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Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 7 - Schwarze Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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lauten. Und das Minimum
    sind fünf Jahre. Matt, bitte; ich flehe dich an, erlaub ihnen
    nicht, dir das anzutun! Manchmal ist es wahr, dass
    Vorsicht der bessere Teil der Tapferkeit ist. Sie halten
    alle Karten in Händen und wir gehen mit einer
    Augenbinde durch die Dunkelheit …«
    Sie war überraschend erregt gewesen und hatte ihre
    Metaphern durcheinandergeworfen, dachte Matt mutlos.
    Aber er hatte sich ja auch nicht freiwil ig für dies hier
    gemeldet. Und er würde jede Wette eingehen, dass seine
    Bewacher wussten, wie dürftig diese Bretter waren, und
    dass man ihn, fal s er ausbrach, von hier bis weiß Gott
    wohin jagen würde. Und wenn er bliebe, bekäme er
    zumindest die Gelegenheit, die Wahrheit zu sagen.
    Eine sehr lange Zeit geschah überhaupt nichts. Matt konnte
    am Stand der Sonne, die durch die Ritzen in den Brettern
    fiel, feststel en, dass es Nachmittag war. Ein Mann kam
    herein und bot ihm einen Besuch auf der Toilette und eine
    Cola an. Matt akzeptierte beides, verlangte aber auch
    einen Rechtsanwalt und seinen Telefonanruf.
    »Sie werden einen Anwalt bekommen«, brummte der
    Mann, als Matt aus dem Bad zurückkam. »Man wird einen
    für Sie bestel en.«
    »Das wil ich nicht. Ich wil einen richtigen Anwalt. Einen,
    den ich aussuchen kann.«
    Der Mann blickte angewidert drein. »Typen wie Sie haben
    kein Geld. Sie werden den Anwalt nehmen, den man für
    Sie bestel t.«
    »Meine Mom hat Geld. Sie würde wol en, dass wir den
    Anwalt nehmen, den wir engagieren, nicht irgendeinen
    Jungen frisch von der Uni.«
    »Ah«, sagte der Mann, »wie süß. Sie wol en, dass Mommy
    sich um sie kümmert. Und das, obwohl sie inzwischen
    draußen in Clydesdale angekommen ist, wette ich,
    zusammen mit der schwarzen Frau Doktor.«
    Matt erstarrte.
    Nachdem der Mann ihn wieder in den Geschworenenraum
    gesperrt hatte, versuchte er hektisch nachzudenken. Woher
    wussten sie, wohin seine Mom und Dr. Alpert gefahren
    waren? Er hatte den Klang von »die schwarze Frau
    Doktor« auf der Zunge probiert und festgestel t, dass er
    einen schlechten Geschmack hatte – irgendwie altmodisch
    und schlicht und einfach böse. Wenn es ein weißer Arzt
    gewesen wäre, hätte bestimmt niemand ihn den »weißen
    Herrn Doktor« genannt.
    Große Wut stieg in Matt auf. Und mit ihr zusammen große
    Angst. Worte schlingerten durch seinen Kopf:
    Überwachung und Spionage und Verschwörung und
    Vertuschung. Und Überlistet.
    Er schätzte, dass es nach fünf Uhr war – nachdem al e, die
    normalerweise bei Gericht arbeiteten, fort waren –, als sie
    ihn in den Verhörraum führten.
    Sie spielten nur mit ihm, überlegte er, diese beiden
    Beamten, die in dem engen kleinen Raum mit der
    Videokamera in einer Ecke mit ihm zu reden versuchten.
    Die Videokamera war zwar klein, aber absolut nicht zu
    übersehen.
    Sie wechselten sich ab, einer brül te ihn an, dass er
    geradeso gut al es gestehen könne, während der andere
    sich mitfühlend zeigte und Dinge sagte wie: ?Die Situation
    ist einfach au?er Kontrol e geraten, richtig? Wir haben ein
    Foto von dem Knutschfleck, den sie Ihnen verpasst hat. Sie
    war eine hei?e Braut, richtig?? Zwinker, zwinker. ?Ich
    verstehe. Aber dann hat sie angefangen, Ihnen widerspr?
    chliche Signale zu senden ??
    Matt riss der Geduldsfaden. »Nein, wir hatten kein Date,
    nein, ich habe keinen Knutschfleck von ihr gehabt, und
    wenn ich Mr Forbes erzähle, dass Sie Caroline eine heiße
    Braut genannt haben – zwinker, zwinker –, wird er dafür
    sorgen, dass Sie gefeuert werden, Mister. Und ich habe
    schon von widersprüchlichen Signalen gehört, aber ich
    habe nie welche bekommen. Ich kann ein ›Nein‹ genauso
    gut hören wie Sie, und ich schätze, ein ›Nein‹ bedeutet
    ›Nein‹!«
    Danach schlugen sie ihn ein wenig zusammen. Matt war
    überrascht, aber wenn man bedachte, wie sie ihn bedroht
    und bedrängt hatten, hielt sich seine Überraschung in
    Grenzen.
    Und dann schienen sie aufzugeben und ließen ihn al ein im
    Verhörraum zurück, der im Gegensatz zum
    Besprechungsraum der Geschworenen keine Fenster
    hatte. Matt sagte wieder und wieder in die Videokamera:
    »Ich bin unschuldig und man verweigert mir meinen
    Telefonanruf und meinen Anwalt. Ich bin unschuldig …«
    Schließlich kamen sie herein und holten ihn. Er wurde,
    flankiert von dem guten und dem bösen Cop, in einen
    Gerichtssaal bugsiert, dessen Zuschauerplätze völ ig
    verwaist waren. Nein, nicht ganz verwaist, begriff er. In der
    ersten Reihe sa?en

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