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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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statischer Elektrizität erfüllt.
    Mrs Flowers’ Lippen bewegten sich lautlos. Und dann, während das
    Phantom versuchte sich zu rühren, spannte Mrs Flowers ebenfalls die
    Muskeln an. Sie sah dabei so aus, als kämpfe sie gegen etwas erdrückend
    Schweres an. Ihre kühlen, eindringlich blauen Augen waren in einem
    stummen Kampf auf die gletscherklaren blassgrünen der eisigen Eifer-
    sucht gerichtet.
    Mrs Flowers’ Blick blieb unerschütterlich fest, aber ihre Arme zitterten
    heftig, und Elena wusste nicht, wie lange die alte Dame das Phantom noch
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    unter Kontrolle halten konnte. Nicht mehr lange, vermutete sie. Die Sch-
    lacht gegen die Kitsune hatte Mrs Flowers viel Kraft gekostet, und sie hatte
    sich noch nicht völlig davon erholt. Sie war noch nicht bereit für einen
    neuen Kampf.
    Elenas Herz hämmerte wie verrückt. Sie konnte es kaum ertragen, die
    blutverschmierten Gestalten von Damon und Stefano auf der anderen
    Seite der Garage zu betrachten, denn sie durfte auf keinen Fall in Panik
    geraten. Sie musste nachdenken.
    »Meredith«, sagte Elena energisch und mit einem solch autoritären
    Tonfall, dass sich ihre Freunde prompt von dem Kampf zwischen Mrs
    Flowers und dem Phantom abwandten, um sie anzusehen. »Beende deinen
    Teil des Rituals.«
    Meredith schaute Elena für einen Moment verständnislos an, dann riss
    sie sich zusammen. Das war eine der vielen wunderbaren Eigenschaften
    von Meredith: Man konnte sich immer darauf verlassen, dass sie – was
    auch geschah – einen kühlen Kopf bewahrte.
    »Ich habe das Phantom der Eifersucht genährt«, sagte Meredith
    aufrichtig und schaute auf den Boden, wo ihre dunkelbraune Kerze noch
    immer brannte, »aber jetzt weise ich meine Eifersucht von mir.«
    Die Kerze erlosch.
    Das Phantom zuckte zusammen und verzog das Gesicht, während es
    wütend mit den Fingern knackte. Das intensive Rot der Rose in seiner
    Brust verblasste kurz zu einem dunklen Rosa, aber dann … blühte sie
    erneut blutrot auf. Das Phantom war nicht besiegt, es wirkte lediglich ver-
    ärgert. Es ließ Mrs Flowers nicht einen Moment aus den Augen, und seine
    Muskeln arbeiteten weiter angestrengt.
    Fast alle Kerzen waren nun erloschen. Nur zwei Flammen flackerten
    noch, die von der dunkelblauen und der dunkelroten Kerze – nur noch
    zwei Opfer, die das Phantom mit ihrer Eifersucht nährten.
    Aber sollte das Phantom nicht längst schwächer geworden sein, da ihm
    fast alle Opfer entrissen worden waren? Sollte es nicht krank und er-
    schöpft sein?
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    Elena wandte sich an Alaric. »Alaric«, flüsterte sie. »Was stand in dem
    Buch? Müsste der Zauber jetzt nicht langsam anfangen, das Phantom zu
    töten?«
    Alaric beobachtete den stummen Showdown zwischen Mrs Flowers und
    dem Phantom. Er hatte selbst die Fäuste geballt und sein Körper war an-
    gespannt, als könne er Mrs Flowers dadurch zusätzlich Stärke verleihen,
    und es kostete ein wenig Zeit – Zeit, die wir nicht haben, dachte Elena
    wütend –, bis er seine Aufmerksamkeit davon losriss und endlich Elena
    ansah. Als Elena ihre Frage wiederholt hatte, richtete er einen analyt-
    ischeren Blick auf das Phantom, und eine neue Sorge dämmerte in seinen
    Augen herauf.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, antwortete er, »aber das Buch hat na-
    hegelegt … das Buch sagte etwas wie: ›Jedes Wort, wahrhaft gesprochen
    von seinen Opfern, jede dunkle Emotion, die bewusst zurückgewiesen
    wurde, wird dem Opfer die Lebenskraft zurückgeben, die das Phantom
    ihm geraubt hat. Mit jedem ehrlichen Wort, das gegen sie gesprochen
    wurde, wird die Kreatur weiter zerfallen.‹ Es könnte lediglich Rhetorik
    sein, oder vielleicht hatte die Person, die den Zauber niederschrieb, etwas
    über das Ritual gehört, es jedoch nie vollzogen gesehen, aber es klingt …«
    Er zögerte.
    »Es klingt, als sollte der Zauber das Phantom inzwischen langsam
    töten«, ergänzte Elena energisch. »Und es sieht so aus, als würde das nicht
    richtig funktionieren.«
    »Ich weiß nicht, was da schiefgeht«, meinte Alaric unglücklich.
    Doch plötzlich passte alles zusammen.
    »Aber ich weiß es«, sagte Elena. »Es muss daran liegen, dass dies ein
    ursprüngliches Phantom ist, kein gewöhnliches, von menschlichen Emo-
    tionen erzeugtes. Wir haben es nicht mit unseren Gefühlen erschaffen, also
    können wir es auch nicht einfach zerstören, indem wir ihm diese Gefühle
    wegnehmen. Ich denke, wir müssen noch etwas anderes versuchen.«
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    Stefano und

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