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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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    »Elena?«, rief er. »Bonnie? Matt? Was ist los? Qu’est-ce qui t’est arrivé ?«
    Normalerweise wäre Elena erleichtert darüber gewesen, Sage zu sehen,
    der ihr gegenüber immer nett und hilfsbereit gewesen war. Aber jetzt
    musste sie Damon erreichen. Sie wusste, wo er war.
    Sie schritt durch den leeren Raum, wobei sie den verblüfften Hüter des
    Torhauses kaum eines Blickes würdigte, und zog Matt und Bonnie hinter
    sich her.
    »Tut mir leid, Sage«, sagte sie, als sie jene Tür erreichte, die sie an-
    gesteuert hatte. »Wir müssen Damon finden.«
    »Damon?«, fragte er. »Er ist wieder da?« Und dann ging Elena zusam-
    men mit Bonnie und Matt einfach durch die Tür und ignorierte Sage, der
    rief: »Halt! Arrêtez-vous !«
    Als sich die Tür hinter ihnen schloss, fanden sie sich in einer Landschaft
    aus Asche wieder. Nichts wuchs hier, und auf der toten Fläche fand das
    Auge nirgends Halt. Heftige Winde hatten die feine, schwarze Asche zu
    Dünen zusammengeweht. Während die drei Freunde ihre Blicke schweifen
    ließen, wirbelte eine starke Böe die leichte, oberste Schicht der Asche zu
    einer Wolke auf, die sie schon bald wieder in einer neuen Form auf den
    Boden herabsenkte. Unter der leichteren Ascheschicht wurde ein Sumpf
    von nasser, schlammiger Asche sichtbar. In der Nähe befand sich ein mit
    Asche gefüllter Teich. Nichts als Asche und Schlamm, bis auf ein Stück
    versengten, schwarzen Holzes hier und da.
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    Am dämmrigen Himmel über ihnen hingen ein riesiger Planet und zwei
    große Monde, einer von einem nebligen, bläulichen Weiß, der andere
    silbrig.
    »Wo sind wir?«, fragte Matt, der zum Himmel emporstarrte.
    »Früher einmal war dies eine Welt – technisch gesehen ein Mond –, die
    von einem riesigen Baum, dem Großen Baum, überschattet wurde«,
    berichtete Elena, während sie stetig weitergingen. »Bis ich diese Welt zer-
    stört habe. Hier ist Damon gestorben.«
    Matt und Bonnie tauschten einen Blick, den sie eher spürte als sah.
    »Aber, ähm, er ist zurückgekommen, richtig? Du hast ihn neulich in Fell’s
    Church gesehen, nicht wahr?«, fragte Matt zögernd. »Warum sind wir
    dann hier?«
    »Ich weiß, dass Damon in der Nähe ist«, antwortete Elena ungeduldig.
    »Ich kann ihn fühlen. Er ist hier. Das müsste der Ort sein, an dem er seine
    Suche nach dem Phantom begonnen hat.« Sie gingen immer weiter. Doch
    schon bald wateten sie vielmehr durch die schwarze Asche, die sich in
    ekelhaft dicken Klumpen an ihre Beine heftete. Der Schlamm unter der
    Asche klebte an ihren Schuhen, und jedes Mal, wenn sie einen Fuß hoben,
    gab der Sumpf ihn nur mit einem widerwilligen Glucksen frei.
    Sie waren fast da. Sie konnte es spüren. Elena beschleunigte ihren Sch-
    ritt, und die anderen, die sie immer noch an den Händen hielt, beeilten
    sich, um mitzuhalten. Die Asche war hier dicker und tiefer, weil sie sich
    der Stelle näherten, wo der Stamm des Großen Baumes gewesen war – das
    Zentrum dieser Welt. Elena erinnerte sich daran, dass er explodiert, wie
    eine Rakete in den Himmel geschossen und dabei zerfallen war. Damons
    Leichnam war von der herabfallenden Asche vollkommen begraben
    worden.
    Endlich blieb Elena vor einem Aschehaufen stehen, der ihr fast bis zur
    Taille reichte. Sie glaubte, die Stelle wiederzuerkennen, an der Damon er-
    wacht sein musste – die Asche war zerwühlt, als hätte sich jemand aus
    ihren tieferen Verwehungen herausgegraben. Aber außer ihnen war
    niemand da. Ein kalter Wind wirbelte etwas Asche auf, und Bonnie
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    hustete. Elena, die knietief in der kalten, klebrigen Asche stand, ließ die
    Hände der anderen los und schlang die Arme um sich.
    »Er ist nicht hier«, sagte sie ausdruckslos. »Ich war mir so sicher, dass
    er hier sein würde.«
    »Dann muss er irgendwo anders sein«, meinte Matt mit bestechender
    Logik. »Nach allem, was du erzählt hast, bin ich mir sicher, dass er gegen
    das Phantom kämpft. Die Dunkle Dimension ist doch riesig.«
    Bonnie schauderte und drückte sich enger an Matt. Ihre braunen Augen
    waren weit aufgerissen, wie die eines hungrigen Welpen. »Können wir jet-
    zt nach Hause gehen? Bitte? Sage kann uns doch wieder zurückschicken,
    nicht wahr?«
    »Ich verstehe es einfach nicht«, murmelte Elena und starrte auf die
    leere Stelle, an der einst der Große Baum gestanden hatte. »Ich habe ganz
    deutlich gespürt, dass er hier sein würde. Ich konnte ihn praktisch nach
    mir rufen hören.«
    Genau in diesem

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