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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Church loslassen.«
    »Aber ist es nicht bereits entfesselt?«, fragte Stefano.
    »Nein«, antwortete Alaric. »Dieses Ritual wird es dem Phantom er-
    lauben, in seiner körperlichen Form zu erscheinen, in der es viel gefähr-
    licher ist als in seiner körperlosen Form, in welcher es jetzt noch agiert.«
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    »Dann solltest du das wirklich richtig hinbekommen«, stimmte Stefano
    ihm grimmig zu.
    »Wenn alles läuft wie geplant, wird das Phantom im innersten Kreis ge-
    fangen sein«, sagte Alaric und deutete auf die Stelle, die er meinte. »Wir
    werden uns am äußersten Rand befinden, dort drüben hinter den Runen.
    Dort müssten wir sicher sein.« Er schaute auf und schenkte Stefano ein
    klägliches Grinsen. »Hoffe ich jedenfalls. Ich fürchte, ich habe im realen
    Leben noch nie zuvor irgendeine Art von Beschwörung durchgeführt, ob-
    wohl ich viel darüber gelesen habe.«
    Na wunderbar, dachte Stefano, erwiderte jedoch Alarics Lächeln, ohne
    eine Bemerkung abzugeben. Der Mann tat sein Bestes. Sie konnten nur
    hoffen, dass es genug sein würde, um Elena und die anderen zu retten.
    Meredith und Mrs Flowers kamen in die Garage, beide mit einer
    Plastikeinkaufstüte in der Hand. Sabrina folgte ihnen.
    »Weihwasser«, sagte Meredith und zog eine Sprühflasche aus ihrer
    Tüte.
    »Bei Vampiren funktioniert das nicht«, rief Stefano ihr ins Gedächtnis.
    »Wir beschwören aber keinen Vampir«, gab sie zurück und begann, die
    äußeren Zwischenräume in dem Diagramm einzunebeln, wobei sie
    sorgfältig darauf achtete, die Kreidelinien nicht zu verwischen.
    Alaric stand auf und hüpfte sehr vorsichtig aus dem riesigen, vielfarbi-
    gen Diagramm, wobei er das Buch mit einer Hand umklammert hielt. »Ich
    denke, wir sind fast fertig«, sagte er.
    Mrs Flowers sah Stefano an. »Wir brauchen die anderen«, erklärte sie.
    »Alle, die den Kräften des Phantoms zum Opfer gefallen sind, müssen hier
    sein.«
    »Ich werde dir helfen, sie herunterzutragen«, erbot sich Alaric.
    »Nicht notwendig«, erwiderte Stefano und war schon in der Pension
    verschwunden. Als er vor dem Bett in dem kleinen Schlafzimmer stand,
    schaute er auf Elena, Matt und Bonnie hinab.
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    Er seufzte und nahm zuerst Elena in die Arme. Einen Moment später
    griff er auch nach ihrem Kissen und einer Decke. Er konnte zumindest ver-
    suchen, es ihr so bequem wie möglich zu machen.
    Einige Minuten später lagen alle drei Bewusstlosen im vorderen Teil der
    Garage, weit weg von Alarics Zeichnung, die Köpfe auf Kissen gebettet.
    »Was jetzt?«, fragte Stefano.
    »Jetzt wählt jeder eine Kerze aus«, sagte Mrs Flowers und öffnete ihre
    Plastiktüte. »Eine, von denen ihr das Gefühl habt, dass sie euch mit ihrer
    Farbe repräsentiert. Dem Buch zufolge sollten sie eigentlich von Hand
    gezogen und mit einem besonderen Duft getränkt sein, aber diese werden
    eben genügen müssen. Ich selbst werde keine aussuchen«, fügte Mrs
    Flowers hinzu und reichte Stefano die Tüte. »Das Phantom hat seine
    Kräfte nicht auf mich konzentriert, und ich erinnere mich auch nicht
    daran, dass ich nach 1943 noch mal auf irgendjemanden eifersüchtig
    gewesen wäre.«
    »Was ist 1943 passiert?«, fragte Meredith neugierig.
    »Da habe ich die Krone der Little Miss Fell’s Church an Nancy Sue
    Baker verloren«, antwortete Mrs Flowers. Als Meredith sie anstarrte, warf
    sie die Hände hoch. »Selbst ich war einmal ein Kind. Ich war einfach
    entzückend und hatte Shirley-Temple-Locken, und meine Mutter liebte es,
    mich in Rüschenkleider zu stecken und mit mir anzugeben.«
    Stefano verdrängte das erstaunliche Bild von der kindlich gelockten Mrs
    Flowers aus seinen Gedanken, stöberte in den Kerzen und entschied sich
    für eine dunkelblaue. Irgendwie erschien sie ihm richtig. »Wir brauchen
    auch Kerzen für die anderen«, sagte er. Sorgfältig wählte er eine goldene
    für Elena und eine rosafarbene für Bonnie.
    »Entscheidest du das lediglich nach ihrer Haarfarbe?«, fragte Meredith.
    »Du bist so ein … Mann .«
    »Aber du weißt doch auch, dass das die richtigen Farben für sie sind«,
    wandte Stefano ein. »Außerdem ist Bonnies Haar rot, nicht rosa.«
    Meredith nickte widerstrebend. »Ich schätze, du hast recht. Aber für
    Matt nehmen wir die Weiße.«
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    »Wirklich?«, fragte Stefano. Er hatte keine Ahnung, was er für Matt aus-
    gesucht hätte. Vielleicht eine Kerze mit dem Muster der amerikanischen
    Flagge, falls es eine solche überhaupt gegeben

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