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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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teilt so viel mit ihm – Erfahrung, Ausbildung,
    Interesse –, und ich wusste, dass er sie sehr mag. Und sie ist schön und
    wirklich klug. Ich war eifersüchtig, weil ich Angst hatte, dass sie ihn mir
    wegnehmen würde. Aber wenn sie ihn mir hätte wegnehmen können,
    hätte das nur bedeutet, dass er mir gar nicht gehörte. Man kann eine Per-
    son nicht stehlen.« Sie lächelte Sabrina zögernd an, und nach einigen
    Sekunden antwortete Sabrina mit einem schwachen Lächeln. »Ich weise
    …«
    »Vorsicht!«, rief Alaric. »Damon! Stefano! Halt!«
    Meredith schaute auf. Damon und Stefano taumelten durch die Garage,
    vorbei an der Reihe der Kerzen, vorbei an Alaric, der sie packte. Sie lösten
    sich mühelos aus seinem Griff, ohne seine Berührung überhaupt wahrzun-
    ehmen, und rempelten einander wild und verzweifelt an. Nur auf ihren
    Kampf konzentriert, kamen sie dem Phantom immer näher und näher.
    »Nein!«, schrie Elena.
    Damon stieß Stefano rückwärts, und der Absatz von Stefanos Stiefel
    kratzte über den Kreidestrich des kleinen Kreises, der das Phantom fes-
    thielt – kratzte über die Kreidelinie und verwischte sie, und der Kreis war
    nicht länger vollständig.
    Mit einem triumphierenden Heulen kam das Phantom frei.

Kapitel Vierunddreissig
    »Wir haben es nicht geschwächt, nicht genug!«, übertönte Meredith’
    Stimme die Schreie der Eifersucht. Im Gegenteil – das Phantom schien
    sogar noch stärker geworden zu sein, als es die Garage mit einem einzigen
    gewaltigen Sprung durchquerte und Meredith mit dem Handrücken ins
    Gesicht schlug. Meredith spürte einen unsäglichen Schmerz, sah ein kur-
    zes Aufblitzen von Licht und wurde gegen die Wand geschleudert. Benom-
    men rappelte sie sich wieder auf.
    Das Phantom kam erneut auf sie zu. Langsamer diesmal, mit einem er-
    wartungsvollen Lächeln.
    Der Zauber muss irgendetwas bewirkt haben, dachte Meredith benom-
    men, sonst wäre es dem Phantom egal, ob ich das Ritual zu Ende bringe
    oder nicht.
    Meredith umfasste ihren Stab. Sie würde nicht einfach kampflos
    aufgeben. Alaric hatte sie als eine Superheldin bezeichnet. Superhelden
    kämpfen weiter, selbst wenn ihre Chancen noch so miserabel stehen.
    Entschlossen schlug sie mit dem Kampfstab zu. Jetzt zahlten sich all die
    Trainingsstunden aus, denn das Phantom schien den Schlag nicht erwartet
    zu haben: Statt durch Nebel zu gleiten und keinen weiteren Schaden an-
    zurichten, traf der Stab das Phantom in seiner körperlichen Gestalt, direkt
    über der Rose. Die Spitze des Kampfstabs verursachte einen tiefen Schnitt
    in der Brust des Phantoms, und als Meredith mit ihrer Waffe zu einem
    zweiten Schlag ausholte, tropfte von deren Ende eine zähe, grüne
    Flüssigkeit.
    Beim zweiten Mal jedoch verließ Meredith ihr Glück. Das Eifersuchts-
    phantom griff nach ihr, und seine Hand bewegte sich so schnell, dass
    Meredith sie erst sah, als sie bereits das andere Ende des Stabs umfasst
    hielt. So scharf die Waffe auch war, so giftig all diese silbernen, hölzernen,
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    eisernen Dornen auch waren, das Phantom hielt den Stab leicht und müh-
    elos, und es zog daran .
    Meredith schlitterte durch die Garage auf das Phantom zu, schnell und
    hilflos. Und das Phantom streckte träge die andere Hand aus, um sie einz-
    ufangen, ein Grinsen der Verachtung und des Zorns auf seinem eisigen
    Gesicht. Oh nein, jammerte Meredith’ innere Stimme, nicht so. So darf es
    nicht enden.
    Doch kurz bevor das Phantom Meredith berührte, veränderte sich sein
    Gesicht und zeigte plötzlich einen Ausdruck der Verwirrung. Es ließ den
    Stab los. Meredith sprang zurück, gewann ihr Gleichgewicht wieder und
    rang nach Atem.
    Das Eifersuchtsphantom starrte an ihr vorbei; Meredith war vergessen,
    zumindest für den Augenblick. Jetzt bleckte es die glasigen Zähne voller
    Zorn. Während Meredith es beobachtete, schienen sich die eisigen
    Muskeln in seinen Armen anzuspannen und dann in Nebelschwaden
    aufzulösen. Im nächsten Moment wurden sie wieder fest und schienen
    zum Bersten angespannt zu sein. Es kann sich nicht bewegen, durchzuckte
    es Meredith. Sie drehte sich um – und erblickte Mrs Flowers.
    Mrs Flowers stand hoch aufgerichtet da, den Blick ihrer brennenden Au-
    gen auf das Phantom gerichtet. Sie hatte die Hände vor sich ausgestreckt,
    und ihr Gesicht wirkte stark und entschlossen. Mehrere Strähnen ihres
    grauen Haares hatten sich aus ihrem Knoten gelöst und standen in allen
    Richtungen von ihrem Kopf ab, als sei sie von

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