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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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wollte sie in die Arme nehmen und trösten
    – und sah, dass sie ihn vergessen hatte. Ihre Augen waren geschlossen,
    ihre Lippen bewegten sich lautlos. All ihre Muskeln waren angespannt
    und Stefano begriff mit dumpfem Erschrecken, dass sie und Damon im-
    mer noch miteinander verbunden waren, dass sie auf irgendeine Weise,
    die ihn ausschloss, ein letztes Gespräch führten.
    Ihr Gesicht war nass von Tränen, und plötzlich tastete sie nach ihrem
    Messer, um sich mit einer einzigen schnellen, sicheren Bewegung ihre
    Schlagader aufzuritzen und Blut von ihrem Hals fließen zu lassen.
    »Trink, Damon«, sagte sie mit einer verzweifelten Stimme, als betete sie,
    während sie mit den Händen seinen Mund aufstemmte und ihren Hals
    darüber hielt.
    Der Geruch von Elenas Blut war voll und würzig, und Stefanos Eck-
    zähne juckten vor Verlangen, trotz seines Entsetzens über die
    Achtlosigkeit, mit der sie sich selbst die Kehle aufgeschnitten hatte. Da-
    mon trank nicht. Das Blut floss aus seinem Mund und an seinem Hals
    hinunter, durchnässte sein Hemd und sammelte sich auf seiner schwar-
    zen Lederjacke.
    Elena schluchzte, warf sich über Damon und küsste seine kalten Lip-
    pen, die Augen fest zusammengepresst. Stefano konnte erkennen, dass sie
    immer noch mit Damons Geist in Verbindung stand, ein telepathischer
    Austausch von Liebe und Geheimnissen, die nur sie beide kannten – jene
    beiden auf der Welt, die er am meisten liebte. Die Einzigen, die er liebte.
    Ein Stich des Neids, das Gefühl, nur beobachtender Außenseiter zu sein,
    derjenige, der ganz allein zurückblieb, durchzuckte Stefano, noch
    während ihm Tränen der Trauer übers Gesicht strömten.
    Ein Telefon klingelte und riss Stefano jäh in die Gegenwart zurück.
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    Elena warf einen Blick auf ihr Handy, dann nahm sie den Anruf entge-
    gen: »Hallo, Tante Judith.« Sie hielt inne. »Zusammen mit allen anderen
    in der Pension. Wir haben Alaric und seine Kollegin vom Zug abgeholt.«
    Eine weitere Pause, dann verzog sie das Gesicht. »Tut mir leid, das hatte
    ich ganz vergessen. Ja. Mache ich. In ein paar Minuten, in Ordnung? Okay.
    Auf Wiedersehen.«
    Sie legte auf und erhob sich. »Anscheinend habe ich Tante Judith ir-
    gendwann versprochen, dass ich heute Abend zum Essen zu Hause sein
    würde. Robert holt bereits das Fondue-Set heraus, und Margaret will, dass
    ich ihr zeige, wie man Brot in Käse tunkt.« Sie verdrehte die Augen, aber
    Stefano ließ sich nicht täuschen. Er konnte sehen, wie entzückt Elena
    darüber war, für ihre kleine Schwester ein Idol zu sein.
    Elena sprach stirnrunzelnd weiter. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich
    heute Abend noch mal aus dem Haus komme, aber irgendjemand muss
    ständig bei Meredith sein. Kannst du heute Nacht hierbleiben, Meredith,
    statt nach Hause zu fahren?«
    Meredith nickte langsam; sie hatte auf dem Sofa ihre langen Beine unter
    sich gezogen. Sie wirkte müde und ängstlich, trotz ihrer vorangegangenen
    mutigen Worte. Elena berührte zum Abschied ihre Hand, und Meredith
    lächelte sie an. »Ich bin mir sicher, dass Eure Diener sich gut um mich
    kümmern werden, Königin Elena«, sagte sie leichthin.
    »Nichts Geringeres würde ich erwarten«, antwortete Elena im gleichen
    Tonfall und lächelte die übrigen Personen im Raum an.
    Stefano stand auf. »Ich werde dich begleiten«, sagte er.
    Matt erhob sich ebenfalls. »Ich kann dich fahren«, bot er an – und Ste-
    fano war selbst überrascht von dem Drang, Matt wieder auf seinen Stuhl
    zu stoßen. Er, Stefano, würde sich um Elena kümmern. Er war für sie
    verantwortlich.
    »Nein, ihr bleibt hier, alle beide«, sagte Elena entschieden. »Es ist ja
    nicht weit, und draußen ist noch immer heller Tag. Ihr kümmert euch um
    Meredith.«
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    Stefano ließ sich wieder auf seinem Stuhl nieder und beäugte Matt.
    Elena war winkend verschwunden, und Stefano streckte seine Sinne aus,
    um ihr so weit wie möglich zu folgen und zu prüfen, ob etwas Gefährliches
    oder überhaupt irgendetwas in der Nähe lauerte. Aber seine Kräfte waren
    nicht stark genug, um Elena auf dem ganzen Weg bis nach Hause zu beg-
    leiten. Frustriert ballte er die Fäuste. Er war so viel mächtiger gewesen, als
    er sich gestattet hatte, menschliches Blut zu trinken.
    Meredith beobachtete ihn mit einem mitfühlenden Ausdruck in den
    grauen Augen. »Ihr wird schon nichts passieren«, sagte sie. »Du kannst
    nicht ständig über sie wachen.«
    Aber ich kann es versuchen, dachte

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