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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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dich für niemanden außer für dich selbst,
    dachte Bonnie. Plötzlich machst du einen auf patriotisch,
    aber in Fel ’s Church hast du nicht so getan, als sei dir an
    irgendetwas anderem gelegen, als Menschen zu verletzen.
    »In deiner kleinen Stadt hatte ich, wie auch in anderen
    Städten im Laufe der Geschichte, Befehle auszuführen.
    Und genau das habe ich getan«, sagte Shinichi, und
    Bonnie rutschte das Herz hinunter bis in ihre Schuhe. Er
    war telepathisch. Er wusste, was sie dachte. Er hatte sie ?
    ber die Urnen nachdenken h?ren.
    Shinichi feixte. »Kleine Städte wie die auf Unmei no Shima
    müssen vom Antlitz der Erde weggewischt werden«, fuhr er
    fort. »Hast du die Anzahl von Kraftlinien unter dieser Insel
    gesehen?« Ein weiteres Feixen. »Aber natürlich warst du
    nicht wirklich dort, also hast du sie wahrscheinlich nicht
    gesehen.«
    »Wenn du erkennen kannst, was ich denke, weißt du, dass
    meine Geschichte über Schätze nur eine Geschichte war«,
    sagte Bonnie. »Sie war in der Sternenkugel, die den Titel
    trug: Fünfhundert Geschichten für Kleine. Sie ist nicht
    real.«
    »Dann ist es ja seltsam, dass sie zufäl ig genau zu dem
    passt, was angeblich hinter den Sieben Kitsune-Toren
    liegt.«
    »Sie war mitten in einem Haufen Geschichten über die …
    die Düz-Aht-Bhi’iens. Ich meine, die Geschichte direkt
    davor handelte von einem Kind, das Süßigkeiten kaufte«,
    sagte Bonnie. »Warum holst du dir die Sternenkugel nicht
    einfach, statt zu versuchen, mir Angst zu machen?« Ihre
    Stimme begann zu zittern. »Sie befindet sich in dem
    Gasthaus direkt gegenüber des Ladens, in dem ich –
    festgenommen wurde. Geh einfach hin und hol sie dir!«
    »Natürlich haben wir das versucht«, erwiderte Shinichi
    ungeduldig. »Die Wirtin war ziemlich hilfsbereit, nachdem
    wir ihr eine … Entschädigung gegeben hatten. Es gibt
    keine solche Geschichte in dieser Sternenkugel.«
    »Das ist unmöglich!«, rief Bonnie. »Woher habe ich die
    Geschichte sonst?«
    »Das frage ich dich.«
    Mit flatterndem Magen sagte Bonnie: »Wie viele
    Sternenkugeln hast du dir in diesem braunen Zimmer
    angesehen?«
    Shinichis Augen trübten sich für einen Moment. Er sprach
    offensichtlich telepathisch mit jemandem, aber Bonnie
    konnte nichts davon hören.
    Schließlich stel te er fest: »Genau achtundzwanzig
    Sternenkugeln. «
    Bonnie hatte das Gefühl, als habe man ihr einen Schlag mit
    einem Knüppel versetzt. Sie würde nicht verrückt werden –
    sie würde es nicht. Sie hatte diese Geschichte erlebt. Sie
    kannte jede Spalte in jedem Fels, jeden Schatten im
    Schnee. Die einzigen Antworten waren, dass die echte
    Sternenkugel gestohlen worden war, oder – oder viel eicht
    hatten sie sich die Kugeln, die sich in ihrem Besitz
    befanden, nicht gründlich genug angeschaut.
    »Die Geschichte ist da«, beharrte sie. »Direkt davor ist die
    Geschichte über die kleine Marit, wie sie in einen
    Süßigkeitenladen …«
    »Wir sind das Inhaltsverzeichnis durchgegangen. Es gibt
    eine Geschichte über ein Kind und« – er blickte
    geringschätzig drein – »einen Süßigkeitenladen. Aber nicht
    die andere. «
    Bonnie schüttelte nur den Kopf. »Ich schwöre, dass ich die
    Wahrheit sage.«
    »Warum sol te ich dir glauben?«
    »Warum spielt es überhaupt eine Rol e? Wie könnte ich mir
    etwas Derartiges ausdenken? Und warum sol te ich eine
    Geschichte erzählen, von der ich wusste, dass sie mich in
    Schwierigkeiten bringen würde? Es ergibt keinen Sinn.«
    Shinichi starrte sie hart an. Dann zuckte er die Achseln, die
    Ohren flach an den Kopf gelegt. »Was für ein Jammer,
    dass du das immer wieder sagst.«
    Plötzlich hämmerte Bonnie das Herz in der Brust und
    schlug ihr bis zum Hals. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    »Warum?«
    »Weil«, sagte Shinichi kühl und zog die Rol läden
    vol kommen nach oben, sodass Bonnie abrupt in die Farbe
    von frischem Blut getaucht wurde, »ich fürchte, dass wir
    dich jetzt töten müssen.«
    Der Oger, der sie festhielt, marschierte auf das Fenster zu.
    Bonnie schrie. An Orten wie diesen, das wusste sie,
    blieben Schreie ungehört.
    Aber sie wusste nicht, was sie sonst hätte tun sol en.

KAPITEL SIEBZEHN
    Meredith und Matt saßen am Frühstückstisch, der ohne
    Bonnie traurig leer wirkte. Es war erstaunlich, wie sehr
    dieser schmale Körper den Raum anscheinend ausgefül t
    hatte und wie viel ernster al e ohne sie waren. Meredith
    wusste, dass Elena Bonnies Fehlen hätte wettmachen
    können, wenn

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