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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Damon kämpften noch immer miteinander, beide blutver-
    schmiert und zerschunden, beide aber immer noch dazu in der Lage, ein-
    ander bösartig anzugreifen.
    Elena überlegte, dass der Kampf der Brüder jetzt wohl aus eigenem An-
    trieb erfolgte. Das Phantom, ganz auf seine Schlacht mit Mrs Flowers
    konzentriert, murmelte ihnen keine giftigen Ermutigungen mehr zu. Wenn
    Damon und Stefano also nicht mehr von der Stimme der Eifersucht ver-
    führt wurden, konnte man sie vielleicht dazu bringen, jemand anderem
    zuzuhören. Elena bewegte sich vorsichtig, ohne die Aufmerksamkeit des
    Phantoms auf sich zu ziehen, auf die beiden Kämpfenden zu.
    Damon blutete inzwischen aus dem Hals und aus einer langen Schnit-
    twunde an seinem Kopf, und die Haut um beide Augen verfärbte sich. Er
    humpelte, aber er gewann sichtlich die Oberhand über Stefano. Stefano
    versuchte nur noch, sich seinen Bruder vom Leib zu halten; er hatte sich
    etwas zusammengekrümmt, offensichtlich um irgendeine innere Verlet-
    zung nicht noch schlimmer zu machen, und von seiner Wange hing ein
    Hautfetzen herab.
    Damon grinste ihn wild an und kam Schritt für Schritt näher. In seinen
    Augen lag eine Wachsamkeit, die von dem Raubtier in seinem Innern kün-
    dete, von seiner Freude am Jagen und Töten. Damon musste völlig ver-
    gessen haben, wer sein Gegner war, sagte Elena sich. Falls er Stefano ern-
    sthaft verletzte oder ihn gar tötete, würde er sich das niemals verzeihen,
    sobald er wieder er selbst war. Obwohl ein Teil von ihm dies immer ge-
    wollt hat, flüsterte etwas in ihr .
    Sie schob den Gedanken beiseite. Ein Teil von Damon mochte Stefano
    verletzen wollen, aber der reale Damon wollte das nicht. Der Kampf gegen
    das Phantom hatte ihr deutlich gezeigt, dass die dunklen Gefühle, die jeder
    in seinem tiefsten Innern verbarg, nicht die ganze Person ausmachten. Sie
    waren nicht das wahre Ich.
    »Damon«, rief sie. »Damon, denk nach! Das Phantom beeinflusst dich!
    Es bringt dich dazu zu kämpfen.« Sie hörte, wie ihre Stimme flehentlich
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    anschwoll. »Lass dich nicht von ihm besiegen. Lass nicht zu, dass das
    Phantom dich zerstört.«
    Doch Damon schien sie nicht zu hören. Er zeigte immer noch dieses
    wilde Grinsen und bewegte sich weiterhin auf Stefano zu, wobei er ihn
    Schritt für Schritt in eine Ecke der Garage drängte. Ziemlich bald würde
    Stefano in der Falle sitzen, außerstande wegzulaufen.
    Als Elena einen Blick auf den trotzigen Ausdruck auf Stefanos
    geschundenem Gesicht erhaschte, begriff sie mit einem flauen Gefühl im
    Magen, dass Stefano auch gar nicht weglaufen würde, selbst wenn Damon
    ihm die Chance dazu gab. Jener Teil von Stefano, der Damon hasste, hatte
    jetzt die Kontrolle über ihn.
    Stefano bleckte die Zähne zu einem grausamen Knurren. Damon holte
    mit der Faust zu einem mächtigen Schlag aus, und seine Eckzähne
    schärften sich in der Erwartung, das Blut seines Bruders zu trinken.
    Schneller, als sie sich je zuvor bewegt hatte – zumindest als Mensch –,
    stürzte Elena sich zwischen die beiden. Mit fest zusammengepressten Au-
    gen riss sie die Arme auseinander, um Stefano zu beschützen, und erwar-
    tete Damons Schlag.
    Damon bewegte sich so schnell, dass der Schwung seinen ganzen Körper
    vorwärts trug. Sein Hieb würde von unmenschlicher Stärke sein, ihr die
    Knochen zerbrechen und ihr Gesicht zerquetschen.
    Aber Damon hielt rechtzeitig inne, wie nur ein Vampir es konnte. Sie
    spürte den Luftzug des Schlages, seine Fingerknöchel berührten sogar ihr
    Gesicht, aber es folgte kein Schmerz.
    Zaghaft öffnete Elena die Augen. Damon stand angespannt da,
    sprungbereit, einen Arm noch immer erhoben. Er atmete heftig, und seine
    Augen glitzerten seltsam. Elena erwiderte seinen Blick.
    Leuchtete da in Damons Augen etwa ein ganz klein wenig Erleichterung
    auf? Elena glaubte es. Die Frage war nur, ob es Erleichterung darüber war,
    dass er sich gebremst hatte, bevor er sie tötete – oder darüber, dass sie ihn
    an Stefanos Tötung gehindert hatte? Gewiss hätte Damon sie inzwischen
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    aus dem Weg gerissen und Stefano von Neuem angegriffen, wenn er das
    wirklich gewollt hätte.
    Elena nutzte die Chance und griff nach Damons Faust und legte ihre ei-
    gene kleinere Hand um diese blutig geschlagenen Knöchel. Er widersetzte
    sich nicht, als sie seine Faust herunterdrückte.
    »Damon«, sagte sie leise. »Damon, du kannst jetzt aufhören.« Seine Au-
    gen wurden schmal, und sie wusste, dass er sie hören

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