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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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im
    Durchmesser so dick war, dass sie ihn nicht mit der Hand
    hätte umfassen können. Es geschah unter einem puren
    Adrenalinstoß, aber sie wusste, dass es Stefano mit
    Ehrfurcht erfül te und es ihm ermöglichte, sie weitermachen
    zu lassen.
    Als sie fertig war, hing ein loser Spinnenbeinast am Baum
    – und etwas, das fast so aussah wie ein richtiger Pfock,
    steckte in Damons Brust.
    Erst als sie begann, an dem Pflock zu ziehen, zwang ein
    entsetzter Stefano sie aufzuhören.
    »Elena! Elena, ich würde dich nicht belügen! Das ist genau
    das, wof?r diese ?ste gedacht sind. F?r Eindringlinge, die
    Vampire sind. Schau, Liebste ? sieh es dir an.« Er zeigte
    ihr ein weiteres der Spinnenbeine, das im Sand verankert
    war, und die Widerhaken daran.
    »Diese Zweige sind genau für diesen Zweck bestimmt«,
    erklärte Stefano. »Und wenn du fest genug daran ziehen
    würdest, würdest du nur – würdest du nur – sein Herz
    auseinanderreißen. «
    Elena erstarrte. Sie war sich nicht sicher, ob sie die Worte
    wirklich verstand – sie durfte ie auch gar nicht verstehen,
    sonst würde sie es sich viel eicht zu genau vorstel en. Aber
    es spielte keine Rol e.
    »Ich werde den Pflock auf eine andere Weise zerstören«,
    sagte sie knapp und sah Stefano an, doch wegen des
    olivfarbenen Lichts war sie außerstande, das wahre Grün
    seiner Augen zu sehen. »Warte. Warte einfach ab und
    schau zu. Ich werde eine Flügelmacht finden, die diesen –
    dieses – verfluchte Grauen auflösen wird.« Ihr fielen viele
    weitere Worte ein, um den Pflock zu beschreiben, aber sie
    durfte nicht die Beherrschung verlieren.
    »Elena.« Stefano flüsterte ihren Namen, als bekäme er ihn
    kaum heraus. Selbst in dem Zwielicht konnte sie die
    Tränen auf seinen Wangen sehen. Er fuhr telepathisch fort:
    Elena, schau dir seine geschlossenen Augen an. Dieser
    Baum ist ein grimmiger Mörder, ist von einem Holz, das
    mit nichts vergleichbar ist, was ich je gesehen habe, aber
    ich habe schon davon gehört. Es … es verbreitet sich. In
    ihm.
    »In ihm?«, wiederholte Elena begriffsstutzig.
    Entlang seiner Arterien und Venen – und seiner Nerven –
    allem, was mit seinem Herzen verbunden ist. Er ? oh Gott,
    Elena, sieh dir nur seine Augen an!
    Elena folgte Stefano. Er hatte sich hingekniet und zog sanft
    Damons Augenlider hoch – und Elena begann zu schreien.
    Tief in den unergründlichen Pupil en, die endlose
    Nachthimmel vol er Sterne enthalten hatten, war ein Glitzern
    – nicht von Sternenlicht, sondern von etwas Grünem. Grüne
    Nadelstiche, die ihr eigenes höl isches Leuchten zu
    verströmen schienen.
    Stefano sah sie vol er Qual und Mitgefühl an. Und jetzt, mit
    einer einzigen behutsamen Bewegung, schloss Stefano
    diese Augen – für immer. Sie wusste, dass er dachte, es
    sei für immer.
    Al es war seltsam geworden, wie ein Traum. Nichts ergab
    mehr einen Sinn. Stefano legte Damons Kopf vorsichtig hin
    – er ließ Damon los.
    Selbst in ihrer verworrenen, unsinnigen Welt wusste Elena,
    dass sie das niemals tun konnte.
    Und dann geschah ein Wunder. Elena hörte eine Stimme in
    ihrem Kopf, die nicht ihre war.
    All das ist ziemlich unerwartet passiert. Ich habe
    ausnahmsweise einmal gehandelt, ohne nachzudenken.
    Und das ist mein Lohn. Sie hörte die Stimme durch das
    persönliche Band, das Damon und sie teilten.
    Elena riss sich von Stefano los, der versuchte, sie
    festzuhalten, fiel hin und umfasste Damons Schultern mit
    beiden Händen. Ich wusste es! Ich wusste, dass du nicht
    tot sein konntest!
    Erst da begriff sie, dass ihr Gesicht tropfnass war, und sie
    benutzte ihren Arm, um es sich abzuwischen. Oh Damon,
    du hast mich so erschreckt! Tu das nie, nie wieder!
    Ich denke, darauf kann ich dir mein Wort geben, sandte
    Damon ihr – in einem anderen Tonfal als seinem
    gewohnten – nüchtern, aber gleichzeitig spitzbübisch. Aber
    du musst mir dafür auch etwas geben.
    Ja, natürlich, antwortete Elena. Lass mich nur mein Haar
    beiseitenehmen, damit mein Hals frei ist. So hat es auch
    am besten funktioniert, als Stefano im Sterben lag – als
    wir ihn auf seiner Pritsche aus dem Gefängnis getragen
    haben …
    Nicht das, unterbrach Damon sie. Ausnahmsweise einmal
    will ich dein Blut nicht, Engel. Ich will dein feierlichstes
    Wort darauf, dass du versuchen wirst, tapfer zu sein. Falls
    das irgendwie hilft: Ich weiß, dass Frauen bei dergleichen
    Dingen besser sind als Männer. Sie sind weniger feige,
    wenn es darum geht, sich zu stellen – sich

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