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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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denn es war unmöglich für ihn, mit diesem al zu
    sanften Geschöpf im Schlepptau seine Pläne
    durchzuführen.
    Natürlich wäre es das Vernünftigste gewesen, sich so
    schnel wie möglich von ihr zu trennen und zuzulassen, dass
    diese Stadt, diese riesige Metropole des Bösen, sie mit
    ihrem großen, mit schwarzen Reißzähnen bewehrten Maul
    verschlang – was sie gewiss tun würde, wenn Bonnie ohne
    ihn auch nur ein Dutzend Schritte in ihren Straßen tat. Aber
    wie zuvor gestattete irgendetwas in ihm einfach nicht, das
    zu tun. Und, so begriff er, je eher er sich das eingestand,
    umso eher konnte er einen Platz f?r sie finden und
    anfangen, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu k?
    mmern.
    »Was ist das?«, fragte er und ergriff ihre Hand.
    »Mein Opalring«, sagte Bonnie stolz. »Siehst du, er passt
    zu al em, weil er al e Farben in sich vereint. Ich trage ihn
    immer; er passt ebenso zu zwanglosen wie zu förmlichen
    Anlässen. « Glücklich erlaubte sie Damon, ihr den Ring
    vom Finger zu ziehen und zu untersuchen.
    »Das sind echte Diamanten an den Seiten?«
    »Makel os und reinweiß«, erwiderte Bonnie stolz. »Lucen,
    Lady Ulmas Verlobter, hat ihn gemacht, damit wir, fal s es
    jemals notwendig werden würde, die Steine herausnehmen
    und verkaufen …« Sie brach ab. »Du wirst die Steine
    nehmen und sie verkaufen! Nein! Neineineineinein!«
    »Doch! Ich muss es tun, wenn du auch nur die geringste
    Chance haben wil st zu überleben«, erklärte Damon. »Und
    wenn du noch ein einziges Wort sagst oder nicht genau
    das tust, was ich dir befehle, werde ich dich al ein lassen.
    Und dann wirst du sterben.« Er richtete seinen Blick aus
    schmalen drohenden Augen auf sie.
    Bonnie verwandelte sich abrupt in einen verängstigten
    Vogel. »In Ordnung«, flüsterte sie, während sich Tränen auf
    ihren Wimpern sammelten. »Wofür ist das Geld?«
    Dreißig Minuten später saß sie im Gefängnis; oder so gut
    wie. Damon hatte sie in einer Wohnung im ersten Stock
    untergebracht, mit einem einzigen Fenster, das von
    Rol läden verdeckt wurde, und mit der strikten Anweisung,
    die Rol läden nicht hochzuziehen. Er hatte den Opal und
    einen Diamant erfolgreich verpf?ndet und eine m?rrische,
    humorlos aussehende Vermieterin daf?r bezahlt, Bonnie
    zwei Mahlzeiten am Tag zu bringen, sie wenn n?tig zur
    Toilette zu begleiten und dar?ber hinaus ihre Existenz zu
    vergessen.
    »Hör zu«, sagte er zu Bonnie, die immer noch stumm
    weinte, nachdem die Vermieterin sie al ein gelassen hatte.
    »Ich werde versuchen, innerhalb von drei Tagen zu dir
    zurückzukommen. Wenn ich innerhalb einer Woche nicht
    komme, wird das bedeuten, dass ich tot bin. Dann musst
    du – weine nicht! Hör mir zu! –, dann musst du versuchen,
    mithilfe dieser Juwelen und dieses Gelds den ganzen Weg
    von hier bis hier zurückzulegen, wo sich noch immer Lady
    Ulma befinden wird – hoffentlich.«
    Er gab ihr eine Straßenkarte und einen kleinen Geldbeutel
    vol er Münzen und Juwelen, die übrig geblieben waren,
    nachdem er damit ihre Miete und für ihre Versorgung
    bezahlt hatte. »Falls das geschieht – und ich kann dir so
    ziemlich versprechen, dass es nicht geschehen wird –, hast
    du die größten Chancen, wenn du dich bei Tag bewegst,
    wenn viel los ist; halte den Blick gesenkt und deine Aura
    klein und sprich mit niemandem. Trag diesen Kittel aus
    Sackleinen und nimm diesen Beutel mit Essen mit. Bete,
    dass niemand dich nach irgendetwas fragt, aber versuch,
    so auszusehen, als erledigtest du eine Besorgung für
    deinen Herrn. Ach ja.« Damon griff in seine Jackentasche
    und zog zwei kleine eiserne Sklavenarmreife heraus, die er
    zusammen mit der Karte gekauft hatte. »Leg sie niemals
    ab, nicht wenn du schläfst, nicht wenn du isst – niemals.«
    Er sah sie düster an, aber Bonnie befand sich bereits an
    der Schwel e zu einer Panikattacke. Sie zitterte und weinte,
    war aber zu verängstigt, um ein Wort herauszubringen. Seit
    ihrem Eintritt in die Dunkle Dimension hatte sie ihre Aura
    so klein wie möglich gehalten und ihre psychischen
    Abwehrkräfte so gut wie möglich gestärkt – man brauchte
    ihr nicht zu sagen, dass sie das tun sol te. Sie war in
    Gefahr. Sie wusste es.
    Damon setzte ein wenig nachsichtiger hinzu: »Ich weiß, es
    klingt schwierig, aber ich kann dir sagen, dass ich
    persönlich nicht die geringste Absicht habe zu sterben. Ich
    werde versuchen, zu dir zurückzukommen, aber es ist
    gefährlich, die Grenzen der verschiedenen Sektoren

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