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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und es biss sich fest auf die
    Lippen – um nicht aufzuschreien, vermutete sie.
    »Tut es weh?«, fragte sie und versuchte sich zugleich
    einzureden, dass es das nicht tat. Sie war verzweifelt in
    ihrem Wunsch, es zu glauben.
    »Nicht so sehr.« Aber der Junge log, begriff sie. Trotzdem
    hatte er keine Tränen vergossen. Er hatte seinen Stolz,
    dieser Kind-Damon.
    »Ich habe eine besondere Nachricht für dich«, sagte er.
    »Er hat mich gebeten, dir auszurichten, dass er immer bei
    dir sein wird. Und dass du nie al ein sein wirst. Dass
    niemand wirklich al ein ist.«

KAPITEL NEUNUNDREISSIG
    Elena presste das Kind an sich. Damon hatte verstanden,
    selbst in seinem benommenen, verwirrten Zustand. Al e
    waren miteinander verbunden. Niemand war al ein.
    »Und er hat etwas gefragt. Er hat gefragt, ob du mich
    halten würdest, so wie jetzt – fal s ich schläfrig werde.«
    Samtig dunkle Augen schauten Elena suchend ins Gesicht.
    »Würdest du das tun?«
    Elena versuchte, ruhig zu bleiben. »Ich werde dich halten«,
    versprach sie.
    »Und du wirst mich niemals loslassen?«
    »Und ich werde dich niemals loslassen«, antwortete Elena
    ihm, denn er war ein Kind, und es hatte keinen Sinn, ihn zu
    verängstigen, wenn er keine Furcht hatte. Und weil es für
    diesen Teil Damons – diesen kleinen, unschuldigen Teil –
    viel eicht irgendeine Art von »ewig« geben würde. Sie hatte
    gehört, dass Vampire nicht zurückkamen, dass sie nicht
    wiedergeboren wurden wie Menschen. Die Vampire in der
    obersten Dunklen Dimension »lebten« noch – es waren
    Abenteurer oder Glücksritter oder sie waren vom
    Himmlischen Hof in diese Dimension verbannt worden.
    »Ich werde dich halten«, versprach Elena noch einmal.
    »Für immer und ewig.«
    Genau in dem Moment durchlief ein weiterer Krampf
    seinen kleinen Körper, und sie sah Tränen auf seinen
    dunklen Wimpern und Blut auf seiner Lippe. Aber bevor sie
    ein Wort sagen konnte, fügte er hinzu: »Ich habe noch mehr
    Nachrichten. Ich kenne sie auswendig. Aber« – seine
    Augen flehten sie um Vergebung an – »ich muss sie den
    anderen übermitteln.«
    Welchen anderen?, dachte Elena zuerst verwirrt. Dann
    erinnerte sie sich. Stefano und Bonnie. Es gab noch
    andere, die er liebte.
    »Ich kann … es ihnen für dich sagen«, erwiderte sie
    zögernd, und er lächelte ein winziges Lächeln, sein erstes,
    und er zog dabei nur einen Mundwinkel hoch.
    »Er hat mir ebenfal s ein wenig Telepathie gelassen«,
    erklärte er. »Ich habe sie mir aufgespart für den Fal , dass
    ich dich hätte rufen müssen.«
    Immer noch ganz wild auf seine Unabhängigkeit, dachte
    Elena. Al es, was sie sagte, war: »Dann sprich.«
    »Die erste Nachricht ist für meinen Bruder bestimmt, für
    Stefano.«
    »Du kannst es ihm gleich selbst sagen«, erwiderte Elena.
    Sie klammerte sich an den kleinen Jungen in Damons
    Seele, wohl wissend, dass dies das Letzte war, was sie
    ihm noch geben konnte. Sie konnte einige kostbare
    Sekunden opfern, damit Stefano und Bonnie ebenfal s
    Lebewohl sagten. Sie passte sich mit Anstrengung wieder
    ihrem Körper außerhalb von Damons Geist an und stel te
    fest, dass sie die Augen öffnete, blinzelte und versuchte,
    scharf zu sehen.
    Sie sah Stefanos Gesicht, weiß und erschüttert. »Ist er
    …?«
    »Nein. Aber bald. Er kann Telepathie hören, wenn du so
    klar denkst, als würdest du sprechen. Er hat darum
    gebeten, mit dir zu reden.«
    »Mit mir?« Stefano beugte sich langsam vor und legte
    seine Wange auf die seines Bruders. Elena schloss wieder
    die Augen und leitete ihn durch die Dunkelheit, dorthin, wo
    ein einziges kleines Licht noch leuchtete. Sie spürte
    Stefanos Staunen, als er sie dort sah, den dunkelhaarigen
    kleinen Jungen noch immer in den Armen.
    Elena war nicht wirklich klar gewesen, dass sie durch ihre
    Verbindung mit dem Kind jedes Wort würde hören können.
    Oder dass Damons Nachrichten natürlich auch für die
    anderen in die Worte eines Kindes gekleidet sein würden.
    Der kleine Junge sagte: »Ich schätze, du hältst mich für
    ziemlich dumm.«
    Stefano stutzte. Er hatte den Kind-Damon noch nie zuvor
    gesehen oder gehört. »Das würde ich niemals denken«,
    sagte er langsam, staunend.
    »Aber es sah – ihm, weißt du – nicht besonders ähnlich.
    Mir nicht.«
    »Ich denke«, murmelte Stefano unsicher, »es ist
    schrecklich traurig, dass ich keinen von euch jemals
    wirklich sehr gut gekannt habe.«
    »Bitte, sei nicht traurig. Das ist es, was er mich gebeten
    hat

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