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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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die Sternenkugel sehen. Sie
    hatte – unter anderem – befürchtet, dass sie sich zu hoch
    im Baum befinden könnte, um zu ihr hinaufzuklettern, oder
    dass sie von einem solchen Gewirr von Wurzeln oder
    Zweigen umgeben sein k?nnte, dass sie jetzt, nach gewiss
    Hunderten oder Tausenden von Jahren, gar nicht mehr
    freizulegen war. Aber da war sie, die gr??te Sternenkugel,
    die es je gegeben hatte, so gro? wie ein Strandbal , und
    sie lag in der untersten Gabelung des Stammes.
    Ihre Gedanken rasten voraus. Sie hatten es geschafft; sie
    hatten die Sternenkugel gefunden. Aber wie lange würde
    es dauern, sie zu Sage zurückzubringen? Automatisch
    schaute sie auf ihren Kompass und sah zu ihrer
    Überraschung, dass die Nadel jetzt nach Südwesten zeigte
    – mit anderen Worten, zurück zum Torhaus. Das war sehr
    aufmerksam von Sage gewesen. Und viel eicht brauchten
    sie die Prüfungen auf dem Rückweg nicht noch einmal zu
    durchlaufen; viel eicht konnten sie einfach ihren magischen
    Schlüssel benutzen, um nach Fel ’s Church zurückzukehren,
    und dann … nun, Mrs Flowers würde wissen, was sie damit
    machen sol ten.
    Viel eicht konnten sie diese unbekannte Sie einfach
    erpressen, wer immer Sie war, damit sie für immer
    fortging, als Gegenleistung für die Sternenkugel. Obwohl –
    konnten sie mit dem Gedanken leben, dass sie dies
    viel eicht wieder tun würde – und wieder – und wieder, in
    anderen Städten?
    Noch während sie plante, beobachtete Elena das
    Mienenspiel der anderen: das kindliche Staunen auf
    Bonnies herzförmigem Gesicht; das genaue Abschätzen in
    Stefanos Augen; Damons gefährliches Lächeln.
    Endlich betrachteten sie ihre hart umkämpfte Belohnung.
    Aber sie konnten sie nicht al zu lange betrachten. Es
    musste etwas getan werden. Noch während sie die Kugel
    beobachteten, leuchtete sie auf und zeigte solch
    strahlende, kr?ftige Farben, dass Elena halb blind wurde.
    Sie beschirmte die Augen genau in dem Moment, als sie
    h?rte, wie Bonnie scharf die Luft einsog.
    »Was?«, fragte Stefano, der bereits eine Hand vor seine
    Augen gelegt hatte, die natürlich viel lichtempfindlicher
    waren als menschliche Augen.
    »Irgendjemand benutzt sie genau in diesem Moment!«,
    erwiderte Bonnie. »Als die Kugel so hel wurde, hat sie
    Macht ausgesandt! Weit, weit fort!«
    »Die Dinge spitzen sich zu in dem armen alten Fel ’s
    Church, oder was davon übrig geblieben ist«, sagte
    Damon, der aufmerksam zu den Zweigen über ihm
    hinaufschaute.
    »Sag doch nicht so etwas!«, rief Bonnie. »Es ist unser
    Zuhause. Und jetzt können wir es endlich verteidigen!«
    Elena konnte förmlich sehen, was Bonnie dachte: Familien,
    die sich umarmten; Nachbarn, die wieder Nachbarn
    anlächelten; die ganze Stadt, die daran arbeitete, die
    Zerstörungen zu beseitigen.
    Genauso ereignen sich manchmal große Tragödien.
    Menschen, die ein gemeinsames Ziel haben, die jedoch
    nicht im Gleichklang miteinander arbeiten. Stattdessen
    Mutmaßungen, Vermutungen. Und viel eicht, und das war
    das Entscheidende, das Unvermögen, sich
    zusammenzusetzen und miteinander zu reden.
    Stefano versuchte es, obwohl Elena erkennen konnte, dass
    er noch immer blind war vom grel en Schein der
    Sternenkugel. Leise sagte er: »Lasst uns für eine Weile
    beratschlagen und Ideen sammeln, wie wir an sie
    herankommen können …«
    Aber Bonnie lachte ihn aus, wenn auch nicht unfreundlich.
    »Ich kann so schnel wie ein Eichhörnchen dort
    hinaufklettern«, erklärte sie. »Ich brauche nur jemanden,
    der stark genug ist, um sie aufzufangen, wenn ich sie
    hinunterwerfe. Denn ich weiß, dass ich mit der Kugel nicht
    wieder herunterklettern kann; so dumm bin ich nicht.
    Kommt schon, Jungs, gehen wir!«
    Genauso geschehen manchmal die Dinge.
    Unterschiedliche Persönlichkeiten, unterschiedliche
    Denkweisen. Und ein lachendes, unbeschwertes Mädchen,
    das keine Vorahnung hat, wenn es eine braucht.
    Elena, die Meredith um den Kampfstab beneidete, sah
    nicht einmal, wie al es seinen Lauf nahm. Sie beobachtete
    Stefano, der hektisch blinzelte, um wieder sehen zu
    können.
    Und Bonnie huschte so flink, wie sie gesagt hatte, den
    toten Ast hinauf, in dessen Schutz sie al e standen. Sie
    salutierte sogar lachend, kurz bevor sie in den kahlen,
    glitzernden Kreis sprang, der den Baum umgab.
    Die Mikrosekunden dehnten sich unendlich in die Länge.
    Elena spürte, wie ihre Augen sich langsam weiteten,
    obwohl sie wusste, dass sie sie aufriss. Sie ah Stefano
    gemächlich die

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