Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht
Hand, wobei sie ihn so gepackt
hatte, dass seine Unterseite nach oben gedreht war.
»Oh Gott …«, protestierte Elena, aber Meredith unterbrach
sie: »Das hier hat große Ähnlichkeit mit den Zähnen kleiner
Kinder, nicht wahr?«
Plötzlich kam Leben in Mrs Flowers. »Das ist tatsächlich
so! Und ihr habt bestätigt, dass der Oberschenkelknochen,
den wir in dem Dickicht gefunden haben …«
»Ja. Er war definitiv menschlich, wurde aber viel eicht nicht
von Menschen angenagt. Menschlichen Kindern«, sagte
Meredith.
»Und Shinichi hat den Malach zugebrül t, dass sie unsere
Knochen zurückbringen sol en …«, warf Elena ein und
schluckte. Dann betrachtete sie wieder den Wurm.
»Meredith, sieh zu, dass du dieses Ding irgendwie
loswirst! Es wird sich als ein fliegender Malach
entpuppen.«
Meredith sah sich mit leerem Blick im Lagerraum um.
»Ist schon in Ordnung – lass ihn einfach fal en und ich
werde drauftreten?, erkl?rte Elena mit angehaltenem Atem,
um die aufsteigende ?belkeit zu unterdr?cken.
Meredith ließ das fette durchscheinende schwarze Ding
fal en, das beim Aufpral explodierte. Elena stampfte
darauf, aber das zerquetschte den Malach darin nicht.
Stattdessen versuchte er, als sie den Fuß wieder hob,
unters Bett zu huschen. Der Stab schnitt ihn sauber in zwei
Hälften.
»Leute«, sagte Elena scharf zu Matt und Stefano, »wir
müssen sofort gehen. Draußen sind fliegende Malach
unterwegs! «
Matt drehte sich zu ihr um. »Wie der, der …«
»Kleiner, aber genau wie der, der dich angegriffen hat,
denke ich.«
»Okay, wir haben uns Folgendes überlegt«, sagte Stefano
in einem Tonfal , der sofort Elenas Unbehagen weckte.
»Irgendjemand muss ohnehin in die Dunkle Dimension
zurück, um nach Bonnie zu sehen. Ich schätze, ich bin der
Einzige, der das tun kann, da ich ein Vampir bin. Ihr würdet
nicht hineinkommen …«
»Doch, würden wir«, widersprach Meredith. »Mit diesen
Schlüsseln könnten wir einfach sagen: ›Bring uns zu Lady
Ulmas Haus in der Dunklen Dimension‹. Oder: ›Bring mich
an den Ort, wo Bonnie gerade ist.‹ Warum sol te es nicht
funktionieren?«
Elena antwortete: »Okay. Meredith, Matt und Mrs Flowers
können hierbleiben und versuchen herauszufinden, was
›Mitternacht‹ bedeutet. Auf die Art, wie Shinichi es gesagt
hat, klang es übel. In der Zwischenzeit gehen Stefano und
ich in die Dunkle Dimension und finden Bonnie.«
»Nein!«, protestierte Stefano. »Ich werde dich nicht wieder
an diesen grauenvol en Ort bringen.«
Elena sah ihm direkt in die Augen. »Du hast es
versprochen«, erklärte sie, ohne auf die anderen im Raum
zu achten. »Du hast es versprochen. Nie wieder ohne mich
zu einer Mission aufzubrechen. Ganz gleich, wie kurz die
Zeit ist, ganz gleich, was der Anlass ist. Du hast es
versprochen.«
Stefano sah sie verzweifelt an. Elena wusste, dass er sie
beschützen wol te – aber welche Welt war jetzt noch
wirklich sicher? Beide waren vol er Grauen und Gefahr.
»Wie dem auch sei«, erklärte sie mit einem grimmigen
Lächeln, »ich habe den Schlüssel.«
KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
»Jetzt weißt du, wie es gemacht wird?«, fragte Elena
Meredith. »Du steckst den Schlüssel ins Schlüssel och und
sagst, wohin du wil st. Dann öffnest du die Tür und trittst
hindurch. Das ist al es.«
»Ihr drei geht zuerst«, fügte Stefano hinzu. »Und beeilt
euch.«
»Ich werde den Schlüssel umdrehen«, sagte Meredith zu
Matt. »Du kümmerst dich um Mrs Flowers.«
Genau in diesem Moment fiel Elena etwas ein, das sie
nicht laut aussprechen, sondern nur Stefano sagen wol te.
Aber sie und er waren sich körperlich so nah, dass sie
wusste, er würde ihre Botschaft auffangen. Saber!, sandte
sie Stefano. Wir können ihn nicht diesen Malach
überlassen!
Das werden wir auch nicht, hörte sie Stefanos Stimme in
ihrem Kopf. Ich habe ihm den Weg zu Matts Haus gezeigt
und ihm aufgetragen, dort hinzulaufen und Talon
mitzunehmen und die Leute zu beschützen, die noch
kommen werden.
Zur gleichen Zeit sagte Matt: »Oh mein Gott! Saber! Er hat
mir das Leben gerettet – ich kann ihn nicht einfach hier
zurücklassen.«
»Darum habe ich mich bereits gekümmert«, versicherte
Stefano ihm, und Elena tätschelte Matt den Rücken. »Er
wird binnen Kurzem bei dir zu Hause sein, und wenn du
irgendwo anders hingehst, wird er dich aufsp?ren.?
Elenas Klopfen verwandelte sich in sanftes Stoßen. »Macht
es gut!«
»Matt Honeycutts
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