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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dem zu stellen,
    was dir jetzt bevorsteht.
    Elena gefiel der Klang dieser Worte überhaupt nicht. Der
    Schwindel, der ihre Lippen taub machte, verbreitete sich in
    ihrem ganzen Körper. Es gab keinen Grund, tapfer zu sein.
    Damon konnte Schmerzen ertragen. Sie würde eine
    Flügelmacht finden, die al das Holz auflösen konnte, das
    ihn vergiftete. Es würde viel eicht wehtun, aber es würde
    ihm das Leben retten.
    Rede nicht so!, blaffte sie ihn schroff an, bevor sie sich
    daran erinnerte, sanft zu sein. Nichts schien mehr fassbar,
    und sie konnte sich nicht einmal mehr erinnern, warum sie
    sanft sein musste, aber es gab einen Grund dafür.
    Trotzdem, es war schwierig, wenn sie ihre vol e
    Konzentration und Stärke dazu benutzte, nach einer
    Flügelmacht zu suchen, von der sie noch nie geh?rt hatte.
    Reinigung? Würde diese Macht das Holz wegnehmen
    oder würde es Damon lediglich sein boshaftes Lächeln
    rauben? Es konnte jedenfal s nichts schaden, es zu
    versuchen. Sie wurde langsam verzweifelt – weil Damons
    Gesicht so bleich war.
    Aber selbst die Beschwörung der Flügel der Reinigung
    entzog sich ihr.
    Plötzlich durchlief ein gewaltiges Schaudern – ein Krampf –
    Damons ganzen Körper. Elena hörte gebrochene Worte
    hinter sich.
    »Liebste, Liebste – du musst ihn wirklich loslassen. Er lebt
    in – in unerträglichem Schmerz, nur weil du ihn hier
    festhältst«, sagte die Stimme, und es war Stefanos.
    Stefano, der sie niemals belügen würde.
    Nur für einen Moment schwankte Elena, aber dann tobte
    ein flammender Zorn durch ihren Körper. Er gab ihr die
    Kraft, heiser zu rufen: »Das … werde ich nicht tun! Ich
    werde ihn niemals loslassen! Du verdammter Mistkerl,
    Damon, du musst kämpfen! Lass dir von mir helfen! Mein
    Blut – es ist etwas Besonderes. Es wird dir Kraft geben.
    Du trinkst es!«
    Sie tastete nach ihrem Messer. Ihr Blut war magisch. Wenn
    sie ihm genug davon gab, würde es Damon viel eicht die
    Kraft geben, gegen die Holzfasern zu kämpfen, die sich
    noch immer in seinem Körper ausbreiteten.
    Elena schnitt sich die Haut an ihrer Kehle auf. Sie beugte
    sich einfach vor, fand ein Metal messer und ließ mit einem
    einzigen Schnitt das Blut herausströmen. Leuchtend rotes
    Arterienblut, das selbst im Halbdunkel die Farbe von
    Hoffnung hatte.
    »Hier, Damon. Hier! Trink das. So viel du wil st – al es, was
    du brauchst, um dich selbst zu heilen.« Sie brachte sich in
    die bestmögliche Position, hörte Stefanos entsetztes
    Aufkeuchen hinter ihr angesichts der Verwegenheit, mit der
    sie sich geschnitten hatte – und sie hörte es auch wieder
    nicht, ebenso wenig wie sie seine Hände beachtete, die
    nach ihr griffen.
    Aber – Damon trank nicht. Nicht einmal das berauschende
    Blut seiner Prinzessin der Dunkelheit – und wie hieß es
    noch gleich? Es war wie Raketentreibstoff, verglichen mit
    dem Benzin, das in den Adern anderer Mädchen pulsierte.
    Jetzt floss es einfach über seinen Mund. Es ergoss sich
    über sein bleiches Gesicht, durchnässte sein schwarzes
    Hemd und sammelte sich auf seiner Lederjacke.
    Nein …
    Damon, sandte Elena, bitte. Ich – flehe dich an. Bitte. Ich
    flehe dich um meinetwillen an, für Elena. Bitte, trink. Wir
    können das schaffen – gemeinsam.
    Damon bewegte sich nicht. Blut strömte in den Mund, den
    sie geöffnet hatte, und es fül te ihn und floss wieder heraus.
    Es war, als verspotte Damon sie: »Du wolltest von mir,
    dass ich menschliches Blut aufgebe? Nun, ich habe es
    getan – für immer.«
    Oh, lieber Gott, bitte …
    Elenas Schwindel war jetzt schlimmer denn je. Das
    Geschehen um sie herum war verschwommen, wie ein
    Ozean, aus dessen Tiefen man nur ab und an auftauchte.
    Sie war vol kommen auf Damon konzentriert.
    Aber eines nahm sie dennoch wahr. Ihre Tapferkeit – in
    diesem Punkt hatte Damon sich geirrt. Irgendwo tief in ihr
    stieg ein gewaltiges Schluchzen auf. Sie hatte Stefano
    gezwungen, sie loszulassen, und jetzt konnte sie sich nicht
    l?nger aufrecht halten.
    Sie fiel direkt in ihr Blut und auf Damons Körper. Ihre
    Wange lag auf seiner Wange.
    Und seine Wange war kalt. Selbst unter dem Blut war sie
    kalt.
    Elena wusste nicht, wann die Hysterie einsetzte. Sie stel te
    einfach fest, dass sie plötzlich kreischte und schluchzte,
    einfach fest, dass sie plötzlich kreischte und schluchzte,
    dass sie auf Damons Schultern einschlug und ihn
    verfluchte. Sie hatte ihn noch nie zuvor richtig verflucht, nicht
    von Angesicht zu Angesicht. Was das

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