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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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gleichzeitig versuchten anzu-
    greifen und einander abzuwehren. Plötzlich gewann Damon die Oberhand,
    schob nach und nach Stefanos Arme beiseite und beugte sich mit
    blitzenden, weißen Zähnen über seine Kehle.
    »Damon! Nein!«, schrie Elena. Sie reckte sich, um seinen Arm zu pack-
    en und ihn von Stefano wegzuziehen. Ohne sie auch nur eines Blickes zu
    würdigen, stieß Damon sie beiläufig und grausam zur Seite, sodass Elena
    durch die Luft flog.
    Sie landete hart auf dem Rücken und schlitterte über den Boden. Bei
    dem Aufprall schlugen ihre Zähne aufeinander, ihr Kopf knallte gegen den
    Beton, und weiße Blitze puren Schmerzes loderten hinter ihren Augen auf.
    Es tat so weh, aber sie begann, sich sofort wieder aufzurappeln. Und dann
    beobachtete sie voller Entsetzen, dass Damon Stefanos Widerstand
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    endgültig gebrochen hatte und die Reißzähne in den Hals seines jüngeren
    Bruders bohrte.
    »Nein!«, schrie sie abermals. »Damon, nein!«
    »Elena, sei vorsichtig«, rief Alaric. »Du bist im Diagramm. Bitte, was
    immer du tust, zerstöre keine weiteren Linien!«
    Elena sah sich um. Bei ihrer Landung war sie durch mehrere
    Kreidestriche geschlittert, die jetzt rund um sie herum verschmiert waren.
    Sie versteifte sich voller Angst und unterdrückte ein Wimmern. War das
    Phantom jetzt entfesselt? Hatte sie es freigelassen?
    Sie wappnete sich und drehte sich zu dem innersten Kreis um.
    Das Phantom tastete mit seinen langen Armen den Boden um sich her-
    um ab, als fühlte es eine unsichtbare Wand, die es im Inneren des Kreises
    festhielt. Dann wurde der Mund des Phantoms schmal vor Anstrengung;
    es hob beide Hände an eine Stelle und drückte.
    Die Luft im Raum kräuselte sich.
    Aber das Phantom schaffte es nicht, den Kreis zu durchbrechen, und
    einen Moment später hörte es auf zu drücken und zischte enttäuscht.
    Dann fiel sein Blick auf Elena, und es lächelte wieder.
    »Oh, Elena«, sagte die Eifersucht, und ihre Stimme war ganz sanft von
    falschem Mitgefühl. »Das hübsche Mädchen, das Mädchen, das alle
    wollen, das, um das sich alle Jungs streiten. Es ist so hart, du zu sein, nicht
    wahr?« Die Stimme verzerrte sich zu bitterem Spott. »Aber sie denken
    nicht wirklich an dich, nicht wahr? Für die beiden, die du willst, bist du
    nicht das auserwählte Mädchen. Du weißt, warum sie sich zu dir hingezo-
    gen fühlen. Catarina. Immer nur Catarina. Sie wollen dich, weil du aus-
    siehst wie sie, aber du bist nicht sie. Das Mädchen, das sie vor so langer
    Zeit geliebt haben, war sanft und süß. Eine Unschuldige, ein Opfer, eine
    Folie für ihre Fantasien. Du bist ganz anders als sie. Sie werden es
    herausfinden, weißt du. Sobald deine sterbliche Gestalt sich verändert –
    und das wird sie tun. Sie werden für immer so bleiben, wie sie jetzt sind,
    aber du wirst dich verändern und mit jedem Tag älter werden; in einigen
    Jahren wirst du viel älter aussehen als Stefano und Damon – und dann
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    werden sie begreifen, dass du gar nicht diejenige bist, die sie lieben. Du
    bist nicht Catarina, und du wirst es niemals sein.«
    Elenas Augen brannten. »Catarina war ein Ungeheuer«, zischte sie mit
    zusammengebissenen Zähnen.
    »Sie ist zu einem Ungeheuer geworden. Doch zuerst war sie ein süßes
    junges Mädchen«, korrigierte das Eifersuchtsphantom sie. »Stefano und
    Damon haben sie zerstört. So wie sie dich zerstören werden. Du wirst
    niemals ein normales Leben führen. Du bist nicht wie Meredith oder Bon-
    nie oder Sabrina. Sie haben immer noch eine Chance auf Normalität, ob-
    wohl du sie in deine Kämpfe hineingezogen hast. Aber du, du wirst
    niemals normal sein. Und du weißt, wer daran schuld ist, nicht wahr?«
    Ohne nachzudenken, sah Elena Damon und Stefano an, gerade als es
    Stefano gelang, seinen Bruder wegzustoßen. Damon taumelte rückwärts,
    auf die Gruppe von Menschen zu, die sich an der Wand der Garage zusam-
    menkauerten. Blut rann aus seinem Mund. Und Blut strömte aus einer
    schrecklichen Wunde an Stefanos Hals hinunter.
    »Sie haben dich dem Untergang geweiht, ebenso wie sie diejenige dem
    Untergang geweiht haben, die sie wirklich liebten«, bemerkte das
    Phantom sanft.
    Elena rappelte sich hoch. Ihr Herz hämmerte heftig vor Elend und Zorn.
    »Elena, hör auf!«, rief eine mächtige Altstimme, erfüllt von einer sol-
    chen Autorität, dass Elena sich von Damon und Stefano abwandte. Sie
    blinzelte, als sei sie gerade aus einem Traum erwacht, und sah zu den an-
    deren

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