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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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helfen.
    Elena hat immer beide Salvatores gewollt. Es ist komisch, wirklich, Ste-
    fano, dass du den Frauen, die du liebst, nie genug bist. Es ist nicht das er-
    ste Mal, dass Elena Damon dir vorgezogen hat, nicht wahr?«
    Elena schüttelte den Kopf, aber Stefano konnte sie kaum sehen durch
    die Flut von Zorn und Elend, die in ihm aufstieg.
    »Geheimnisse und Lügen«, sprach die Eifersucht mit einem fröhlichen,
    eisig klirrenden Lachen weiter, »und der törichte Stefano Salvatore ist im-
    mer einige Schritte hinterher. Du hast die ganze Zeit über gewusst, dass
    zwischen Elena und Damon etwas war, woran du keinen Anteil hattest,
    Stefano, und doch hättest du nie erwartet, dass sie dich seinetwegen ver-
    raten würde.«
    Plötzlich schien Damon aus seiner Benommenheit aufzutauchen, als
    könne er das Phantom jetzt zum ersten Mal hören. Eine tiefe Falte erschi-
    en zwischen seinen Brauen, und er drehte langsam den Kopf, um das
    Eifersuchtsphantom anzustarren.
    Er öffnete den Mund, aber in diesem Moment zerbrach etwas in Stefano,
    und noch bevor Damon die Anschuldigungen leugnen oder ihn verspotten
    konnte, stürzte Stefano mit einem Zornesschrei los und sprang direkt
    durch das mit Kreide gezeichnete Diagramm. Schneller als das mensch-
    liche Auge es verfolgen konnte, schleuderte Stefano Damon rückwärts aus
    dem Kreis hinaus und warf ihn an die gegenüberliegende Wand der
    Garage.

Kapitel Dreiunddreissig
    »Halt!«, schrie Elena. »Stefano! Hör auf! Du wirst ihn umbringen!«
    Noch während sie schrie, begriff sie, dass Stefano genau das vorhatte:
    Damon umzubringen. Stefano stürzte sich mit Zähnen und Händen auf
    Damon, aber er schlug nicht etwa auf ihn ein, sondern versuchte, ihn zu
    zerreißen. Stefano, mit geduckter Gestalt, ausgefahrenen Eckzähnen und
    einem vor animalischem Zorn verzerrten Gesicht, hatte nie größere Ähn-
    lichkeit mit einem blutrünstigen Vampir gehabt.
    Und hinter Elena sprach diese verführerische, eisige Stimme weiter und
    erzählte Stefano, dass er alles verlieren würde, so wie er immer alles ver-
    loren habe. Dass Damon ihm immer alles genommen und es dann achtlos
    und grausam beiseite geworfen habe, weil Damon einfach nur zerstören
    wollte, was immer Stefano besaß.
    Elena drehte sich um. Sie hatte zu große Angst vor dem, was Stefano Da-
    mon antat, um sich noch länger vor dem Phantom fürchten zu können,
    und sie drosch mit den Fäusten auf die Kreatur ein. Einen Moment später
    taten Matt und Bonnie es ihr gleich.
    Wie bereits zuvor glitten ihre Hände einfach durch den Nebel des
    Phantoms. Doch seine Brust blieb fest, und darauf konzentrierte Elena jet-
    zt ihren Zorn; sie schlug mit aller Kraft auf das harte Eis ein.
    Unter dem Eis der Brust erglühte eine Rose in kräftigem, dunklem Rot.
    Sie war wunderschön, aber sie sah auch tödlich aus, und ihre Farbe erin-
    nerte Elena an vergiftetes Blut. Ihr von Dornen übersäter Stiel wirkte dick-
    er als der einer normalen Rose. Während Elena ihn anstarrte, vertiefte sich
    das Leuchten der Blüte, die Blütenblätter öffneten sich noch weiter und
    schwollen üppig an. Ist das das Herz?, fragte Elena sich. Gibt Stefanos
    Eifersucht ihm Nahrung? Abermals ließ sie die Fäuste gegen die Brust des
    Phantoms krachen, direkt über der Rose, und das Phantom hielt für einen
    Moment inne.
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    »Hör auf damit«, rief Elena wild. »Lass Stefano in Ruhe.«
    Das Phantom sah sie jetzt direkt an und sein – nein, ihr – Lächeln
    wurde breiter und ließ die glasähnlichen Zähne scharf und glänzend unter
    den nebligen Lippen aufblitzen. In den Gletschertiefen ihrer Augen glaubte
    Elena, ein erschreckendes Funkeln zu sehen, und Elenas eigenes Herz
    erstarrte.
    Dann richtete die Eisfrau ihre Aufmerksamkeit wieder auf Stefano und
    Damon, und obwohl Elena es nicht für möglich gehalten hätte, wurden die
    Dinge noch schlimmer.
    »Damon«, sagte das Eifersuchtsphantom kehlig. Damon war völlig
    passiv unter Stefanos Angriff und wehrte sich nicht; er hatte nur schlaff
    und erschöpft sein Gesicht beschirmt und die Augen fest zugepresst. Jetzt
    öffnete er die Augen.
    »Damon«, wiederholte die Eifersucht, und ihre Augen glitzerten.
    »Welches Recht hat Stefano, dich anzugreifen? Was immer du ihm zu neh-
    men versucht hast – du hast lediglich gegen die Tatsache gekämpft, dass er
    alles bekam, während du nichts hattest: nicht die Liebe eures Vaters, nicht
    die der Mädchen … Er ist ein Schwächling, der sich selbst

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