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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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zwei
    Möglichkeiten entscheiden: ihr wehzutun oder sie
    loszulassen.
    In diesem Moment erstarrte Elena jedoch. Sie hatte den
    Kopf gedreht und schaute nach hinten.
    Stefano schaute ebenfal s hinter sich und spürte, wie ihn
    eine Art elektrischer Schlag durchzuckte.
    Bonnie stand direkt hinter ihnen und sah Damon an, die
    Lippen in tiefster Qual ge?ffnet. Tr?nen str?mten ihr aus
    den gro?en braunen Augen ?ber die Wangen.
    Sofort, noch bevor er Elenas flehentlichen Blick registrieren
    konnte, ließ Stefano sie los. Er verstand: Ihre Stimmung
    und die Dynamik dieser Situation waren soeben auf den
    Kopf gestel t worden.
    Elena zog ihr Handtuch zurecht und wandte sich an Bonnie,
    aber inzwischen lief Bonnie durch den Flur davon. Elenas
    längere Schritte ermöglichten es ihr, Bonnie eine Sekunde
    später einzuholen, und sie hielt das kleinere Mädchen fest,
    weniger mit Gewalt als durch eine Art schwesterlichen
    Magnetismus. »Mach dir keine Sorgen wegen dieser
    Schlange«, konnten sie Elenas Stimme deutlich hören,
    was sie offensichtlich beabsichtigte. »Er ist ein …« Und an
    dieser Stel e gönnte Elena sich einige sehr kreative Flüche.
    Die Schimpftirade verebbte schließlich zu winzigen,
    beruhigenden Lauten, als Elena durch die Tür zum
    Badesalon trat.
    Stefano sah Damon von der Seite an. Jetzt machte es ihm
    nicht mehr das Geringste aus, mit seinem Bruder zu
    streiten; er war wegen Bonnie selbst vol er Zorn. Aber
    Damon ignorierte ihn, als sei er Teil der Tapete, und starrte
    mit einem Ausdruck eisiger Wut ins Leere.
    In diesem Moment hörte Stefano ein schwaches Geräusch
    vom Ende des Flurs, das ein hübsches Stück weit entfernt
    war. Aber seine Vampirsinne informierten ihn, dass die
    Person dort gewiss eine bedeutende Frau war, vermutlich
    ihre Gastgeberin. Er trat vor, sodass sie zumindest von
    jemandem begrüßt werden konnte, der Kleidung am Leib
    trug.
    Doch im letzten Augenblick erschienen Elena und Bonnie
    vor ihm, in Kleidern – oder eigentlich Gewändern –, die
    sowohl zwanglos waren wie auch die Werke eines Genies.
    Elenas Kleid war eine dunkel apislazuliblaue Robe und ihr
    Haar trocknete um ihre Schultern herum zu einer weichen
    goldenen Masse. Bonnie trug etwas Kürzeres, Hel eres:
    blasses Violett, durchschossen mit silbernen Fäden, die
    keinem speziel en Muster folgten. Beide Outfits, so begriff
    Stefano plötzlich, würden in dem endlosen roten
    Sonnenlicht ebenso gut aussehen wie in einem
    geschlossenen Raum ohne Fenster und mit Gaslampen.
    Er erinnerte sich an die Geschichten, die Elena ihm von
    Lady Ulma und den Kleidern erzählt hatte, die eigens für
    sie entworfen worden waren, und ihm wurde klar, dass, was
    immer seine Gastgeberin sonst noch sein mochte, sie eine
    wahrhaft geniale Modeschöpferin war.
    Und dann lief Elena los – ihre zierlichen Goldsandalen
    flogen förmlich, ebenso wie Bonnies silberne Pantoffeln –,
    und Stefano begann ebenfal s zu rennen, weil er irgendeine
    unbekannte Gefahr fürchtete. Sie al e erreichten
    gleichzeitig das andere Ende des Flurs, und Stefano sah,
    dass die Frau, die dort stand, noch prächtiger gekleidet
    war als die Mädchen. Sie trug ein Gewand aus dunkelroter
    Rohseide mit einer schweren Kette aus Diamanten und
    Rubinen und einem ähnlichen Ring – aber keine Armreife.
    Im nächsten Moment versanken beide Mädchen in tiefe,
    anmutige Knickse. Stefano machte seine schönste
    Verbeugung.
    Lady Ulma streckte beide Hände nach Elena aus, die
    beinahe verzweifelt wirkte wegen etwas, das Stefano nicht
    verstand. Elena ergriff die H?nde ihrer Gastgeberin und
    atmete mit schnel en, fachen Z?gen ein und aus. ?Lady
    Ulma ? Sie sind so d?nn ??
    Genau in diesem Moment konnte man das Plappern eines
    Babys hören. Elenas Gesicht leuchtete auf, sie lächelte
    Lady Ulma an und stieß hörbar ihren Atem aus. Eine junge
    Dienerin – sie sah noch jünger aus als Bonnie – legte Lady
    Ulma sachte ein winziges Bündel aus Spitze und zartestem
    Batist in die Arme. Sowohl Elena als auch Bonnie
    blinzelten gegen Tränen an, während sie gleichzeitig das
    Kind anstrahlten und kleine, unsinnige Laute von sich
    gaben. Stefano konnte es verstehen – sie kannten die
    Lady, seit sie eine von der Peitsche misshandelte Sklavin
    gewesen war, die versucht hatte, eine Fehlgeburt zu
    vermeiden.
    »Aber wie …?«, stammelte Elena. »Wir haben Sie doch
    erst vor wenigen Tagen gesehen, aber dieses Baby ist
    Monate alt …«
    »Wenige Tage? So kurz ist es Euch

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