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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schlang sie
    Thea um den Hals, um sie zu erwürgen. Thea versuchte
    verzweifelt, die brennende Schlinge von ihrem Hals zu
    ziehen.
    Inari lachte. »Leidest du, schäbige Hexe? Es wird binnen
    Sekunden al es vorüber sein – für dich und für deine ganze
    kleine Stadt! Die letzte Mitternacht ist endlich gekommen!«
    Meredith drehte sich zu Matt um – und mehr war nicht nötig.
    Er rannte an ihr vorbei, bis er fast unter den beiden
    kämpfenden Frauen stand. Dann beugte er sich vor und
    faltete die Hände ineinander.
    Und dann sprintete Meredith los, legte al es, was sie hatte,
    in den kurzen Lauf und sparte sich gerade genug Energie
    auf, um hochzuspringen und einen Fuß in Matts Hände zu
    stel en. Dann wurde sie hochkatapultiert und konnte mit
    ihrem Stab die Str?hne, die sich um Theas Hals gelegt
    hatte, sauber durchtrennen.
    Danach befand Meredith sich im freien Fal , und Matt
    versuchte, sie unten aufzufangen. Sie landete mehr oder
    weniger auf ihm, und sie sahen beide, was als Nächstes
    geschah.
    Thea, die blutete und zahlreiche Prel ungen hatte, schlug
    einige Flammen auf ihrem Gewand aus. Dann streckte sie
    eine Hand in Richtung der silbernen Peitsche, die ihr
    folgsam zufog. Doch Inari griff nicht mehr an. Sie fuchtelte
    wild mit den Armen, als litte sie Todesängste, und dann
    kreischte sie plötzlich: ein so gequälter Laut, dass Meredith
    scharf die Luft einsog. Es war ein Todesschrei.
    Vor ihren Augen verwandelte sie sich zurück in Obaasan, in
    die verschrumpelte, hilflose, puppenähnliche Frau, die Matt
    und Meredith kannten. Aber als dieser ausgemergelte
    Körper auf dem Boden aufschlug, war er bereits steif und
    tot, der Gesichtsausdruck erfül t von solcher Bosheit, dass
    es beängstigend war.
    Isobel und Mrs Saitou traten vor und schluchzten vor
    Erleichterung, als sie auf den Leichnam herabsahen.
    Meredith schaute sie an und richtete den Blick dann auf
    Thea, die langsam zu Boden schwebte.
    »Danke«, sagte Thea mit dem Anfug eines Lächelns. »Ihr
    habt mich gerettet – wieder einmal.«
    »Aber was, denken Sie, ist mit ihr passiert?«, fragte Matt.
    »Und warum sind Shinichi oder Misao nicht gekommen,
    um ihr zu helfen?«
    »Ich denke, sie müssten al e tot sein, meint ihr nicht auch??
    Theas Stimme klang weich inmitten des Br?l ens der
    Flammen. ?Was Inari betrifft ? viel eicht hat jemand ihre
    Sternenkugel zerst?rt. Ich f?rchte, ich war nicht stark genug,
    um sie selbst zu besiegen.?
    »Wie viel Uhr ist es?«, rief Meredith plötzlich. Sie rannte zu
    dem alten SUV hinüber, dessen Motor noch immer lief. Die
    Uhr zeigte genau zwölf Uhr Mitternacht.
    »Haben wir die Stadt gerettet?«, fragte Matt verzweifelt.
    Thea wandte das Gesicht in Richtung Stadtmitte. Fast eine
    geschlagene Minute schwieg sie, als lausche sie auf
    etwas. Endlich, als Meredith das Gefühl hatte, dass sie vor
    Anspannung platzen würde, drehte sich Thea um und sagte
    leise: »Die liebe Mama, Großmama und ich sind jetzt eins.
    Ich spüre Kinder, die plötzlich entdecken, dass sie Messer
    in Händen halten – und andere Waffen. Ich spüre, dass sie
    in den Zimmern ihrer schlafenden Eltern stehen,
    außerstande, sich daran zu erinnern, wie sie dort
    hingelangt sind. Und ich spüre Eltern, die sich in Schränken
    verstecken, die noch eine Sekunde zuvor um ihr Leben
    fürchteten und die jetzt sehen, wie die Waffen weggeworfen
    werden und die Kinder im Elternschlafzimmer auf den
    Boden fal en, schluchzend und verwirrt.«
    »Dann haben wir es also geschafft. Sie haben es
    geschafft. Sie haben sie aufgehalten«, keuchte Matt.
    Immer noch sanft und nüchtern sagte Thea: »Jemand
    anderes – weit, weit fort – hat viel mehr getan. Ich weiß,
    dass die Stadt Heilung braucht. Aber Großmama und
    Mama stimmen zu. Ihretwegen hat heute Nacht kein Kind
    seinen Vater oder seine Mutter getötet und keine Eltern
    haben ihr Kind get?tet. Der lange Albtraum von Inari und
    ihrer letzten Mitternacht ist vor?ber.?
    So verdreckt und zerschunden Meredith auch war, spürte
    sie, dass etwas in ihr aufstieg und anschwol , größer und
    größer, bis sie es trotz al ihres Trainings nicht länger
    bezähmen konnte. Es explodierte aus ihr heraus – in einem
    Aufschrei des Jubels.
    Matt schrie ebenfal s. Er war genauso verdreckt und
    zerschunden wie sie, aber er fasste sie an den Händen und
    wirbelte sie in einem wilden Siegestanz herum.
    Und es machte Spaß, herumzuwirbeln und zu brül en wie
    ein Kind. Viel eicht – viel eicht hatte Meredith in

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