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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ihrem
    Streben, immer gelassen zu sein, immer die Erwachsene
    zu sein, das Wesentliche versäumt, nämlich den Spaß, der
    sich beinahe kindlich anfühlte.
    Matt hatte nie Probleme, seine Gefühle in Worte zu fassen,
    wie auch immer sie waren: kindlich, reif, halsstarrig,
    glücklich. Meredith bewunderte das. Und sie dachte daran,
    dass es lange her war, seit sie Matt wirklich angesehen
    hatte. Doch jetzt verspürte sie eine plötzliche Woge von
    Gefühlen für ihn. Und sie konnte erkennen, dass Matt für sie
    genauso empfand. Als habe er sie noch nie zuvor wirklich
    angesehen.
    Dies war der Moment … in dem sie dazu bestimmt waren,
    einander zu küssen. Meredith hatte es so oft in Filmen
    gesehen und in Büchern gelesen, dass es beinahe
    selbstverständlich war.
    Aber dies war das Leben, es war keine Geschichte. Und
    als der Moment kam, hielten Matt und Meredith einander an
    den Schultern, und sie konnte sehen, dass er genau das
    Gleiche über den Kuss dachte.
    Der Moment zog sich in die Länge …
    Dann verriet Matt mit einem Grinsen, dass er wusste, was
    zu tun war. Meredith wusste es ebenfal s. Sie bewegten
    sich gleichzeitig und umarmten einander. Als sie sich
    voneinander lösten, grinsten sie beide. Sie wussten, wer
    sie waren. Sie waren sehr unterschiedliche, sehr enge
    Freunde. Meredith hoffte, dass das immer so bleiben
    würde.
    Da drehten sie sich beide zu Thea um – und ein Stich
    durchzuckte Meredith’ Herz, der erste, seit sie gehört hatte,
    dass die Stadt gerettet war. Thea veränderte sich. Es war
    der Ausdruck auf ihrem Gesicht, der Meredith den Stich
    versetzte.
    Nachdem sie jung gewesen war, auf dem Höhepunkt der
    Jugend, alterte sie wieder, wurde runzelig, und ihr Haar
    verlor die Farbe von mondbeschienenem Silber und wurde
    weiß. Schließlich war sie wieder eine alte Frau, die einen
    mit Papierschnipseln bedeckten Regenmantel trug.
    »Mrs Flowers!« Bei dieser Person war es vol kommen
    ungefährlich und richtig, sie zu küssen. Meredith schlang
    die Arme um die gebrechliche alte Frau und hob sie in ihrer
    Aufregung von den Füßen. Matt kam zu ihr und sie hoben
    sie gemeinsam hoch über ihre Köpfe. So trugen sie Mrs
    Flowers zu den Saitous, Mutter und Tochter, die das Feuer
    beobachteten.
    Ernüchternd stel ten sie sie wieder auf die Füße.
    »Isobel«, sagte Meredith. »Gott! Es tut mir so leid – dein
    Zuhause …«
    »Danke«, sagte Isobel mit ihrer sanften, vernuschelten
    Stimme. Dann wandte sie sich ab.
    Ein Frösteln überlief Meredith. Sie begann, ihren Jubel zu
    bedauern, als Mrs Saitou sagte: »Wisst ihr, dass dies der
    großartigste Augenblick in der Geschichte unserer Familie
    ist? Jahrhundertelang hat diese uralte Kitsune – oh ja,
    genau das war sie – sich unschuldigen Menschen
    aufgezwungen. Und während der letzten dreihundert Jahre
    war es mein Familienzweig von Samurai-Miko, den sie
    terrorisiert hat. Jetzt kann mein Ehemann endlich nach
    Hause kommen.«
    Meredith sah sie verblüfft an. Mrs Saitou nickte.
    »Er hat versucht, ihr zu trotzen, und sie hat ihn aus dem
    Haus verbannt. Seit ihrer Geburt habe ich um Isobel
    gebangt. Und jetzt verzeiht ihr bitte. Sie hat Probleme, ihre
    Gefühle in Worte zu fassen.«
    »Das kenne ich«, erwiderte Meredith leise. »Ich werde ein
    wenig mit ihr reden, wenn das in Ordnung ist.«
    Wenn sie jemals im Leben jemandem erklären sol te, wie
    viel Spaß es machte, Spaß zu haben, dachte sie, dann war
    dieser Augenblick jetzt gekommen.

KAPITEL ACHTUNDREISSIG
    Damon hatte innegehalten und kniete hinter einem riesigen
    abgebrochenen Ast. Stefano zog beide Mädchen an sich
    und hielt sie so fest, dass sie al e drei direkt hinter seinem
    Bruder landeten.
    Elena blickte auf einen sehr großen Baumstamm. Doch so
    groß er auch war, er war nicht annähernd so riesig, wie sie
    es erwartet hatte. Es stimmte; sie und die drei anderen
    hätten ihn gewiss nicht umspannen können. Aber in ihrem
    Hinterkopf hatten Bilder von Monden und Bäumen und
    Stämmen gelauert, die so hoch waren wie Wolkenkratzer
    und in denen eine Sternenkugel auf jedem »Stockwerk«
    und in jedem »Zimmer« versteckt sein konnte.
    Dies war lediglich ein prächtiger Eichenstamm, der in einer
    Art Hexenring von viel eicht sieben Meter Durchmesser
    stand, in den sich kein welkes Blatt verirrt hatte. Dort war
    der Grund bleicher als der Lehm, über den sie gelaufen
    waren, und glitzerte sogar an einigen Stel en. Al es in al em
    war Elena erleichtert.
    Mehr noch, sie konnte sogar

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