vergessen, dass Kitsune al e
Pflanzen und Bäume kontrol ieren? Die Malach-Würmer
fressen sich jetzt überal hindurch. Durch und durch
verseucht.« Seine Augen flackerten – und er schaute hinter
sich, bemerkte Elena, zu der offenen Tür des Rübenkel ers.
Grenzenloses Entsetzen auf ihrem Gesicht – und
gleichzeitig rief Stefano: »Raus hier! Raus aus dem Haus!
Lauft irgendwohin, wo ihr sicher seid!«
Elena und Meredith starrten einander wie gelähmt an. Sie
waren in unterschiedlichen Teams, aber irgendwie konnten
sie einander nicht loslassen. Dann riss Meredith sich
zusammen und lief nach hinten in die Küche, um Mrs
Flowers zu helfen. Matt war bereits dort und tat das
Gleiche.
In diesem Moment wurde Elena von den Füßen gerissen
und schnel wegbewegt. Stefano hatte sie gepackt und
rannte zur Vordertür. Wie aus weiter Ferne hörte sie
Shinichi rufen: »Bringt mir ihre Knochen zurück!«
Eine der Maden, die Elena aus dem Weg geschlagen
hatte, platzte aus ihrer Haut, und Elena sah etwas
herauskriechen. Diese Kreaturen waren wirklich Malach,
begriff sie. Kleinere Versionen des Malach, der Matts Arm
verschlungen und diese langen, tiefen Kratzer hinterlassen
hatte, als Matt ihn wieder herauszog.
Sie stel te fest, dass einer auf Stefanos Rücken klebte.
Kühn vor Zorn packte sie den Malach in der Nähe eines
seiner Enden und riss ihn herunter, zerrte unbarmherzig
daran, obwohl Stefano vor Schmerz keuchte. Als der
Malach sich l?ste, erhaschte sie auf dessen Unterseite
einen Blick auf etwas, das aussah wie Dutzende von
Kleinkindz?hnen. Sie warf die Kreatur gegen eine Wand,
als sie die Vordert?r erreichten.
Dort stießen sie beinahe mit Matt, Meredith und Mrs
Flowers zusammen, die durch den Salon kamen. Stefano
riss die Tür auf, und als sie al e hindurchgelaufen waren,
knal te er sie wieder zu. Einige Malach – Würmer und noch
immer feuchte, fliegende Kreaturen – schafften es, mit
ihnen nach draußen zu kommen.
»Wo sind wir sicher?«, keuchte Meredith. »Ich meine,
wirklich sicher; sicher für einige Tage?« Weder sie noch
Matt hatten Mrs Flowers losgelassen, und aufgrund ihrer
Geschwindigkeit schätzte Elena, dass sie beinahe so leicht
sein musste wie eine Strohpuppe. Sie sagte immer wieder:
»Meine Güte! Oh Barmherziger!«
»Zu mir nach Hause?«, schlug Matt vor. »Der Häuserblock
ist zwar übel, aber als ich das letzte Mal dort war, schien er
in Ordnung, und meine Mom ist mit Dr. Alpert
weggefahren.«
»Okay, zu Matt nach Hause – und wir benutzen die
magischen Schlüssel. Aber lasst uns das vom Lagerraum
aus tun. Ich wil diese Vordertür nicht noch einmal öffnen,
ganz gleich, was geschieht«, sagte Elena.
Als Stefano versuchte, sie hochzuheben, schüttelte sie den
Kopf. »Mir geht es gut. Lauf so schnel du kannst und
zerschlage al e Malach, die du siehst.«
Jetzt folgte ihnen ein Geräusch wie ein vipvipvip – eine Art
schril es Summen, das nur von den Malach stammen
konnte. Aber sie schafften es in den Lagerraum.
»Was jetzt?«, keuchte Matt, während er Mrs Flowers half,
sich auf das Klappbett zu setzen.
Stefano zögerte. »Ist dein Haus wirklich sicher, was meinst
du?«
»Sind wir irgendwo sicher? Aber das Haus ist zumindest
leer, oder sol te es jedenfal s sein.«
In der Zwischenzeit kümmerten sich Meredith und Elena um
Mrs Flowers. Zu Elenas Entsetzen hielt Meredith einen der
kleineren Würmer in der
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