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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Decken, die rosa aussahen, weil sich auf dieser
    Seite ein echtes Fenster befand, das beinahe eine Linie
    mit der Sonne bildete, die wie immer über dem Horizont
    stand. In diesem Moment hasste Bonnie die Sonne mehr
    denn je, weil sie jeden hel en Gegenstand im Raum pink,
    rosa oder schlicht rot f?rbte. Die Riemchen ihrer Schuhe
    waren jetzt von einem dunklen Rosa. Sie w?rde sterben in
    einer Orgie von Rosen und Rot.
    Aber tief in ihrem Inneren sagte ihr etwas, dass ihr Geist
    solche Dinge nur als Ablenkung heraufbeschwor, dass
    selbst der Gedanke daran, es zu hassen, in solch frischen
    Farben zu sterben, eine Flucht vor dem eigentlichen Punkt
    war – dem Sterben. Der Oger, der sie hielt, bewegte sie
    umher, als wöge sie rein gar nichts, und Bonnie hatte
    immer wieder flüchtige Gedanken – oder waren es
    Vorahnungen? Oh Gott, mach, dass es keine Vorahnungen
    sind! – darüber, wie sie in Sitzhaltung aus diesem roten
    Fenster flog und das Glas ihr dabei keinen nennenswerten
    Widerstand bot, weil sie mit so unmäßiger Kraft
    weggeschleudert wurde. Und wie viele Stockwerke waren
    sie hinaufgegangen? Jedenfal s waren sie hoch genug,
    dass keine Hoffnung bestand zu landen, ohne … nun, zu
    sterben.
    Shinichi lächelte. Er lümmelte sich neben das rote Fenster
    und spielte mit der Schnur der Rol läden, die halb
    heruntergelassen waren.
    »Ich weiß nicht einmal, was du von mir wil st!«, sagte
    Bonnie plötzlich zu Shinichi, ohne selbst recht zu wissen,
    was sie tat. »Ich war nie in der Lage, dir wehzutun. Die
    ganze Zeit über warst du es, der anderen wehgetan hat –
    wie mir!«
    »Nun, da waren deine Freunde«, murmelte Shinichi.
    »Obwohl ich selten meine schreckliche Rache an
    liebreizenden jungen Frauen mit rotgoldenem Haar ?be.?
    Er musterte sie eingehend und fuhr fort: ?Rotgolden das
    Haar, das Herz k?hn und wahr. Viel eicht ein Spott ??
    Bonnie hätte am liebsten geschrien. Erinnerte er sich
    überhaupt wirklich an sie? Gewiss schien er sich an ihre
    Clique erinnert zu haben, da er von Rache sprach. »Was
    willst du?«, stieß sie hervor.
    »Ich fürchte, du bist ein Hindernis. Und ich finde dich sehr
    verdächtig – und köstlich. Junge Frauen mit rotgoldenem
    Haar sind immer so schwer fassbar.«
    Bonnie fiel nichts ein, was sie darauf erwidern konnte.
    Nach al em, was sie gesehen hatte, war Shinichi ein
    Spinner. Aber ein sehr gefährlicher, psychopathischer
    Spinner. Und das Einzige, was ihm Spaß machte, war die
    Zerstörung.
    In nur einem einzigen Augenblick konnte sie durch das
    Fenster krachen – und dann würde sie in der Luft sitzen.
    Und dann würde sie beginnen zu fal en. Wie würde sich das
    anfühlen? Oder würde sie gleich fal en? Sie hoffte nur, dass
    es am Boden schnel gehen würde.
    »Du scheinst eine Menge über mein Volk gelernt zu
    haben«, bemerkte Shinichi. »Mehr als die meisten.«
    »Bitte«, sagte Bonnie verzweifelt. »Wenn es um meine
    Geschichte von vorhin geht – ich weiß über Kitsune nur,
    dass ihr unsere Stadt zerstört. Und …« Sie brach ab, weil
    sie begriff, dass sie ihn niemals wissen lassen durfte, was
    sie bei ihrer außerkörperlichen Erfahrung erlebt hatte. Sie
    durfte niemals die Urnen erwähnen, oder er würde wissen,
    dass sie wussten, wie man ihn fangen konnte. »Und du
    wirst nicht aufhören«, beendete sie ihren Satz lahm.
    »Und doch hast du eine uralte Sternenkugel mit
    Geschichten über unsere legendären Schätze gefunden.«
    »Worüber? Du meinst, aus dieser Kindersternenkugel?
    Hör mal, wenn du mich einfach in Ruhe lässt, werde ich sie
    dir geben.« Sie wusste genau, wo sie sie gelassen hatte,
    direkt neben ihrem traurigen Zerrbild eines Kopfkissens.
    »Oh, wir werden dich in Ruhe lassen … nach einiger Zeit,
    das versichere ich dir«, erwiderte Shinichi mit einem
    entnervenden Lächeln. Er hatte ein Lächeln wie Damon,
    was nicht bedeuten sol te: »Hal o, ich werde dir nicht
    wehtun.« Es bedeutete eher: »Hal o! Da ist ja mein
    Mittagessen!«
    »Ich finde es … seltsam«, fuhr Shinichi fort, während er
    immer noch an der Rol ladenschnur spielte. »Sehr seltsam,
    dass du mitten in unserer kleinen Auseinandersetzung
    wieder hier in der Dunklen Dimension auftauchst, al ein,
    anscheinend ohne Furcht, und dass du es fertig bringst, um
    eine Sternenkugel zu feilschen. Eine Kugel, die rein zufäl ig
    genau den Ort beschreibt, an dem sich unsere kostbarsten
    Schätze befinden, die uns gestohlen wurden … vor langer,
    langer Zeit.«
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