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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Hand ausstrecken, damit er seine Finger
    um Bonnies Bein legen konnte, obwohl sie wusste, dass
    das, was sie sah, ein blitzschnel er Griff nach dem Knöchel
    des zierlichen Mädchens war. Sie hörte sogar Damons
    Telepathie: Nein, kleine Närrin!, als spreche er die Worte
    in seinem gewohnten, trägen Tonfal der Überlegenheit.
    Dann – immer noch in Zeitlupe – beugte Bonnie die Knie
    und sprang in die Luft.
    Aber sie berührte nicht wieder den Boden. Irgendwie
    schlug dort, wo Bonnie gelandet wäre, eine Art schwarzer
    Blitz ein. Und dann wurde Bonnie geworfen, wurde so
    schnel durch die Luft geschleudert, dass Elena es nicht mit
    verfolgen konnte, hinaus aus dem kahlen Kreis. Es folgte
    ein dumpfer Aufpral – Bonnie, die irgendwo aufschlug.
    Ziemlich deutlich hörte sie Stefano mit einer schrecklichen
    Stimme »Damon!« rufen. Und dann sah Elena dünne,
    dunkle Gegenstände – wie gebogene Lanzen –
    herabschießen. Noch etwas, dem sie mit den Augen nicht
    folgen konnte. Doch als ihre Augen sich angepasst hatten,
    sah sie, dass es lange, gebogene schwarze Äste waren,
    gleichmäßig um den Baum herum verteilt wie dreißig
    Spinnenbeine; dreißig lange Speere, die dazu gedacht
    waren, entweder jemanden in ihrem Innern einzusperren
    wie Gitterstäbe einer Zel e oder – ihn dort auf den
    merkwürdigen Grund zu Elenas Füßen zu heften.
    »Heften« war ein guter Ausdruck. Elena gefiel sein Klang.
    Noch während sie die scharfen, gekrümmten Dornen an
    den Ästen anstarrte, dachte sie an Damons Ärger, fal s
    einer seine Lederjacke durchstochen haben sol te. Er
    würde sie verfluchen, und Bonnie würde versuchen, so zu
    tun, als hätte er es nicht getan – und …
    Sie war inzwischen nahe genug, um zu sehen, dass es so
    einfach nicht war. Ein Ast von der Größe eines Wurfspeers
    hatte sich in Damons Schulter gebohrt, was höl isch wehtun
    musste. Außerdem hatte er ihm einen Blutstropfen direkt in
    seinen Mundwinkel gespritzt. Aber weitaus ärgerlicher als
    das war die Tatsache, dass er die Augen vor ihr
    verschlossen hatte. So jedenfal s sah Elena es. Er sperrte
    sie al e bewusst aus ? viel eicht weil er w?tend war;
    viel eicht wegen des Schmerzes in seiner Schulter. Aber es
    erinnerte sie an das, was sich wie eine st?hlerne Wand
    angef?hlt hatte, als sie das letzte Mal seinen Geist ber?
    hren wol te ? und verdammt, merkte er denn nicht, dass er
    ihnen Angst machte?
    »Öffne die Augen, Damon«, sagte sie errötend, denn sie
    wusste, dass er genau diese Worte von ihr hören wol te. Er
    war wirklich der größte Manipulator von al en. »Öffne die
    Augen, habe ich gesagt!« Jetzt war sie wirklich gereizt.
    »Spiel nicht Vogel Strauß, denn du täuscht niemanden, und
    wir haben wirklich genug!« Sie wol te ihn gerade heftig
    schütteln, als etwas sie in die Luft hob, in Stefanos
    Gesichtsfeld.
    Stefano hatte Schmerzen, aber sie waren gewiss nicht so
    schlimm wie die von Damon, also schaute sie zurück, um
    Damon zu beschimpfen, als Stefano rau sagte: »Elena, er
    kann nicht!«
    Für das winzige Bruchteilchen einer Sekunde klangen die
    Worte unsinnig für sie. Nicht nur unsinnig, sondern
    bedeutungslos wie etwa die Bemerkung, dass jemand
    seinen Blinddarm nicht daran hindern könne zu tun, was
    immer ein Blinddarm eben tat. Das war al es, was sie an
    Aufschub bekam, dann musste sie sich mit dem befassen,
    was ihre Augen ihr zeigten.
    Damon war nicht an der Schulter angeheftet worden. Er
    war gepfählt worden, ein wenig links von der Mitte seines
    Oberkörpers.
    Genau dort, wo sein Herz war.
    Worte drangen in ihr Bewusstsein. Worte, die
    irgendjemand einmal gesagt hatte – obwohl sie sich im
    Moment nicht daran erinnern konnte, wer das gewesen
    war. »So leicht kann man einen Vampir nicht töten. Wir
    sterben nur, wenn man uns einen Pflock durchs Herz
    rammt …«
    Sterben? Damon, sterben? Das war irgendeine Art von
    Versehen …
    »Öffne die Augen!«
    »Elena, er kann nicht!«
    Aber sie wusste, ohne zu wissen, wie, dass Damon nicht
    tot war. Es überraschte sie nicht, dass Stefano es nicht
    wusste; sie spürte es durch eine sehr persönliche
    Verbindung zwischen ihr und Damon.
    »Komm schon, beeil dich, gib mir deine Axt«, sagte sie, so
    verzweifelt und mit einer solchen Bestimmtheit, dass
    Stefano ihr die Axt wortlos überreichte und gehorchte, als
    sie ihm befahl, den gebogenen Spinnenbeinast von oben
    und unten festzuhalten. Dann durchschlug sie mit einigen
    schnel en Axthieben den schwarzen Ast, der

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